©Naoshi Arakawa,Kodansha/Your lie in April Committee
Obwohl die Anime-Industrie im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen verzeichnen konnte, mussten kleinere Animationsstudios Insolvenz anmelden. Nun bat CG Creator Masamune Sakaki, der unter anderem für das Vocaloid Projekt „Tohuko Zunko“ bekannt ist, die Twitter-User um Hilfe, wie man dieses Problem bewältigen könnte.

So veröffentlichte Sakaki kürzlich einen Tweet, der folgendes problematisiert:

„Das ist ein ziemlich schwieriges Thema, aber könntet ihr mir vielleicht sagen, wie man die  Animeindustrie verbessern könnte? Immer mehr Unternehmen melden Insolvenz an. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter erschöpft sind. Selbstverständlich kann ich von euch nicht erwarten, dass ihr Insider seid, aber ich würde mir gerne Ideen von normalen Verbrauchern hören. Bitte zögert nicht, mir zu schreiben. Ich werde euch antworten“

Die Reaktionen im Netz ließen nicht lange auf sich warten. So haben etwa 2.000 User auf den Tweet reagiert, was Sakaki sehr ermutigend findet. Im Folgenden findet ihr einige Antworten und Vorschläge von Usern:

@fis79517391 meint:

„Hört auf Anime zu produzieren, die nur Otaku ansprechend finden. Macht keine Marktforschung. Macht einfach das, was ihr für gut hält.“ 

@oaoioioaoioio:

„Ich bin ein einfacher Zuschauer. In jeder Season gibt es zu viele Anime-Serien. Daher muss ich mich leider auf drei Anime pro Season beschränken. Da das Angebot an Anime zu groß ist, würde ich die Produktion auf 2/3 dessen reduzieren, was wir derzeit haben. Zwar gilt dies für jede Branche, aber ich habe den Eindruck, dass viele Inhalte entbehrlich sind.“ 

Sakaki antwortete daraufhin folgendes: „Zu hören, dass der Inhalt entbehrlich ist, macht mich als Schöpfer traurig. Ich habe sechs Jahre lang hart an „Tohoku Zunko“ gearbeitet. Dies werde ich weiterhin auch tun.“

@aequitas1500:

„Bezahlt einfach die Mitarbeiter. Es müssen klare Regeln bezüglich Überstunden geben. Nur so kann auch ein längerer Urlaub gewährleistet werden.  Das gilt nicht nur für die Animeindustrie.“

Ähnlich sieht es sich auch Sakaki, der ebenfalls eine ,,Pause machen“ möchte.

@bakumakura:

„Verkauft mehr selbst veröffentlichte Animationsbücher, damit die Animatoren ihr Einkommen verbessern können.“

Während Sakaki den Twitter-Usern antwortete, fiel ihm auf, dass einige von ihnen sich bei ihm beschwerten. Demnach sei ein „CG Creator kein Repräsentant der gesamten Anime-Industrie“. Allerdings wendete Sakaki ein, dass er fundierte Erfahrungen als Auftragnehmer sowie Projektleiter vorweisen kann.

Zudem klärte er die Fans über einige Missverständnisse über Anime Produktionskomitees auf. Laut Sakaki seien diese keine „bösen Organisationen“, sondern Menschen, die keine Risikos eingehen möchten. Man wolle zwar keine „kreativen Rechte einschränken“, aber man investiere nur das Nötigste.

Um die finanziellen Aspekte von Anime-Produktionen zu verdeutlichen, erwähnt Sakaki, dass beispielsweise der 24-minütige Short-Anime „Zunda Horizon“ etwa drei Millionen Yen (umgerechnet etwa 27.700 US-Dollar) gekostet hat. Im Ausland liegen die Preise für die Produktion einer Anime-Folge bei etwa 166.201 bis 230.834 US-Dollar. Bei Outsourcing liegen die Durchschnittspreise bei etwa 27.700 US-Dollar. Sakaki sei zwar der Meinung, dass man einen dreiminütigen 2D-Anime für drei Millionen produzieren kann, aber man weder die Zeit noch die Kontakte habe.

 

 

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Gin
Redakteur für Anime, TV und Industrie.
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