Godzilla: The Planet Eater
©2019 TOHO CO., LTD.

Endlich ist es soweit, das Finale der Anime Trilogie rund um Godzilla ist da. Nachdem die ersten beiden Filme (Godzilla: Planet der Monster & Godzilla: Eine Stadt am Rande der Schlacht) schon überzeugen konnten. Der König der Monster darf in seinem dritten Animefilm ran und hier ist die Frage: Wird auch Godzilla: The Planet Eater überzeugen können? Dieser Frage werden wir in den folgenden Zeilen auf den Grund gehen. Ein Abschluß bedeutet aber auch, dass man als Fan einige Highlights erwartet und hier hat der zweite Film doch einiges angeteast. Das muss irgendwie erfüllt werden oder es kommt anders als man denkt. Jedenfalls kann man sich den Film wieder direkt bei Netflix anschauen (HIER).

Die Handlung setzt nach dem zweiten Film an. Die Menschheit hat Godzilla nicht besiegen können, doch er ruht. Man plant die letzten Schritte. Captain Sakaki soll immer noch hingerichtet werden. Es kommt zu einem Aufstand auf der Raumstation. Während auf der Erde Metphies seinen Plan verfolgt und sein wahres Gesicht zeigt. Das muss auch Haruo Sakaki erfahren. Als er die Nacht mit Maina verbringt, hat er einen Albtraum, dieser wird aber schnell zur Realität. Während seine Freundin Yuko im Koma liegt, schafft es Metphies ein schreckliches Monster herbei zu rufen: Ghidorah!

Auf das Finale hat man gewartet. Godzilla: The Planet Eater verspricht einen epischen Kampf von Gojira gegen Ghidorah, doch es wird etwas anders als man denkt. Man verpasste Ghidorah ein neues Design und machte ihn noch epischer. Dabei muss man als Fan der japanischen Godzilla Filme aber auch etwas einstecken. Denn es ist ein anderes Monster als man es noch von seinem ersten Auftritt in Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah kennt. Auch ist es einer der wenigen Godzilla Filme, wo man Sex andeutet. Ansonsten ist die Reihe immer sehr familienfreundlich und man verzichtet auf sowas. Es gibt zwar immer wieder Filme, die etwas aus der Reihe tanzen wie Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster, aber Sex war da auch nie Thema.

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Godzilla: The Planet Eater und der finale Kampf

Godzilla war schon immer eine sehr moralische Figur in der Popkultur, entstand das Monster einst, als Erinnerung an die Atombomben, die auf Japan fielen. Im Laufe der Zeit wandelte er sich und war auch der Gute und kämpfte gegen die Bösen, manchmal auch als Metapher für die Besetzung Japans durch die USA, zu sehen in King Kong gegen Godzilla. In den zwei Teilen der Trilogie schimmerte das auch immer wieder durch. Vor allem nahm man wieder ein Thema auf, was man damals schon in Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster sah. Die Umweltverschmutzung und die Folgen. In Godzilla: The Planet Eater kommt das zu einem Abschluss. Es ist hier auch eine Frage der Moral und was richtig ist.

In Shin Godzilla gab es starke Kritik an der Politik und den Umgang mit Fukushima. Jetzt in diesem Animefilm bekommt die Religion ihr Fett weg und das sogar ab und an mit dem Holzhammer. Denn hier bedeutet Glauben auch der Untergang der Welt, man zeigt sich aber auch kritisch gegenüber den Glauben an Japan an eine bessere Zukunft, wenn man sich an die Vergangenheit erinnert. Etwas was in den vergangenen Jahren vergessen wurde und man eine andere Richtung fährt. Es ist aber auch der Moment in Godzilla: The Planet Eater, wo Gojira zum Helden wird. Denn ein neuer Feind kommt. Ghidorah wird hier als Böser eingeführt, etwas was durch den Glauben entstanden ist. Ein Gott, der alles vernichtet. Etwas was die Menschen doch nicht wollen.

Dabei entwickelt man die Charaktere weiter und Haruo bekommt noch mehr Bedeutung, alle anderen Figuren geraten weiter in den Hintergrund. Außer Maina und Miana, diese haben eine kleine wichtige Rolle und sind für Kaiju Fans dann doch etwas besonderes. Was man schon seit dem ersten Teil der Trilogie gehofft hat, wird hier in einer kurzen Szene bestätigt. Dann hat ein weiteres legendäres Monster der Toho Studios einen kurzen Auftritt, es ist ein Gänsehautmoment. Metphies ist nun vollends der Böse und nicht mehr die zwielichtige Figur, wie man sie uns in den zwei Filmen davor noch zeigte. Hier macht Godzilla: The Planet Eater alles richtig.

Kaiju Action

Der Kampf von Godzilla gegen Ghidorah gehört zu den beliebtesten bei den Fans des Monsters. Es ist immer wieder ein heftiges Aufeinandertreffen. Doch bei Godzilla: The Planet Eater kommt alles anders. Man hat auf Wunsch von Toho eine andere Richtung eingeschlagen. Das bekommt Ghidorah aber richtig gut. Auch dass wir ihn nie komplett sehen, sondern nur seine drei Köpfe. Sein Auftreten ist unfassbar gut gemacht und ist schleichtend und kommt dann mit einem Knall.

Der Kampf der beiden Kaijus ist aber auch anders. Es ist das Finale und die letzte Konfrontation. Es ist die moralische Reise des Hauptcharakters und er ist der Einzige, der den Ausgang beeinflussen kann. Das zeigt man uns in einer langen Vision. Es können auf der Erde Sekunden sein, es ist aber wichtig. Denn dieser Moment baut einen neuen Mythos für Ghidorah. Dann gibt es den Kampf und es könnte eine kleine Enttäuschung sein, doch es passt perfekt zur Handlung von Godzilla: The Planet Eater.

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Optik

Viel hat sich bei der Animation nicht geändert. Es ist immer noch wie bei den zwei Filmen davor. Dennoch kann die CG-Grafik überzeugen. Es gibt sehr viele tolle Bilder, alleine das Aufeinandertreffen von Ghidroah und Godzilla. Hier spielen die Farben auch eine wichtige Rolle. Denn Ghidorah strahlt in gold und Godzilla ist hier grau. Doch das ändert sich und Gojira nimmt eine rote Farbe an und das ist ein sehr harmonisches Bild, denn Rot und Gold passen gut zusammen. Auch sonst ist der Film in eher düsteren Farben gehalten, so sind die Momente, wo alles etwas heller ist, wichtiger als der Rest.

Man spielt hier auch mit Schatten. Ghidorah sieht man nur als Schatten in voller Gestalt, auch das andere legendäre Monster sieht man nur so, aber erkennt es sofort. Godzilla: The Planet Eater setzt auf viel Spannung und das zeigt man auch bei den Bildern, ein langsamer Schnitt, der ab und an etwas schneller wird. Die Kamera ist ruhig und es gibt einige Kamerafahrten. Vor allem bei einem Albtraum nutzt man Schnitt und Kamera sehr gut, bevor es das Erwachen gibt.

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Fazit:

Godzilla: The Planet Eater ist ein toller Abschluß der Trilogie, alles bekommt ein Ende und man zeigt Ghidorah von einer anderen Seite und schafft es sogar, aus Godzilla einen Helden zu machen. Was aber auch sehr passend für das Genre ist. Ansonsten bekommt man einen sehr moralischen Film geboten, der starke Kritik an Religion und Glauben bietet.

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