Am 28. Juni 2019 brachte Publisher Anime House „Two Car Racing Sidecar“ auf DVD und Blu-ray in den hiesigen Handel. Wir haben uns den Start des Racing-Abenteuers angeschaut und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Review.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Highspeed voraus
Yuri Miyata und Megumi Meguro kennen sich seit ihrer Kindheit. Sie haben die gleichen Erfahrungen und Erlebnisse durchgemacht und ähneln sich daher sehr. Trotzdem geraten sie wegen vielen Dingen in Streit. Auch wenn sie es selbst nicht zugeben würden, sind sie beste Freundinnen. Vor allem teilen sie ihre Liebe zum Rennsport, was auch dadurch bedingt ist, dass sie auf einer Insel wohnen, auf der Rennsport sehr beliebt ist und die Straßen keine Geschwindigkeitsbegrenzungen aufweisen. Zum Auftakt der diesjährigen Miyakejima Tourist Trophy (TT) findet ein Schaurennen der Oberschülerinnen statt, als Vorbereitung auf die Meisterschaft und um dem Publikum eine Kostprobe auf die Fähigkeiten der Fahrerinnen zu geben. Sieben Teams aus jeweils zwei Personen (Fahrerin und Beifahrerin) nehmen an diesem waghalsigen Rennen teil, in dem sich die Fahrer jeweils auf die Strecke konzentrieren müssen und die Beifahrer durch Gewichtsverlagerungen das Gefährt in den Kurven auf der Strecke halten.
Viele Teams, viele Probleme
Nachdem Yuri und Megumi das Schaurennen gewinnen konnten, springt der Anime in die Vergangenheit und zeigt die Anfänge der beiden Mädchen. Sie wurden einst von Coach Tanahashi trainiert, einem begnadeten Rennfahrer, in den die beiden auch etwas verliebt waren. Das machte sie schon immer zu Rivalinnen. Eines Tages ging Tanahashi nach England, um für das prestigeträchtige Rennen „Ilse of Man“ zu trainieren, von dessen Sieg er schon immer geträumt hat. Daher ist der Sieg des diesjährigen TT für Megumi und Yuri ein großes Ziel, denn der Sieger darf ebenfalls an diesem Turnier teilnehmen. Nach Rückblenden aus der frühen Vergangenheit wird nun die Ankunft der anderen sechs Teams auf der Insel gezeigt. Dort herrscht zwischen vielen Teams ein Twist, sodass Fahrer und Beifahrer getrennt mit jeweils Yuri oder Megumi in die Unterkunft fahren und dort auch übernachten. Dort lernen sich die Mädchen dann besser kennen und man erfährt als Zuschauer auch mehr über die Regeln des Rennsports und die einzelnen Aufgaben von Fahrer und Beifahrer.
Kein Sport für Feiglinge
Neben Yuri und Megumi widmet sich der restliche Anime in Volume 1 hauptsächlich einem weiteren Team, das ebenfalls zerstritten ist: Chiyuki Shiobara und Misaki Nagai. Diese könnten kaum unterschiedlicher sein. Während Chiyuki aus reichem Hause kommt und von vielen oberflächlichen Freundinnen umgeben ist, muss Misaki neben der Schule arbeiten, um genug Geld zum Leben zu haben und hat keinen einzigen Freund. Chiyuki bittet Misaki eines Tages, als ihr Beifahrer zu agieren und will sie dafür auch finanziell entlohnen. Sie sagt zu und die beiden werden ein gutes Team. Bei Trainingsrunden auf der Insel missfällt Misaki allerdings sehr, dass Chiyuki in den Kurven immer vom Gas geht, was in dem Sport bedeutet, dass der Fahrer dem Beifahrer nicht vertraut. Grund dafür ist Chiyukis ehemalige Beifahrerin, die bei einem Unfall schwer verletzt wurde, weil Chiyuki ihr vertraute, die aber technisch nicht gut genug war. Dadurch hat Chiyuki Angst, den selben Fehler noch einmal zu machen, was die Beziehung der beiden sehr belastet, da Misaki erbost darüber ist, kein Vertrauen geschenkt zu bekommen. Bei einem Nachttraining kommt es dann zur großen Aussprache. Können die beiden ihr Verhältnis wieder bessern oder eskaliert der Streit komplett? Um das zu erfahren, schaut am besten selbst rein, denn das wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten.
Bild und Animationen
Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Qualität der Animationen und die Figurengestaltung sind gut gelungen. Bildfehler fielen uns keine negativ ins Auge. Vor allem in den hitzigen Rennen, die von hoher Geschwindigkeit zeugen, bleiben die Animationen auf einem guten Niveau, was die Rennen optisch ansprechend gestaltet.
Ton und Synchronisation
Wie in den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD 5.1) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die Synchronisation ist dabei sehr gut gelungen und in den ersten drei Episoden fiel keine Stimme beim ersten Hören direkt negativ auf. Die Sprecherinnen vertonen ihre Figuren zum Teil sehr unterschiedlich, was aber gut zu den jeweiligen Charakteren passt und jeden Protagonisten individuell erscheinen lässt.
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von Two Car Vol. 1.
Der Anime kommt in einer Standard Amaray-Hülle daher, die in einer dünnen Papphülle (O-Card) steckt. Als Illustrationsmotiv für die Amaray-Hülle wurden Yuri und Megumi zusammen mit einigen Nebencharakteren ausgewählt. Auf der Papphülle sind nur Yuri und Megumi im Rennoutfit zu sehen. Das FSK-Logo ist fest auf das Cover aufgedruckt, lässt sich aber durch ein Wendecover – mit gleichem Motiv und ohne FSK-Logo – ignorieren. Auf der O-Card hingegen ist das FSK-Logo fest aufgedruckt, was sich auch nicht ändern lässt. Als physisches Extra sind ein Mikrofasertuch zum Reinigen von Brillen und Bildschirmen, auf dem ebenfalls Yuri und Megumi abgebildet sind, und ein kurzes Booklet enthalten.
Als digitale Extras sind weitere Trailer von Anime House enthalten, sowie ein Karaoke Musikvideo des Intros und das Clean Ending. Weiterhin ist ein Interview mit Ilena Gwisdalla (Synchronsprecherin von Yuri) vorhanden und ein TV-Spot des Anime. Aber das ist immer noch nicht alles, so sind als Specials auch Streckenvorstellungen und Berichte von echten Rennen des IGG-Sports (Interessengemeinschaft Gespannrennen) enthalten, vor allem von deutschen Strecken wie dem Nürburgring oder dem Lausitzring.
Fazit
Two Car Racing Sidecar ist ein Anime, der sich zu einem Teil mit schnellen und waghalsigen Rennen beschäftigt, zum anderen aber auch viele Probleme zwischen den einzelnen Fahrerinnen thematisiert, die oft mit dem Alltag zu tun haben und nicht zwingend mit dem Sport assoziiert sind. Gute Animationen, gemischt mit einer tollen Synchronisation und sympathischen Charakteren lässt Two Car zu einem gelungenen Anime werden, sofern man dem Rennsport natürlich nicht ganz abgeneigt ist. Man darf also auf Volume 2 gespannt sein.
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Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 28. Juni 2019
Publisher: Anime House
Genre: Action, Slice of Life, Comedy
Laufzeit: ca. 95 Minuten
FSK: 12
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD MA Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Volume 2 erscheint voraussichtlich am 26. Juli, Volume 3 am 30. August und Volume 4 am 27. September 2019.
Handlung
Zum Auftakt der diesjährigen Miyakejima Tourist Trophy (TT) findet ein Schaurennen statt, in dem die Teilnehmer-Teams der Landesweiten Racing Kneeler-Meisterschaft der Oberschülerinnen dem Publikum eine erste Kostprobe ihres Könnens geben. Sieben Teams gehen an den Start, darunter als Lokalfavorit Ashitabamaru von der Miyake-Mädchenoberschule. Kommentiert wird das Rennen von Ai und Nene von der Medien-AG. Leider haben Fahrerin Yuri und Beifahrerin Megumi ziemliche Probleme – und zwar miteinander. Die beiden sind sich so ähnlich, dass sie ständig aneinander geraten. Und jetzt haben sie auch noch beide ihr Herz an ihren Trainer, Coach Tanahashi, verloren. Der hat zwar die heimatliche Insel bereits verlassen, um seinem großen Traum zu folgen und an der legendären Isle of Man TT teilzunehmen. Doch den Siegern der Landesweiten Meisterschaft winkt ein besonderer Preis.
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