Am 30. Oktober 2019 ging es kurz nach dem Ende der Veröffentlichung der ersten Staffel von „Date A Live“ bereits mit dem Release der zweiten Staffel weiter. Natürlich haben wir es uns auch diesmal nicht nehmen lassen, Shido wieder bei seinen Dates mit den Geistermädels zu begleiten. Was wir dabei erlebt haben und ob der Start der neuen Season gute Unterhaltung verspricht, das verraten wir euch in der nachfolgenden Review.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Verrückter Alltag
Die actionreiche Handlung rund um Shidos Schwester Kotori, die die erste Staffel der Serie abschloss, ist vorbei und bei unserem Protagonisten stellt sich wieder der Alltag ein – nur hat dieser sich mittlerweile ganz schön gewandelt. Obwohl Shido natürlich weiterhin ganz normal die Schule besucht, lebt er mittlerweile mit den beiden Geistermädels Touka und Yoshino zusammen. Dabei kommt es hin und wieder auch zu Missverständnissen, die nicht nur Shidos Seelenheil, sondern schnell auch mal die ganze Stadt bedrohen können.
So schnappt Touka beispielsweise immer wieder kleinere Szenen aus einem Fernsehdrama auf, die sich mit ihrem realen Leben zu decken scheinen. Shido trifft sich nämlich gleich mehrmals mit der gerade wieder aus dem Krankenhaus entlassenen Origami und als er dann noch seinen gepackten Koffer, den er bereits für den anstehenden Schultrip vorbereitet hat, zur Reparatur bringt, ist es um Toukas Emotionen geschehen. Fest davon überzeugt, dass Shido sie verlassen will, kommt es fast soweit, dass ihre eigentlich versiegelten Kräfte komplett zu ihr zurückkehren. Da hilft es nicht gerade, dass ihr Lieblingsbrot aktuell überall ausverkauft zu sein scheint. In letzter Sekunde kann Shido jedoch das Schlimmste abwenden. So nutzt man diese erste Episode im Prinzip um langsam in die Geschichte der zweiten Staffel zu starten und dem Zuschauer zugleich noch einmal das Konzept der Geister, von deren Kräften und Shidos Versiegelungsmethode näherzubringen.
Zwei Stürme ziehen auf
Im Hintergrund schaltet sich zur selben Zeit langsam DEM Industries ein, die den Verdacht haben, dass Touka Yatogamis wirkliche Identität der Geist mit Codenamen Princess ist. Um diese Hypothese zu untersuchen, leitet das Unternehmen Shidos Schulausflug unter einem Vorwand um. Sollte dieser ursprünglich noch nach Okinawa gehen, so ist nun eine kleine Insel namens Arubi das Ziel. Mit dabei ist die als Reporterin getarnte Ellen Mira Mathers, ihres Zeichens eigentlich hochrangige Mitarbeiterin von DEM.
Vor Ort dauert es nicht lange, bis sich Shido und Touka für einen Spaziergang vom Rest der Schülergruppe absetzen. Doch ohne jede Vorwarnung zieht ein starker Sturm auf, bei dem Touka durch herumfliegende Dosen ausgeknockt wird. Kurz darauf tauchen im Auge des Sturms zwei Geister auf – die Schwestern Kaguya und Yuzuru Yamai. Es stellt sich heraus, dass es zuvor nur einen einzigen Geist mit Namen Yamai gab, aus dem die beiden Schwestern hervorgegangen sind. Seitdem stehen sich die beiden in einem erbitterten Kampf gegenüber, um herauszufinden, wer am Ende die „echte“ Yamai werden soll, denn der Verliererin droht die Absorption durch die Siegerin.
Showdown der Schwestern
Da sich die unzähligen Duelle der Schwestern jedoch gesamthaft zu einem Unentschieden entwickelt haben, kommt ihnen der ahnungslose Shido gerade recht, denn es gibt noch eine Disziplin, in der sie sich noch nicht gemessen haben: die Verführung! So kommt es, dass zwischen den beiden ein neuer Wettkampf darum entbrennt, wer Shidos Herz für sich erobern kann.
Dieser Wettkampf der beiden Geister-Schwestern mündet darin, dass sie in Shidos Bett landen und ihn später dazu bringen, sie mit Sonnencreme einzuschmieren. Beim darauffolgenden Volleyballspiel gegen Touka, Origami und die ebenfalls anwesende Reine spielt Shido in einem Team mit Kaguya und Yuzuru. Kurz darauf wird er von beiden Schwestern jeweils einzeln zur Seite genommen und sie enthüllen ihm, dass er um jeden Preis die jeweils andere wählen soll. Es stellt sich nämlich heraus, dass sich Kaguya und Yuzuru gegenseitig sehr lieben und sich für ihre jeweilige Schwester opfern möchten.
Als die beiden das durch einen blöden Zufall herausfinden, entbrennt erneut ein stürmischer Kampf zwischen den „Berserker“-Schwestern. Gleichzeitig befindet sich die Fraxinus, die aktuell ohne ihre Kommandantin Kotori unterwegs ist, im Visier eines feindlichen Schiffs von DEM Industries. Wird es Shido gelingen, Yuzuru und Kaguya zu stoppen? Und wird es die Organisation Ratatoskr schaffen, sich der hartnäckigen Feinde auch ohne Kotori zu erwehren? Das verraten wir natürlich noch nicht. Schaut euch das erste Volume der zweiten Staffel von „Date A Live“ doch einfach selbst an.
Bild und Animationen
Das Bild des Anime kommt – wie schon bei der ersten Staffel – erneut im Standardformat von 16:9 bei einer Full-HD Auflösung von 1080p daher. Betrachtet man allein den zeitlichen Abstand der Produktion der beiden ersten Staffeln, zwischen denen im Prinzip nur ein Jahr lag, könnte man davon ausgehen, dass sich bezüglich des Bilds und der Animationen nicht viel verändert hat. Das bestätigt sich auch recht schnell, obwohl zwei unterschiedliche Studios für die Produktion beauftragt waren (AIC Plus+ und Production IMS). Positiv auf die Konsistenz der Charakterdesigns, der Animationen und des Feelings hat sich vermutlich ausgewirkt, dass ein Teil des Produktionsteams trotz der verschiedenen Studios gleich blieb, unter anderem der Regisseur Keitaro Motonaga. Das Bild der Serie präsentiert sich damit auch zu Beginn der zweiten Staffel wieder recht farbenfroh (siehe unter anderem die Haarfarben der weiblichen Charaktere) und ist jederzeit scharf.
Die Animationen können das solide Niveau von Staffel 1 ebenfalls halten. Dabei ist es diesmal sogar ein wenig besser gelungen CG-Elemente mit den traditionell umgesetzten Parts zu kombinieren, so dass diese oft etwas weniger stark auffallen, als noch zu Beginn der ersten Staffel. Auch wenn zu einer auffällig guten Animationsleistung noch ein Stück fehlt, so präsentiert sich die Serie – auch vor dem Hintergrund ihres Alters – wieder insgesamt sehr ansprechend.
Ton und Synchronisation
Der Ton der zweiten Staffel unterscheidet sich bezüglich des Formats nicht von Staffel 1. Das bedeutet, dass wir diesen wieder im qualitativ sehr guten DTS-HD Master Audio Format geboten bekommen, das keine Wünsche offenlässt. Einzig die fehlende Surround-Tonspur fällt als kleines Manko wieder auf, lässt sich aber verschmerzen. Was uns gut gefallen hat ist dafür das neue Opening „Trust in you“ von sweet ARMS, das es schafft, an die starke Titelmusik der ersten Staffel anzuknüpfen.
Positiv hervorzuheben ist bezüglich der deutschen Synchronisation direkt, dass es im Vergleich zur ersten Staffel keine Sprecherwechsel zu verzeichnen gab. Auch das Synchronstudio blieb mit den Oxygen Sound Studios in Berlin das gleiche, auch wenn mit Philip Gaube und Birte Baumgardt für Staffel 2 ein anderer Dialogbuchautor und eine andere Dialogregisseurin zuständig waren. Trotz dieses Umstands wirkt das Dialogbuch wieder recht frei, was sich gut an den Stil der ersten Staffel anschließt. Es ist zudem gut gelungen, die sprachlichen Eigenheiten der neuen Geister Kaguya und Yuzuru Yamai in der deutschen Version umzusetzen.
Auch die neuen Sprecher, die in den Episoden 1 bis 4 von Staffel 2 hinzukamen, fügen sich gut in das Gesamtbild der Serie ein. Das gilt sowohl für Anne Düe als Ellen Mira Mathers, als auch für die Yamai-Schwestern, die von Sarah Tkotsch und Soraya Richter vertont werden. Gesamthaft darf man hier also eine erneut gelungene Leistung attestieren. Das wird auch dadurch unterstützt, dass die bereits aus der ersten Staffel bekannten Sprecher noch besser in ihre Rollen hineingefunden zu haben scheinen.
Physische Umsetzung
Ihr seid es natürlich bereits gewohnt, doch die physische Aufmachung des Produkts ist auch diesmal wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Rezension. Dennoch bietet die nachfolgende kurze Beschreibung eine vernünftige Grundlage, um euch eine mögliche Kaufentscheidung zu erleichtern. Alle folgenden Bilder und Informationen beziehen sich dabei auf die limitierte Steelcase Edition des ersten Volumes der zweiten Staffel von „Date A Live“ in der Blu-Ray-Variante.
Gleich zu Beginn muss man lobend hervorheben, dass man sich beim Design der zweiten Staffel nicht großartig von Staffel 1 wegbewegt. Auch diesmal hat man sich im Rahmen der Veröffentlichung wieder für eine Steelcase Edition mit transparenten PET-O-Cards entschieden. Erneut haben wir es gesamthaft mit drei Volumes zu tun, von denen das erste mit einem schicken Hardcover-Sammelschuber daherkommt, der sehr stabil wirkt und auf dessen Front Shido, Touka, Kurumi, die Yamai-Schwestern und Miku abgebildet sind. Durch die schwarze Farbe entsteht übrigens ein schöner Kontrast zum weißen Schuber der ersten Staffel. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo konnte wieder verzichtet werden, denn dieses befindet sich stattdessen auf dem verlängerten Backflyer.
Das Steelcase selbst zeigt auf seiner Front Kaguya und Yuzuru Yamai, während auf der Rückseite Ellen zu sehen ist. Im Inneren befindet sich neben der Disc und einem Werbeflyer auch die Acrylfigur der Yamai-Schwestern, die diesmal als physisches Extra beiliegt. Auf der Disc selbst finden sich als digitale Extras noch das Clean Opening und Ending.
Fazit
Nicht nur die Handlung, sondern auch das Grundkonzept der zweiten Staffel von „Date A Live“ schließen in den ersten vier Episoden nahtlos an Staffel 1 an. Dabei gibt es natürlich wieder jede Menge Fanservice und verrückten Humor, zu dem diesmal ganz besonders die Interaktionen zwischen dem neuen Charakter Ellen und Shidos drei Klassenkameradinnen Ai, Mai und Mii, die Ellens Plänen immer wieder unwissentlich in die Queere kommen, beitragen.
Davon abgesehen nutzt man die ersten Episoden der neuen Staffel zunächst dafür, die Gesamtsituation noch einmal vorzustellen, nur um kurz darauf nahtlos neue Geister in die Geschichte zu integrieren. Kaguya und Yuzuru Yamai, die beiden Geister-Schwestern, um die es sich dabei handelt, sind dann auch bis zum Ende des ersten Volumes der klare Fokus hinsichtlich der Charakterentwicklung und der Entwicklung der Handlung. DEM als neue Antagonisten-Gruppierung wird dabei mehr nebenher eingeführt, als dass man sie primär in den Fokus rückt.
Insgesamt unterhalten die ersten vier Episoden alle Anime-Fans, die „Date A Live“ bereits im Laufe der ersten Staffel lieben gelernt haben, ganz hervorragend. Dazu tun auch die weiterhin gelungene deutsche Vertonung und die gleichbleibende solide Bildqualität, die diesmal sogar mit besseren Übergängen zwischen traditionell animierten Parts und CG-Elementen punkten kann, ihr Übriges. Für Fans heißt es also beherzt zugreifen! Wer aber bei Staffel 1 noch nichts mit der Serie anfangen konnte, bei dem wird sich dies auch im Rahmen der zweiten Staffel wohl nicht mehr ändern – zumindest, wenn man den Start als Referenz zu Grunde legt.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 30. Oktober 2019
Publisher: AniMoon Publishing
Genre: Comedy, Harem, Romance, Science Fiction
Laufzeit: ca. 107 Minuten
FSK: 12
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Handlung:
Neue Geister, neue Dates, neue Season!
Nach dem unerbittlichen Kampf zwischen seiner Schwester Kotori und seiner Freundin Origami ist in Shidos Leben wieder Ruhe eingekehrt. Wobei… Ruhe kann man das eigentlich nicht nennen, kümmert er sich doch trotz Schulpflicht aufopferungsvoll um seine Freunde und arbeitet nach wie vor für die Organisation „Ratatoskr“. Und gerade Touka macht es ihm mit ihrer Eifersucht nicht leicht. Als dann auch noch Origami von ihrem Krankenhausaufenthalt zurückkehrt und die Klasse einen Schulausflug macht, bei dem zwei neue Geister auftauchen, ist von Shidos schöner Ruhe schnell nichts mehr übrig. Schafft Shido es, seine Fähigkeiten als Verführer erneut unter Beweis zu stellen, oder wird er dieses Mal selbst verführt?
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