Die Tierschutzorganisation „PETA“ (People for the Ethical Treatment of Animals) zählt weltweit zu den größten Tierrechtsorganisationen überhaupt. Allerdings gerät die Organisation mit kontroversen Aussagen und Aktionen immer wieder in die Kritik. So wollte man das Mobile-Game „Pokémon Go“ in Deutschland verbieten lassen, da man jungen Spieler_Innen ein „[…] falsches und grausames Bild der Tier-Jagd vermitteln würde.“ Doch nun habe man einen Anime im Visier: „The Promised Neverland“. Hier wurden Parallelen zwischen der Massentierhaltung und der Serie in einem kürzlich veröffentlichten Artikel herausgearbeitet.
Achtung, ab dieser Stelle: Spoiler voraus!!!
In „The Promised Neverland“ leben Emma, Norman und Ray wohlbehütet im Waisenhaus „Grace Field House“. Umgeben von ihren Brüdern und Schwestern, haben sie sich unter der zärtlichen Fürsorge von „Mutter“, ihrer Betreuerin, prächtig entwickelt. Sie essen gute Mahlzeiten und spielen mit allem, was sie sich wünschen können. Was auf dem ersten Blick nach einem schönen und unbesorgten Leben klingt,
entpuppt sich als Hölle: Sie werden gefangen gehalten, um als Nahrung für Dämonen zu enden. Und genau hier setzt die Tierschutzorganisation an: So wird unter anderem argumentiert, dass die Tiere und Kinder als Produkte betrachtet werden und nicht als Individuen. Diesbezüglich habe man zudem die realen Bauern kritisiert: Ihnen wird vorgeworfen die Tiere nur als Einnahmequelle zu betrachten und nicht als einzigartige Lebewesen.
Eine weitere Parallele zur Massentierhaltung, die die Organisation sieht, ist die Kennzeichnung der Kinder mit Nummern. Diese Praktik findet auch in der Massentierhaltung Einzug. Des Weiteren verweist PETA auf das vermeintlich schöne Leben auf einer Tierfarm, das oftmals durch Werbung vermittelt wird. Diese falsche Idylle wird beispielhaft im Anime zerstört als die Protagonisten Emma und Norman die Leiche eines Mädchens finden, nachdem dieses „adoptiert“ wurde. Darüber hinaus müssen die Tiere, wie die Kinder mitansehen, wie ihre Freunde und Familienmitglieder getötet werden, bevor sie selbst geschlachtet werden.
Anschließend führt PETA aus, dass die Tiere und Kinder in einem sehr jungen Alter getötet werden. Wann letztere getötet werden, hängt von ihren jeweiligen Testergebnissen ab. Demnach werden Kinder, die schlecht abschneiden zuerst verkauft. Diese sind um die sechs Jahre alt und werden als “normale Qualität“ eingestuft. Diejenigen, die höhere Ergebnisse vorweisen können, sind zumeist zwölf Jahre alt und gelten somit als „hochwertiges“ Fleisch. Bezogen auf die Realität würde man laut PETA Tiere essen, die „wahrscheinlich Babys waren.“ Zudem argumentiert die Charity-Organisation, dass beide – Kinder und Tiere – ihr Leben schätzen. Dieser Aspekt wird unter anderem durch die geplante Flucht der Protagonisten bekräftigt. Selbiges gilt auch für Tiere, die laut PETA unzählige Male aus einem Schlachthof ausgebüchst sind.
Zum Ende des Artikels wird betont, dass der Anime eine neue Perspektive auf das Problem der Massentierhaltung aufzeigt. Auch wird an einem veganen Lebensstil appelliert. Obwohl PETA nachvollziehbare Argumente und Vergleiche präsentiert, löste der Artikel im Netz eine Welle der Empörung aus. Die Reaktionen dazu findet ihr unterhalb dieses Beitrags.
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