© Koushi Tachibana, Tsunako/Fujimishobo/Date A Live Partners

Am 10. Mai 2019 veröffentlichte AniMoon Publishing das erste Volume der ersten Staffel von „Date A Live“ auf DVD und Blu-Ray im hiesigen Handel. Diese Veröffentlichung haben wir zum Anlass genommen, um uns den Start der Serie für euch einmal genauer anzusehen. Was wir dabei gemeinsam mit Protagonist Shido erlebt haben und wie uns die ersten Episoden des Anime gefallen haben, das verraten wir euch natürlich in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Bedrohung durch die Raumbeben

Eigentlich ist Shido Itsuka ein ganz normaler japanischer Schüler, der morgens von seiner fröhlichen kleinen Schwester Kotori aus dem Bett geworfen wird und täglich mit ihr und seinen Freunden aus der Schule rumalbert. Das Japan, in dem Shido lebt, beziehungsweise eigentlich die ganze Welt, werden jedoch seit nun mehr als 30 Jahren durch sogenannte Raumbeben bedroht. Dabei handelt es sich um Phänomene, die ganz plötzlich auftreten und je nach Stärke Verwüstung und Tod bringen können. Das allererste Raumbeben vor ca. 30 Jahren kostete gar Millionen von Menschen das Leben und zerstörte ganze Länder. Nach einer längeren Phase der Ruhe sind die Beben in der jüngeren Vergangenheit nun wieder in kürzeren Abständen aufgetaucht – vor allem in Japan!

Genau so ein Raumbeben ereignet sich auch an dem Tag, in den man als Zuschauer in das Geschehen der Serie einsteigt. Mittlerweile existiert auf der Erde ein Frühwarnsystem, dass es den Menschen erlaubt, Schutz in Extra dafür eingerichteten Bunkern zu suchen. Da sich Shido aber zum Essen mit seiner kleinen Schwester Kotori verabredet hat und er deren Handy kurz vor dem Beben am verabredeten Ort orten kann, schlägt er alle Vorsichtsmaßnahmen in den Wind und macht sich auf den Weg zum Familienrestaurant. Dort angekommen wird er live Zeuge des Raumbebens, trifft in dessen Mitte aber unerwarteterweise ein seltsam gekleidetes Mädchen, das sich jedoch von ihm bedroht fühlt.

Begegnung mit einem Geist

Die Ereignisse überschlagen sich und eine Einheit aus Mädchen in Kampfanzügen, genannt AST (Anti-Spirit Team), taucht auf, um es mit der mysteriösen Schönheit aufzunehmen. Mit von der Partie ist unerwarteter Weise auch Shidos etwas seltsame Mitschülerin Origami Tobiichi. Als der Junge Gefahr läuft, sein Leben zu verlieren, wird er im letzten Augenblick von der Organisation Ratatoskr gerettet, deren Luftschiff über dem Ort des Geschehens schwebt. Klingt verrückt? Das ist es auch! Wenn man „Date A Live“ in einem Wort beschreiben möchte, dann ist das ungemein schwierig. Verrückt trifft es hier noch am besten, ist aber natürlich nicht besonders vielsagend.

© Koushi Tachibana, Tsunako/Fujimishobo/Date A Live Partners

Es kommt allerdings noch eine Spur verrückter, denn nicht nur, dass Shidos kleine Schwester Kotori die Kommandantin von Ratatoskr ist, als Zuschauer lernt man nun auch, dass die Raumbeben allesamt durch mysteriöse Mädchen mit seltsamen Magiekräften ausgelöst werden, sobald diese aus einer anderen Dimension in diese Welt kommen. Während das AST sich diesen Wesen mit Waffengewalt in den Weg stellt, um sie zu töten und so das Problem der Raumbeben in den Griff zu bekommen, hat Ratatoskr eine ganz andere friedlichere Art gefunden, mit den Geistern – so werden die magischen Mädels gemeinhin bezeichnet – fertig zu werden. Doch um diese Methode anwenden zu können, ist unbedingt Shidos Kooperation von Nöten!

© Koushi Tachibana, Tsunako/Fujimishobo/Date A Live Partners
Verrückt, verrückter, Date A Live!

Warum Shido? Das ist schnell erklärt, denn wenn Shido einen Geist küsst, der starke positive Gefühle für ihn hegt, dann führt das dazu, dass er die Geisterkräfte versiegelt und es somit auch nicht mehr zu einem Raumbeben kommt. Den Grund für diese Fähigkeit von Shido erklärt man dem Zuschauer allerdings nicht wirklich, sondern geht an dieser Stelle einfach recht schnell darüber hinweg. Das spielt jedoch keine große Rolle, denn es wird insgesamt schnell klar, dass der Plot eigentlich primär eine Art Alibi darstellt, um unseren Protagonisten in die Position zu bringen, möglichst viele Mädels mit unterschiedlichsten Charaktereigenschaften zu daten, unter denen für jeden Zuschauer, unabhängig von dessen Vorlieben, der passende Charakter dabei sein sollte.

Ist das schlecht? Nicht unbedingt, denn auch wenn die Handlung nebensächlich erscheint, so hat die Verrücktheit der Serie einen seltsam hohen Unterhaltungswert, der sich mit Worten schwer beschreiben und generell eher schwer greifen lässt. Fakt ist aber, dass man sich als Zuschauer irgendwie in den Bann von „Date A Live“ ziehen lässt und immer weiter schaut, ohne genau zu wissen, was diese Serie eigentlich so besonders macht.

Mit seinem neu gewonnenen Wissen muss der unerfahrene Shido nun jedenfalls zunächst ein Training in Sachen Dating über sich ergehen lassen, zu dem es beispielsweise auch gehört, testweise seine Lehrerin anzubaggern. Anschließend geht es dann daran, mit Hilfe von Ratatoskr, die in Form eines Mini-Lautsprechers immer an Shidous Seite sind, Princess zu erobern – das ist der Codename des Geistes, den Shido beim letzten Raumbeben getroffen hat. Dabei kommt er allerdings auch erneut mit dem AST und Origami Tobiichi in Berührung. Hinzu kommt, dass Tohka – so tauft Shido den Geist Princess – natürlich nicht der einzige Geist ist, der die Erde bedroht. Wie sich diese Story jedoch in den ersten vier Folgen weiterentwickelt, das verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Schaut euch doch einfach selbst das erste Volume von „Date A Live“ an. 😉

Bild und Animationen

Wenig überraschend kommt das Bild von „Date A Live“ im aktuellen Standardformat von 16:9 bei einer Auflösung von 1080p daher – ja, das war auch vor sechs Jahren schon Standard! 😉

Bei den Animationen darf man zwar keine Meilensteine erwarten – das gilt übrigens sowohl für die ruhigeren Alltagsszenen, als auch für die actionreicheren Kämpfe – dennoch erscheinen diese gesamthaft ausreichend gelungen. Ankreiden muss man der Serie allerdings, dass die – gerade im Hinblick auf die Raumbeben – immer wieder einmal genutzten CG-Animationen auf- und aus dem Gesamtbild herausfallen. Je nach Serie kann das durchaus positiv und gewollt sein. Im Falle von „Date A Live“ hat man aber das Gefühl, dass die Macher hier einfach ein wenig Probleme mit den Übergängen zwischen diesen CG-Szenen und traditionell animierten Parts hatten. Man darf gespannt sein, ob dieses Phänomen im späteren Verlauf des Anime weiterhin Bestand hat.

© Koushi Tachibana, Tsunako/Fujimishobo/Date A Live Partners
Ton und Synchronisation

Auch wenn „Date A Live“ bereits 2013 im japanischen TV ausgestrahlt wurde, wartet der Anime dennoch mit einer DTS-HD Master Audio Tonspur auf, die komplett aktuellem Standard entspricht. Dabei wird der Ton über eine 2.0 Stereotonspur ausgegeben, was angesichts des immer wieder aufflammenden Action-Anteils der Serie zwar ein wenig bedauerlich, aber doch verschmerzbar ist. Übrigens fällt die Hintergrundmusik bei „Date A Live“ sehr positiv auf und ist eigentlich stets passend zum Geschehen gewählt.

Betrachtet man die deutsche Synchronisation genauer, so brauchen Fans des japanischen Originals diesmal vielleicht ein klein wenig länger, um sich an die deutschen Stimmen zu gewöhnen. Gerade bei Tohka und Shido ist eine gewisse Eingewöhnungsphase von Nöten. Das soll keinesfalls die Leistung der Sprecher schmälern, denn diese ist im Grunde zu jederzeit einwandfrei. Das gilt übrigens für alle deutschen Sprecher, die bereits innerhalb der ersten vier Episoden einen Auftritt haben. Dennoch ist es einfach so, dass man mit den Klangfarben der Stimmen von Kotori, Origami oder auch Yoshino in Kombination mit dem jeweiligen Charakter ein wenig schneller warm wird. Gesamthaft ist die deutsche Sprachfassung bisher aber wieder sehr gut gelungen. Dazu trägt neben der Leistung der Sprecher auch ein gutes Dialogbuch bei, das sich bisher eigentlich keine Ausrutscher oder Schwächen erlaubt.

Physische Umsetzung

Wenn ihr unsere Reviews regelmäßig verfolgt, dann seid ihr bereits darüber im Bilde, dass die physischen Umsetzungen der Produkte nicht in die Gesamtwertungen unserer Rezensionen einfließen. Gleiches gilt auch für „Date A Live“. Dennoch stellen wir euch immer kurz vor, auf was ihr euch im Falle eines Kaufes einstellen könnt, um euch die Entscheidung für oder gegen einen Erwerb des Produkts zu erleichtern. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die limitierte Edition des ersten Volumes von „Date A Live“ in der Blu-Ray-Variante.

Wie von den weiteren Veröffentlichungen aus dem AniMoon-Portfolio bereits gewohnt, darf man sich als Fan auch bei „Date A Live“ auf eine schicke Limited Edition freuen. Dabei hat man sich diesmal für eine Steelcase-Edition entschieden, deren erstes Volume mit einem qualitativ hochwertigen und stabilen Sammelschuber daherkommt, auf dessen Front die wichtigsten Charaktere der Serie Platz gefunden haben. Das Steelcase selbst ist schick gestaltet und auf der Front mit einer Illustration von Tohka bestückt. Die Rückseite zeigt indes den Charakter Yoshino. Grundsätzlich sind Steelcases ja immer etwas anfälliger für Kratzer. Dem wirkt man aber wie üblich mit einer transparenten PET-O-Card entgegen, die auch wirkungsvoll vor Kratzern schützen sollte, sobald alle drei Volumes der Serie im Sammelschuber Platz gefunden haben.

Wie üblich enthält auch diese Limited Edition von AniMoon Publishing einige physische Extras. Dabei dürfen sich Fans diesmal auf einen Acrylaufsteller freuen, der Tohka zeigt. Zudem ist ein schickes Poster mit an Bord. Als digitale Extras hat man das Clean Opening und Clean Ending mit auf der Disc platziert.

Fazit

Mit dem ersten Volume von „Date A Live“ präsentiert uns AniMoon Publishing den Start in eine Serie, die verrückter kaum sein könnte. Der Plot dient hier in erster Linie als Alibi dazu, den Protagonisten Shido in eine Position zu befördern, in der er gezwungen ist, möglichst viele unterschiedliche weibliche Charaktere zu daten. Unter diesen Mädels sollte also für jeden Geschmack die richtige Dame dabei sein. Somit positioniert sich der Anime recht schnell so, dass er durch die Charaktervielfalt ein breites Spektrum an Zuschauern anspricht.

Auch wenn die SciFi-Geschichte rund um die durch „Geister“ ausgelösten Raumbeben also schnell zur Nebensache wird und sich der Anime deutlich stärker auf seine Fanservice- und Comedy-Anteile konzentriert, kann man der Serie ihren Unterhaltungswert nicht absprechen. Diesen zu definieren fällt einem als Zuschauer aber nicht unbedingt leicht. „Date A Live“ hat einfach etwas an sich, was einen in eine Art Bann zieht und zum Weiterschauen einlädt. Vielleicht ist es die Tatsache, dass selbst ernste Szenen meist ein wenig so wirken, als würden sie sich selbst parodieren wollen, vielleicht sind es auch die verrückten Charaktere, oder es ist einfach diese ganz eigene Mischung aus Dating Sim, Fanservice, Comedy, SciFi, Action und Harem-Elementen – ganz egal, die Hauptsache ist schließlich, dass eine Serie in der Lage dazu ist, den Zuschauer zu unterhalten. Und das ist etwas, was „Date A Live“ auf magische Weise gelingt!

Kombiniert man das mit den gelungenen Animationen, die meist nur bei Übergängen zwischen CG-Parts und traditionellen Szenen schwächeln, sowie mit einer bis dato durchweg guten deutschen Synchronisation, bei der man diesmal aber zugegebenermaßen beim ein oder anderen Charakter eine klein wenig längere Eingewöhnungsphase bezüglich der jeweiligen Stimme benötigt, dann wird „Date A Live“ auf Basis des ersten Volumes zum klaren Kauftipp für Fans von Harem und Fanservice, aber vor allem für all jene, die einfach einmal diese spezielle Verrücktheit des Anime erfahren möchten, die ihn so besonders macht. Denn das ist etwas, das sich nicht beschreiben, sondern nur selbst erleben lässt!

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ALLGEMEINE DATEN
© Koushi Tachibana, Tsunako/Fujimishobo/Date A Live Partners

Veröffentlichung: 10. Mai 2019

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Comedy, Harem, Romance, Science Fiction

Laufzeit: ca. 102 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bestellen bei Amazon.de:
Handlung:

Um die Welt zu retten, muss er die Geister töten… oder küssen!

Der scheinbar gewöhnliche Oberschüler Shido Itsuka trifft während eines Weltraumbebens auf ein mysteriöses Mädchen. Sie gehört zu den „Geistern“, die durch ihre Ankunft auf der Erde zerstörerische Raumbeben auslösen, jene Beben, die vor 30 Jahren mehr als 150 Millionen Menschen in Eurasien das Leben kostete. Unmittelbar nach Shidos Begegnung mit dem mysteriösen Geist treffen Mecha-Kämpferinnen ein, die das Mädchen unter Beschuss nehmen. Inmitten des Kampfes wird Shido von der Kommandantin des hochentwickelten Luftschiffes der Geheimorganisation „Ratatoskr“ gerettet. An Bord des Schiffes wartet eine weitere Überraschung auf ihn: Shido wird rekrutiert, die Geistermädchen zu bekämpfen und die Menschheit so vor der Vernichtung zu bewahren. Doch es gibt einen Haken: Um die Kräfte eines Geistes zu versiegeln, muss er sie dazu bringen, sich in ihn zu verlieben…!


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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