Wie nun das Online-Magazin OC Media kürzlich berichtete, musste eine Anime-Convention in Russland vorzeitig beendet werden, nachdem es heftige Proteste und Morddrohungen gegeben hatte.
Das ,,AniDag Festival“ fand im November 2018 in Dagestan statt, bei dem etwa 100 Männer randalierten. Sie drohten die Besucher zu erschießen und zu töten, da diese die Jugend von Dagestan ,,verderben“ würden. Den Organisatoren zufolge wurden die Besucher unfreiwillig im Theater festgehalten, sodass ein Polizeieinsatz unvermeidbar war.
Laut der Organisatorin Saida Tuchalova sei zwar die Polizei gekommen, die auch teilweise für Ordnung gesorgt hatte, aber sie erzählte auch davon, dass einige Beamte sich auf die Seite der Randalierer gestellt haben. Die Beamten betrachteten die ganze Convention als Treffpunkt für die „LGBT-Community“. Im Verlauf des Tages wurde Tuchalova anschließend in Polizeigewahrsam genommen und spät Abends ohne rechtliche Folgen wieder freigelassen.
Gegenüber OC Media erklärte Tuchalova, dass die ganze Tortur mit einem Cosplay-Video begann, welches in Dagestan aufgenommen und ohne Zustimmung der beteiligten Personen in den sozialen Medien verbreitet wurde.
Doch trotz der heftigen Proteste beschloss die Staatsanwaltschaft am 16. Januar 2019, dass die Convention im kommenden April erneut stattfinden wird. Hierfür erhalten die Organisatoren die Unterstützung des „Centre for Countering Extremism“ (zu deutsch etwa: Zentrum zur Bekämpfung von Extremismus). Allerdings musste man bereits im Vorfeld einen herben Rückschlag in Kauf nehmen, nachdem die Filmvorführung eines Konzerts der koreanischen Popgruppe „BTS“ Ende Januar abgesagt wurde. Auch hier entfachte eine heftige Debatte im Netz. Zahlreiche User sprachen sich gegen die Vorführung des Films aus und bezeichneten diesen als „koreanisch und homosexuell“. Aus Angst vor erneuten Randalen und Bedrohungen musste auch diese Veranstaltung abgesagt werden.
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