©Kumo Kagyu • SB Creative Corp./Goblin Slayer Project

Seit dem 07. Juni 2019 ist auch das zweite Volume der Serie „Goblin Slayer“ auf DVD und Blu-Ray erhältlich. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, wieder mit dem Slayer auf Goblinjagd zu gehen. Ob das Schlachten erfolgreich oder doch eher ein Reinfall war, das verraten wir euch in unserer nachfolgenden Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Eine Ruhepause

Nachdem uns die Serie in den ersten vier Episoden ziemlich kompromisslos mit Action bombardiert hat, startet das zweite Volume von „Goblin Slayer“ zunächst ein wenig ruhiger. Dem Slayer und seiner Gruppe aus Priesterin, Hochelfe, Zwerg und Echsenmensch ist gerade so der Sieg über einen gefährlichen Oger gelungen, der die Goblins in der alten Elfenfestung unter seiner Befehlsgewalt hatte. Nachdem sich Goblin Slayer von dieser Schlacht durch dreitägigen Dauerschlaf erholt hat, trifft er in der Stadt auf jede Menge unterschiedliche Personen. Darunter befinden sich beispielsweise auch zwei junge Abenteurer, die bei einem Kampf mit Riesenratten in der Kanalisation ihr Schwert verloren haben. Ohne Geld erhoffen sie sich den Rat eines erfahrenen Abenteurers. Auch wenn Goblin Slayer natürlich so schweigsam wie eh und je ist, so hat er dennoch einen einfachen Ratschlag für die Abenteurer im Gepäck, der ihnen auch tatsächlich eine Hilfe ist.

©Kumo Kagyu • SB Creative Corp./Goblin Slayer Project

Kurz nach dieser Begegnung trifft er auf die Priesterin, die von der Gilde einen Tag zuvor vom Porzellan- auf den Obsidian-Rang befördert wurde. Doch damit nicht genug: Auch die Gildenangestellte sucht Goblin Slayer auf und hat sogar eine Bitte an ihn, die ausnahmsweise nichts mit Goblins zu tun hat. Sie möchte, dass der erfahrene Abenteurer kurzfristig als Beobachter bei einer Rangaufstiegsbeurteilung anwesend ist, was sich im Endeffekt als Glücksfall erweist, denn der zu Beurteilende ist ein verschlagener Charakter, dem alles zuzutrauen gewesen wäre. Damit endet ein vergleichsweise ereignisloser Tag in Goblin Slayers Abenteurerleben, jedoch nicht ohne, dass er noch einen Brief erhält. In diesem Schreiben, das direkt an Goblin Slayer adressiert ist, bittet man ihn darum Goblins in Wasserstadt zu bekämpfen. Dabei wird er auch diesmal wieder von seiner neu gewonnenen Truppe begleitet, die bei dieser Entscheidung auch keine Widerrede duldet.

Die Schwertmaid von Wasserstadt

In Wasserstadt angekommen, sucht die Gruppe rund um Goblin Slayer zunächst die Auftraggeberin auf. Vor allem die junge Priesterin fällt dabei fast aus allen Wolken, als sie erfährt, dass es sich bei der Auftraggeberin um die Schwertmaid handelt. Sie ist nicht nur eine ehemalige Abenteurerin des Goldrangs, die an der Auslöschung des letzten Dämonenkönigs beteiligt war, sondern gleichzeitig die Erzbischöfin des Tempels des Gesetzes, wo sie dem obersten Gott dient. Das hält Goblin Slayer aber natürlich keinesfalls von seiner gewohnten, eher ruppigen Art ab, als er auf die ehrwürdige Bischöfin trifft, was ihm die Schelte der Priesterin einbringt. Schnell wird klar: Wasserstadt scheint ein ernstes Goblin-Problem zu haben, um das sich im Grunde niemand kümmert, da alle mit dem Krieg gegen die Dämonenarmee beschäftigt sind.

Natürlich nimmt Goblin Slayer den Auftrag an und macht sich gemeinsam mit den anderen auf den Weg in die unterirdisch verlaufenden Kanäle der Stadt, die den Goblins offenbar als Zufluchtsort dienen. Dort bekommt es die Gruppe allerdings nicht nur mit Goblins zu tun, die sich den Schiffbau angeeignet haben, sondern trifft auch auf einen riesigen Alligator, dessen Existenz alle überrascht. Irgendwie schaffen sie es zwar unbeschadet aus der brenzligen Situation zu entkommen, doch natürlich ist der Auftrag damit noch nicht abgeschlossen. Auf einem zweiten Ausflug in den Untergrund geraten die fünf Abenteurer dann in eine von den Goblins gestellte Falle und sehen sich kurze Zeit später einem mächtigen Goblin Champion gegenüber. Wird es Goblin Slayer und seinen Kameraden gelingen, den Anführer der Goblins zur Strecke zu bringen? Und welche Gefahren lauern im Kanalsystem von Wasserstadt vielleicht sonst noch? Das wollen wir natürlich alles noch nicht vorwegnehmen. Schaut euch das zweite Volume von „Goblin Slayer“ doch einfach selbst an.

Bild und Animationen

Wie nicht anders zu erwarten kommt auch das Bild des zweiten Volumes der Serie im Standardformat von 16:9 bei einer Auflösung von 1080p daher. Punkten kann das Bild dabei weiterhin mit seiner Schärfe. Auch der dunklen Farbgebung bleibt man meist treu. Das ist wenig verwunderlich, wenn man sich in Erinnerung ruft, dass ein großer Teil der Handlung des zweiten Volumes im Untergrund spielt. Dabei übertreibt man es mit der Dunkelheit aber nie, so dass das Geschehen stets gut zu erkennen ist.

Auch bei den Animationen kann man das durchschnittlich gute Niveau der ersten Episoden halten. Es gibt wieder viele Szenen, in denen man als Zuschauer das Gefühl hat, dass hier in Sachen Animation und Detailtreue noch deutlich mehr drin gewesen wäre. Dennoch ist die Animationsqualität auch in den actionreichen Kämpfen gesamthaft ordentlich.

Ton und Synchronisation

Auch der Ton wird konform zum ersten Volume von „Goblin Slayer“ wieder im DTS-HD Master Audio Format über eine Stereotonspur ausgegeben. Sicher, eine Surroundtonspur wäre wünschenswert gewesen, doch hier ist die deutsche Version meist an das Material aus Japan gebunden und es handelt sich um ein verschmerzbares Manko. Punkten kann die Serie nämlich auch wieder mit einer hervorragend auf die Handlung abgestimmten Hintergrundmusik.

Auch die deutsche Synchronisation kann ihr sehr gutes Niveau beibehalten. Abgesehen von einer kleineren Asynchronität in einer Szene der finalen Folge des zweiten Volumes gibt es hier im Prinzip nichts zu meckern. Die gut gewählten Sprecher machen weiterhin einen sehr guten Job. Das gilt ganz besonders für die Fünfergruppe im Mittelpunkt des Geschehens. Die Klangfarben der Stimmen von Echsenmensch, Zwerg, Hochelfe, Priesterin und Goblin Slayer passen einfach alle sehr gut zum jeweiligen Charakter. Auch die Emotionen – oder im Falle von Goblin Slayer eben seine Emotionslosigkeit – bringen die deutschen Sprecher gekonnt herüber. Wer dennoch Bedenken gegenüber der hiesigen Vertonung hat, der findet auf der Disc aber natürlich auch wieder die japanische Sprachversion mit deutschen Untertiteln.

©Kumo Kagyu • SB Creative Corp./Goblin Slayer Project
Physische Umsetzung

Ihr kennt es bereits aus unseren weiteren Rezensionen: Auch diesmal zählt die physische Aufmachung des Produkts nicht in unsere Gesamtwertung hinein. Dennoch geben wir euch nachfolgend einen kleinen Überblick über das, was euch bei einem Kauf erwartet. Die Informationen und Fotos beziehen sich dabei auf die Limited Mediabook Edition des zweiten Blu-Ray-Volumes von „Goblin Slayer“.

Vom Design her hat man sich beim zweiten Volume an der Aufmachung von Volume 1 orientiert. Das Mediabook wird diesmal auf der Front von Goblin Slayer geziert, während auf der Rückseite die Priesterin abgebildet ist. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo konnte verzichtet werden, da sich dieses auf dem verlängerten Backflyer befindet, der ansonsten die wichtigsten Informationen zum Inhalt und der Ausstattung des zweiten Volumes von „Goblin Slayer“ enthält. Im Inneren des Mediabooks befindet sich neben der Disc, die abgesehen von den vier neuen Folgen der Serie auch ein weiteres Interviewvideo und das Clean Opening und Ending enthält, auch wieder ein integriertes Booklet mit Informationen zu den Charakteren, Schauplätzen und Monstern des Anime.

Abgesehen von einem Werbeflyer sind auch wieder einige physische Extras mit an Bord. So dürfen sich Käufer diesmal auf zwei neue Mini-Aufsteller freuen. Dabei bilden diese den Echsenmenschen sowie die Priesterin ab. Zudem ist auch ein doppelseitiges Maxi-Poster mit an Bord. Die Ausstattung fällt dabei also wieder sehr üppig aus und richtet sich natürlich vor allem an Sammler und große Fans der Serie.

Fazit

„Goblin Slayer“ setzt auch im Verlauf des zweiten Volumes in weiten Teilen auf das aus den ersten Episoden bewährte Erfolgsrezept: Nach einer kurzen Phase der Ruhe in Episode fünf nimmt die Handlung schnell wieder an Fahrt auf und der nächste Kampf gegen Horden von Goblins lässt nicht lange auf sich warten. Dabei unterhält der Anime natürlich mit jeder Menge Action, bei der man sich auch vor brutaleren Szenen absolut nicht scheut, von denen aber keine mehr so kontrovers ist, wie die angedeutete Vergewaltigung in Episode 1. Zum Unterhaltungswert trägt aber auch wieder das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere bei – insbesondere das unbedarfte Verhalten des Goblin Slayers, bei dem man jedoch das Gefühl hat, das er zumindest ganz langsam ein wenig nahbarer wird, sowie die Streitereien der Hochelfe und des Zwergs.

Kombiniert man das mit zumindest durchschnittlichen Animationen und einer dafür hervorragend gelungenen deutschen Synchronisation, präsentiert sich „Goblin Slayer“ als gelungenes Gesamtbild, das allen Fans von Dark Fantasy Freude machen wird. Dabei bekommen Käufer neben der eigentlichen Serie auch wieder eine schicke Aufmachung und umfangreiche Extras geboten, die ebenfalls zum positiven Eindruck beitragen. Doch Vorsicht! Wer zart besaitet ist, der sollte vielleicht auch bei Volume 2 die Finger von der Serie lassen.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 07. Juni 2019

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Dark Fantasy

Laufzeit: ca. 94 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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Handlung:

Die eigentümliche Gruppe Abenteurer, die sich dem Goblin Slayer angeschlossen hat, hat ihre erste Mission erfolgreich gemeistert: das erste Goblinnest wurde vollends ausgerottet. Doch ist die Bedrohung durch die wütenden kleinen Ungeheuer immer noch allgegenwärtig. Die Schwertmaid höchstpersönlich ersucht die Hilfe des Goblin Slayers, denn unter Wasserstadt scheint sich eine Goblinplage in den Abwasserkanälen ausgebreitet zu haben. Und zu allem Unglück scheinen sie auch noch Einiges dazugelernt zu haben…


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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