©Ken Akamatsu, KODANSHA/UQ NUMBERS. All Rights Reserved.

Am 22. Februar 2019 veröffentlichte Publisher peppermint anime das erste Volume der Serie „UQ Holder!“ auf DVD und Blu-Ray. Passend zum Serienstart haben wir uns mit Protagonist Touta in das verrückte Leben als unsterbliches Mitglied der „UQ Holder!“ aufgemacht. Ob uns das dabei Erlebte überzeugen konnte, das verraten wir euch natürlich in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Wahre Identität

Der 14-jährige Touta Konoe wohnt bei seiner Ziehmutter und Lehrerin Yukihime, seitdem er bei einem Unfall seine Eltern verloren hat. Der Junge hat dabei nur ein Ziel im Kopf: Yukihime im Kampf zu besiegen, um sich anschließend zum großen Orbitalaufzug in der Hauptstadt Neu-Tokyo aufzumachen. Yukihime hält es dafür allerdings noch für zu früh, so dass sie ihm diese Aufgabe auferlegt hat, für die er täglich trainiert.

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Eines Tages kommt Touta und seinen Freunden ein anderer Lehrer zu Hilfe und leiht ihnen für den Kampf Magieartefakte. Kurz darauf entpuppt er sich aber als Kopfgeldjäger, der es auf Yukihime abgesehen hat, bei der es sich in Wahrheit um die mächtige Vampirin Evangeline A.K. McDowell handelt, die man auch als „Dunkles Evangelium“ kennt. Als in dieser Situation klar wird, dass Toutas Eltern keinesfalls bei einem normalen Unfall ums Leben kamen und Yukihime ihn damals nur retten konnte, in dem sie ihm zu einem Vampir machte, vollzieht er diese Wandlung nun wissentlich komplett und wird somit unsterblich. Das befähigt ihn dazu, den Kopfgeldjäger auszuschalten.

Die UQ Holder

Da Yukihimes wahre Identität nun bekannt ist, was weitere Kopfgeldjäger anlocken könnte, beschließt sie mit Touta in die Hauptstadt aufzubrechen. Auf dem Weg dorthin begegnen sie Kuroumaru, einem Jungen, der sich ebenfalls als Unsterblichenjäger entpuppt. Dieser hat von seiner Familie den Auftrag erhalten, Evangeline auszuschalten – ein Vorhaben, das er verwirft, als er im Duell gegen Touta verliert, der Kuroumaru aber mit seiner offenen Art zu seinem Kumpel macht. Bei dem Kampf der beiden stellt sich zudem heraus, dass auch Kuroumaru unsterblich ist und eine enorme Regenerationsgeschwindigkeit besitzt.

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Als Touta daraufhin vorschlägt, eine Gruppe aus Unsterblichen zu gründen, die ihre Fähigkeiten für das Wohl der Menschheit einsetzen, tauchen plötzlich einige Wagen auf, die sie in die Hauptstadt bringen. Yukihime erklärt den beiden Jungen, dass es dort nämlich bereits eine solche Organisation mit dem Namen „UQ Holder“ gibt, die aus Unsterblichen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten besteht und die sie gegründet hat.

Magia Erebea

Um dort auch Mitglieder zu werden, stellen sich Touta und Kuroumaru der Aufnahmeprüfung, bei der sie einige der anderen Mitglieder genauer kennenlernen. Die Aufgabe besteht nämlich darin, dass die beiden je einem zuvor bestimmten Gegner innerhalb von sieben Tagen einen Treffer zufügen. Etwas, dass sich als deutlich schwieriger erweist, als man vielleicht annehmen könnte. Auch mit ein wenig Glück gelingt es den beiden jedoch, ihre Aufgabe zu meistern, was dazu führt, dass ihre erste Mission bevorsteht, die sie gemeinsam mit Karin, einem weiteren Mitglied der „UQ Holder“ in die Slums verschlägt.

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Dort bekommen es Touta und Co. schnell mit einer Gruppe aus drei Profis zu tun, die auf den Kampf gegen verschiedenste Arten von Unsterblichen spezialisiert sind. Der Sieg ist dabei nur dadurch möglich, dass Touta eine in ihm schlummernde Fähigkeit mit dem Namen „Magia Erebea“ entfesselt, die eigentlich nur zwei Wesen auf dieser Welt anwenden können. Auch wenn Yukihime behauptet, ihm diese Fähigkeit durch ihr Vampirblut übertragen zu haben, bleibt dieser Sachverhalt zunächst mysteriös.

Junge oder Mädchen?

Kurz darauf erfahren wir, dass Kuroumaru in Wahrheit kein Junge ist, jedoch auch kein Mädchen, denn er gehört zu einer Rasse, die zunächst keinem Geschlecht angehört und sich erst später für eines der beiden Geschlechter entscheidet. Um festzustellen, ob er zukünftig vielleicht besser als Mädchen an Toutas Seite leben sollte, verbringt er in Verkleidung und mit einer Scheinidentität einen Tag mit ihm in der Stadt, doch dabei kommt es zu Komplikationen, mit denen zuvor niemand gerechnet hat…

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Bild und Animationen

Wie von einer neueren Serie zu erwarten kommt „UQ Holder!“ im heutigen Standardformat von 16:9 bei einer Auflösung von 1080p daher. Die verwendeten Farben sind dabei vielfältig und das Bild an sich ist stets scharf, was positiv zu vermerken ist.

Sind die Animationen insgesamt eigentlich als ganz ordentlich zu bewerten, was auch in Kämpfen auffällt, so gibt es einige Stellen die hier negativ hervorstechen. Primär handelt es sich dabei um die Monster, die im Verlauf der ersten Episoden vorkommen und die mit CGI animiert wurden. Oft gelingt es Animationsstudios dabei, die CGI-Animationen so in die Serie einzubauen, dass sie nicht weiter aus den traditionell animierten Parts herausstechen. Das ist bei den Monstern in „UQ Holder!“ keinesfalls so, denn diese stechen komplett aus dem restlichen Bild der Serie hervor. Das mag vielleicht sogar Absicht gewesen sein, erzeugt für den Zuschauer aber eigentlich nur einen störenden Effekt.

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Ton und Synchronisation

Der Ton kommt bei „UQ Holder!“, unabhängig von der Auswahl der Sprache (Japanisch oder Deutsch), im PCM-Stereoformat daher. Das PCM-Format glänzt grundsätzlich mit qualitativ sehr gutem Ton, wobei auch dieser Anime keine Ausnahme bildet. Durch einige actionlastigere Szenen wäre für den gut ausgestatteten Anime-Fan eine Surroundtonspur sicherlich wünschenswert gewesen, doch handelt es sich dabei um ein Manko, das man leicht verschmerzen kann.

Kommen wir zur deutschen Synchronisation der Serie: Bei der Auswahl der Stimmen scheiden sich ja sowieso stets die Geister, wir hatten jedoch das Gefühl, das dies im Fall von „UQ Holder!“ eigentlich ganz gut gelungen ist. Stattdessen hat die hiesige Vertonung mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Los geht es dabei beispielsweise mit einigen eher hölzernen Dialogen. Auffällig sind diese beispielsweise beim Charakter Shinobu Yuuki, im Deutschen gesprochen durch Elena Nyffeler. Hier hat man immer das Gefühl, dass bei der Performance noch Luft nach oben gewesen wäre. Das soll an dieser Stelle aber nur ein Beispiel sein und betrifft auch den ein oder anderen weiteren Charakter.

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Gleichzeitig gibt es in den ersten Episoden der Serie ein deutliches Problem mit der Intonation japanischer Namen und im Speziellen von deren Endungen wie -sama, -san, -dono, -chan, etc. Nicht nur, dass die Betonung hier oft einfach falsch ist, sondern sie bleibt teils auch noch inkonsistent, was bedeutet, dass bestimmte Suffixe oder Namen von ein und demselben Sprecher unterschiedlich ausgesprochen werden. Das sind vermeidbare Schwächen, auf die man beim Synchronisationsprozess hätte aufpassen können! Schade ist das Ganze vor allem, da die restliche Synchronisation und das Dialogbuch durchaus gelungen erscheinen.

Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits aus unseren weiteren Rezensionen kennt, ist die physische Umsetzung des Produkts auch diesmal kein wertungsrelevanter Punkt unseres Reviews. Dennoch möchten wir nachfolgend darauf eingehen, damit ihr euch als potenzielle Käufer ein Bild von dem machen könnt, was euch erwartet. Die nachfolgenden Bilder und Informationen beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Variante des ersten Volumes von „UQ Holder!“.

Wie von den meisten jüngeren Releases von peppermint anime gewohnt, kommt auch das erste Volume von „UQ Holder!“ in einer Standard-Amaray-Hülle daher, die wiederum in einem eigenen nach oben und unten offenen Pappschuber (O-Card) steckt. Auf der O-Card ist dabei Protagonist Touta Konoe abgebildet. Das FSK-Zeichen ist dabei glücklicherweise nur aufgeklebt und lässt sich mit Vorsicht recht gut lösen. Auf dem eigentlichen Cover findet sich erneut ein FSK-Zeichen, diesmal jedoch aufgedruckt. Für peppermint jedoch eher untypisch kann man dieses diesmal komplett ignorieren, denn man hat das erste Volume von „UQ Holder!“ mit einem Wendecover ausgestattet – ein Thema, dem sich der Publisher in Zukunft häufiger nähern möchte.

Ansonsten bleibt man sich jedoch treu, denn auf physische Extras wird komplett verzichtet und auch digital bekommen Käufer auf der Disc nur einige Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime geboten.

Fazit

Mit „UQ Holder!“ präsentiert peppermint anime den Zuschauern die Anime-Adaption von Ken Akamatsus gleichnamigem Manga. Die Serie trägt dabei nicht umsonst den Untertitel „Magister Negi Magi 2“, denn sie spielt nicht nur in der gleichen Welt wie Akamatsus vorherige Erfolgsreihe, sondern teilt sich mit dieser auch einige Charaktere. So ist diesmal beispielsweise auch die Vampirin Evangeline A.K. McDowell wieder mit von der Partie.

Überzeugen kann die Serie dabei primär mit ihrem Actionanteil, wobei die Macher auch vor expliziten Szenen mit abgetrennten Körperteilen und spritzendem Blut nicht zurückgeschreckt haben. Das ist auch angesichts der Thematik rund um die unsterblichen Mitglieder der „UQ Holder!“ durchaus zu vertreten. Mit Touta Konoe, einem Protagonisten der mit der Spitze des Orbitalaufzugs in der Hauptstadt ein klares Ziel vor Augen hat, liefert der Anime auch schnell ein Leitmotiv. Schwächen stellen sich jedoch bei der Animation und der deutschen Synchronisation ein. So stechen die CGI animierten Monster unnötig stark aus dem traditionell animierten Rest der Serie heraus, was für den Zuschauer einfach nur störend wirkt. Hinzu kommen in der deutschen Vertonung teils etwas hölzerne Dialoge, aber vor allem auch jede Menge Probleme mit der Betonung japanischer Namen und primär deren Suffixe. Schade!

Gesamthaft präsentiert sich „UQ Holder!“ in der ersten Hälfte dennoch als solide Durchschnittsserie, die nicht ohne Schwächen auskommt, Fans von Action-Animes, gespickt mit ein wenig Humor und Fanservice, jedoch durchaus zu unterhalten weiß.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 22. Februar 2019

Publisher: peppermint anime

Genre: Action, Fantasy

Laufzeit: ca. 150 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: PCM 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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UQ Holder! – Vol. 1 [Blu-ray]
UQ Holder! – Vol. 1 [DVD]

Handlung:

Weil er sein ganzes Leben in einer ruhigen, friedlichen Stadt auf dem Land verbracht hat, träumt Touta Konoe nur von einer Sache: endlich in die Hauptstadt zu ziehen, aufregende Abenteuer zu erleben und berühmt zu werden! Dazu muss er aber erst seine Pflegemutter und Lehrerin Yukihime besiegen, die eine erfahrene und mächtige Magierin ist. Zusammen mit seinen besten Freunden trainiert er daher jeden Tag. Doch dann taucht plötzlich ein gefährlicher Kopfgeldjäger auf und stört den Frieden des Dorfes. Als schon alles verloren scheint, erfährt Touta die Wahrheit über seine Vergangenheit und die wirkliche Identität von Yukihime…


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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