Am 28. Juni 2019 servierte KAZÉ endlich den ersten Gang des dritten Menüs von „Food Wars!“. Ob Somas Kochkünste uns auch ein weiteres Mal überzeugen konnten oder ob das Gericht im Vergleich zu den Vorgängern ein wenig fad geschmeckt hat, das verraten wir euch natürlich in unserer nachfolgenden Review des ersten Volumes von „Food Wars! The Third Plate“.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Ein aufmüpfiger Erstklässler
Nachdem die zweite Staffel der Serie mit der Praxisphase der Erstklässler der Totsuki-Akademie, bei der sich Soma in der Küche des berühmten japanischen Kochs Kojiro Shinomiya beweisen musste, endete, startet die dritte Staffel von „Food Wars!“ mit einem Rückblick auf ein Treffen der besten Erstklässler aus der Herbstauslese mit den Mitgliedern des Zehnerrats der Akademie. Auch wenn die Mitglieder des Zehnerrats ihre Mitschüler aus der ersten Klassenstufe nicht wirklich ernst zu nehmen scheinen, kümmert sich Soma nicht darum und ist gar so dreist die Ratsmitglieder ganz offen zu einem Shokugeki aufzufordern. Darauf lässt sich zwar keiner der Schüler ein, doch Terunori Kuga, seines Zeichens Inhaber des achten Rangs an der Totsuki-Akademie, verspricht unserem jungen Protagonisten ein Duell, sollte er ihn zuvor in irgendetwas besiegen können.
Soma ist dadurch zwar einerseits Feuer und Flamme, doch außerhalb von Shokugekis gibt es natürlich kaum Möglichkeiten, um sich mit anderen Schülern zu messen – vor allem wenn es sich dabei um Schüler aus höheren Klassenstufen handelt. Doch ein weiteres traditionsreiches Event steht glücklicherweise kurz bevor, was Soma gerade recht kommt. Das Mondbankett-Festival der Totsuki-Akademie gibt den Schülern an insgesamt fünf Tagen die Gelegenheit ihre Essenskreationen an eigenen Ständen der Öffentlichkeit anzubieten. Das nutzt unser Protagonist schamlos aus, um Terunori Kuga herauszufordern. Sein Ziel ist es dabei, an den fünf Tagen des Events mehr Umsatz zu machen als das Ratsmitglied.
Ein ungleiches Duell
Dumm nur, dass Kuga schon durch seine Zugehörigkeit zum Zehnerrat einen enormen Bekanntheitsvorteil gegenüber Soma hat. Gleichzeitig kommt sein Sitz im Rat natürlich nicht von ungefähr, denn der Zweitklässler ist ein Meister seines Fachs, wenn es um die chinesische Sichuan-Küche geht, die vor allem auch mit scharfen Gewürzen spielt. Vor allem für sein hervorragendes Mapo-Tofu ist Kuga bekannt. Hinzu kommt, dass er der Leiter des Forschungsclubs für chinesische Küche ist und seine Clubmitglieder perfekt trainiert hat. Das bedeutet, dass sein Stand – der entsprechend gigantisch ausfällt – eine Unmenge an Gästen abfertigen kann.
Doch Soma wäre nicht Soma, wenn er dieser Übermacht nicht mit der verrücktesten und gleichzeitig direktesten Strategie, die man sich vorstellen kann, gegenübertreten würde. Unser Protagonist sichert sich nämlich nicht nur den Standplatz direkt gegenüber von Terunori Kugas Essensstand, sondern bietet ebenfalls chinesische Küche an! Sein Plan ist es, Menschen aus der Schlange vor Kugas Stand zu seinem eigenen Imbiss zu locken. Doch gleich am ersten Tag geht dieser Plan komplett in die Hose und Somas Stand, bei dem auch Megumi Tadokoro aushilft, schreibt rote Zahlen. Was Soma vor seiner Anmeldung für das Festival nicht wusste: Die Betreiber aller Stände die am Ende mit roten Zahlen aus den fünf Festival-Tagen hervorgehen werden unbarmherzig der Schule verwiesen…
Der finstere Neuankömmling
Vor einem ähnlichen Problem stehen übrigens auch Alice Nakiri, Akira Hayama und Ryou Kurokiba, die auf Drängen von Erinas Cousine gemeinsam einen Stand betreiben, aber einfach so gar kein Teamwork besitzen. So sieht sich auch dieses Team aus vielversprechenden Erstklässlern mit roten Zahlen konfrontiert. Die Frage ist nun, ob Soma und Co. das Ruder noch einmal herumreißen können? Wird unser Protagonist es vielleicht sogar noch schaffen, sein kleines Duell mit Terunori Kuga zu gewinnen? Doch damit nicht genug: Am letzten Abend des Mondbankett-Festivals taucht Erina Nakiris Vater Asami auf, den Erinas Großvater Senzaemon eigentlich aus der Akademie verbannt hatte. Natürlich führt der Neuankömmling nichts Gutes im Schilde, doch mehr möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Schaut euch das erste Volume der dritten Staffel von „Food Wars!“ doch einfach selbst an.
Bild und Animation
Natürlich kommt auch die dritte Staffel der Serie – wie ihre Vorgänger – in einer Auflösung von 1080p und dem Standardformat von 16:9 daher. Das ausführende Studio J.C. Staff bleibt seiner Linie treu und nutzt für den Anime wieder kräftige Farbtöne, ganz gleich ob es sich um die Charaktere oder zubereitete Speisen handelt. Auch bei letzteren schafft man es das Niveau der ersten Staffeln zu halten. Die Gerichte sehen wieder so appetitlich aus, dass man beim Schauen des Anime gleich Hunger bekommt.
Auch sonst hat sich bezüglich des Bilds nicht viel verändert. Auffällig waren in den ersten Episoden der dritten Staffel allerdings zwei Szenen, die die Mitglieder von Terunori Kugas Forschungsclub im Einklang beim Kochen zeigen. Hier hat man auf CGI zurückgegriffen, was enorm auffällt und dadurch ein wenig störend wirkt. Da die Szenen aber kurz ausfallen, kann man darüber recht gut hinwegsehen. Davon abgesehen ist die Bildqualität gesamthaft wieder hervorragend.
Ton und Synchronisation
Auch beim Ton von „Food Wars!“ bleibt sich die dritte Staffel treu. Wie die vorangegangenen Seasons der Serie kommt auch Staffel 3 mit dem qualitativ ganz hervorragenden DTS HD Master Audio Format daher. Dabei beschränkt man sich zwar wieder auf eine Stereotonspur, das ist im Falle von „Food Wars!“ aber völlig ausreichend.
Die Synchronisation kann ebenfalls wieder punkten. Die bereits bekannten Sprecher liefern auch in Staffel 3 wieder einen sehr guten Job ab. Auch Benjamin Stolz als Terunori Kuga, von dem man im ersten Volume einiges zu hören bekommt, fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Lediglich bei Rindou Kobayashi, die den zweiten Sitz im Zehnerrat innehat, dauert es ein wenig, bis man mit der deutschen Stimme warm wird. Das Dialogbuch leistet sich dabei keine merklichen Schwächen, so dass die hiesige Synchronisation gesamthaft wirklich gelungen erscheint. Übrigens ist auch Megumi mit ihrem bayrisch angehauchten Dialekt zurück, der ausdrücken soll, dass sie aus einem japanischen Fischerdorf stammt, in dem Dialekt gesprochen wird. So komisch diese Eigenart manchmal auch klingen mag, so hat man sich als Zuschauer doch bereits daran gewöhnt und hatte vielleicht gar schon so etwas wie Entzugserscheinungen entwickelt. 😉
Physische Umsetzung
Wenig überraschend zählt die physische Umsetzung des Produkts auch diesmal nicht in die Gesamtwertung unserer Rezension. Dennoch präsentieren wir euch eine kurze Beschreibung dessen, was euch als potenzielle Käufer erwartet, solltet ihr euch für einen Erwerb des Produkts entscheiden. Alle nachfolgenden Details und Bilder beziehen sich dabei auf die limitierte Blu-Ray-Version des ersten Volumes von „Food Wars! The Third Plate“.
Wie bei den ersten beiden Staffeln liegt der limitierten Version von Volume 1 auch diesmal wieder ein Hardcover-Sammelschuber bei. Auf der Front des Schubers, der ausreichend stabil daherkommt, sind diesmal Soma und Erina zu sehen, während man auf der Rückseite fünf Mitglieder des Totsuki-Zehnerrats abgebildet hat, namentlich Terunori Kuga, Rindou Kobayashi, Eishi Tsukasa, Momo Akanegakubo sowie Nene Kinokuni. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo wurde löblicherweise wieder verzichtet.
Das erste Volume selbst kommt wieder als Digipack im eigenen dünnen Pappschuber daher. Dieser ist zwar nicht besonders stabil, bei entsprechend pfleglicher Behandlung ist das aber natürlich kein Problem, zumal das gute Stück sowieso meist im Inneren des Sammelschubers aufbewahrt wird. Auf dem Cover des Pappschubers sind beim ersten Volume derweil Soma, Erina, Rindou, Eishi, Terunori und Megumi abgebildet. Auch hier hat man auf ein FSK-Logo verzichtet. Das befindet sich dafür auf dem Digipack selbst, das übrigens das gleiche Cover-Design besitzt, wie der dünne Pappschuber. Da das Digipack aber ja meist im Schuber steckt, ist das aufgedruckte Logo verschmerzbar. Im Inneren des Digipacks befindet sich diesmal allerdings nur die Disc mit den Episoden 1 bis 6 und dem Clean Opening und Ending. Auf physische Extras wurde bei Staffel 3 bisher verzichtet.
Fazit
Das erste Volume der dritten Staffel von „Food Wars!“ steigt nach der Praxisphase der Erstklässler ein und bietet dem Zuschauer in gewohnter Soma-Manier gleich einen spannenden Wettstreit mit Terunori Kuga, dem achten Rang des Zehnerrats der Totsuki-Akademie. Dabei muss Soma dringend wieder über sich selbst hinauswachsen, um nicht unbeabsichtigt von der Schule zu fliegen! Gleichzeitig präsentiert man mit Asami Nakiri, Erinas Vater, einen neuen sehr düsteren Charakter, der die Gegebenheiten an der Totsuki Akademie und vor allem auch das Leben seiner Tochter gehörig aufmischt. Hier darf man sehr gespannt sein, was die Serie in zukünftigen Episoden für uns bereithält.
So gelingt es dem Start der dritten Staffel den Gaumen des geneigten „Food Wars!“-Fans mit gewohnt guter Kost zu befriedigen, ohne dabei aber in die höchsten Höhen aufzusteigen. Wir haben es aber ja zunächst noch mit dem ersten Gang zu tun, so dass das dritte Menü hier noch ein wenig Luft hat, um sich in seinem Verlauf zu steigern. Die Garnitur aus einer hervorragenden Bildqualität mit Liebe zum Detail bei den gekochten Gerichten und einer gelungenen deutschen Synchronisation mit nur geringen Schwächen komplementiert den ersten Gang allerdings sehr gut, so dass alle Anime-Gourmets beherzt zugreifen können. Wohl bekomms! 🙂
[rwp-review id=“0″]
ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 28. Juni 2019
Publisher: KAZÉ
Genre: Gourmet, Comedy, Shonen, Ecchi
Laufzeit: ca. 150 Minuten
FSK: 12
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
Bestellen bei Amazon.de:
- Food Wars! The Third Plate – 3. Staffel – Vol. 1 (Limited Edition mit Sammelschuber) [Blu-Ray]
- Food Wars! The Third Plate – 3. Staffel – Vol. 1 (Limited Edition mit Sammelschuber) [DVD]
Handlung:
Soma hat sein Praktikum bei Chef Shinomiya bestanden und kehrt an die Elite-Kochschule Totsuki zurück. Er brennt nun noch mehr darauf, sich endlich seinen Sitz im legendären Zehnerrat zu holen. Dank seiner vorlauten Klappe bekommt er schon bald die Chance dazu. Terunori Kuga, der aktuell den achten Sitz innehat, fordert ihn heraus. Sollte Soma eine Köstlichkeit gelingen, die Kugas Kochkünste übertrifft, würde er sich auf ein Shokugeki einlassen. Da kommt das Mondbankett-Festival, das alljährliche Schulfest der Totsuki, wie gerufen. Neben den Mitgliedern des Zehnerrats können auch die anderen Schüler Imbissstände dafür stellen. Soma beschließt ebenfalls teilzunehmen. Und er wäre nicht er selbst, wenn er seinem Gegner nicht auf Augenhöhe begegnen würde. Also plant er einen Stand mit chinesischen Speisen, Terunoris Spezialgebiet …
Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.
*Bei den Kauf-Angeboten in diesem Beitrag handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr ein Produkt über einen solchen Link erwerbt, habt ihr dadurch keinerlei Nachteile. Wir erhalten vom Anbieter jedoch eine kleine Provision, wodurch ihr AnimeNachrichten unterstützt.