Am 15. November erschien die Gesamtedition von Magical Doremi bei KSM Anime. Ursprünglich wurden die beiden ersten Staffeln der Serie bereits 2001 vom Fernsehsender RTL II in deutscher Sprache ausgestrahlt, bevor sie im Jahr 2015 von KSM Anime auch aufgeteilt auf insgesamt vier Boxen auf DVD veröffentlicht wurden. Wie uns die chaotischen Abenteuer der kleinen Hexen gefallen haben, könnt ihr hier in unserem Review nachlesen – viel Vergnügen damit!
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Ich bin das unglücklichste Mädchen auf der ganzen Welt!
Eigentlich ist Doremi Harukaze ja ein ganz normales Mädchen mit ganz gewöhnlichen Sorgen – sie ist tollpatschig, streitet sich mit ihrer kleinen Schwester Bibi und träumt davon, Steak zu essen, wann immer es nur geht. Und sie glaubt an Magie und an die Existenz von Hexen! Als es sie eines Tages auf dem Heimweg von der Schule in eine ihr unbekannte Gegend verschlägt, entdeckt sie dort einen Magicshop – und ist sofort Feuer und Flamme! Doch als sie die Hexe Majorca, die den Hexenladen leitet kurzerhand als Hexe enttarnt, staunt Doremi nicht schlecht als diese sich daraufhin in einen kleinen grünen Klops verwandelt – denn Hexen, die enttarnt werden, verwandeln sich in Hexenfrösche!
Majorca bleibt nichts anderes übrig, als Doremi zu ihrer Hexenschülerin zu machen, denn schließlich ist sie die einzige, die Majorca ihr altes Ich wiedergeben kann. Doremi ist sofort hellauf begeistert – ihr größter Traum geht in Erfüllung! Gemeinsam mit der Elfe Lala macht sich Majorca daran, Doremi zur richtigen Hexe auszubilden. Um eine richtige Hexe zu werden muss Doremi jedoch eine Menge Tests bestehen – vom neunten Grad bis hin zum ersten Grad gibt es noch eine Menge zu Lernen!
Doremi ist begeistert von ihren neuen Kräften – und geht nicht gerade subtil damit um – abgesehen davon, dass sie zu Beginn ihre Probleme damit hat, kein komplettes Chaos herbeizuzaubern. Sie setzt sie dafür ein, anderen zu helfen, vergisst dabei aber oft, dass niemand sie im ihren Hexendress sehen darf, wenn sie nicht bald Majorcas Schicksal teilen will. Und so ist es nicht gerade verwunderlich, dass bereits kurze Zeit später zwei von Doremis Mitschülerinnen, Emilie und Sophie, herausfinden, dass Doremi eine Hexe ist. Doremi sitzt ganz schön in der Klemme und bringt die beiden in ihrer Panik zu Majorcas Magicshop, ehe eine der beiden ihren Verdacht aussprechen kann. Als Emilie und Sophie auch noch Lala und Majorca in Froschform entdecken, gibt es keinen Zweifel mehr für sie: Doremi muss eine Hexe sein! Und obwohl Doremis Freundinnen versprechen, niemandem von Doremis Geheimnis zu erzählen, will Majorca das Risiko nicht eingehen – und macht die beiden kurzerhand ebenfalls zu Hexenschülerinnen. Die drei Freundinnen sind Feuer und Flamme über ihre neuen Hexenkräfte…
Yupi, Yupla, Karapata
Doremi, Emilie und Sophie haben alle Hände voll zu tun, das Hexen zu üben – und kosten Majorca nicht nur jede Menge Nerven, sondern auch eine Menge an Magical Balls. Da diese zum Zaubern unbedingt von Nöten sind, leider aber nicht auf Bäumen wachsen, schlägt Majorca vor, dass die Mädchen in ihrem Magicshop arbeiten sollen, um das Geld für ihre Magical Balls selbst zu verdienen. Die Mädchen sind sofort Feuer und Flamme und nutzen Majorcas Abwesenheit dazu, den düsteren und modrigen Hexenladen auf Vordermann zu bringen – ganz zum Leidwesen von Majorca, als diese aus der Hexenwelt zurückkehrt und ihren Laden komplett verändert vorfindet. Doch das neue Image scheint dem Laden sehr zu helfen und Doremi, Emilie und Sophie arbeiten in ihrer Freizeit voller Elan daran, Glücksbringer zu basteln und diese zu verkaufen.
Wenn die kleinen Hexen nicht gerade mit Üben beschäftigt sind, stehen sie ihren Freunden heimlich mit ihren Kräften zur Seite. Doch schon bald darauf ist es Zeit für die erste Prüfung in der Hexenwelt – die Prüfung zum neunten Grad findet natürlich, wie sollte es auch anders sein, in der Hexenwelt statt. Sowohl Emilie als auch Sophie bestehen den Test natürlich mit Leichtigkeit und erhalten ihre Elfen Mimi und Fifi, doch Doremi fällt mit Bomben und Granaten durch die Prüfung. Doremi ist am Boden zerstört, doch der zweite Anlauf gelingt schließlich mit der Hilfe ihrer beiden Freundinnen noch und auch Doremi erhält endlich ihre eigene Elfe, die auf den Namen Dodo hört.
Pipito Purito Puritan Peperuto
Nicht lange gelingt es Doremi, ihr Hexendasein vor ihrer kleinen Schwester Bibi zu verbergen – in der Episode “Ruf nie den Geist zum Scherz” wird die kleine Bibi von Majorca ebenfalls zur Hexenschülerin ernannt, als diese das Geheimnis von Doremi, Emilie und Sophie entdeckt. Im Gegensatz zu Doremi scheint ihre kleine Schwester weitaus begabter und weniger leichtfertig beim Zaubern zu sein.
Pururun Purun Fami Fami Fa
Mitte der 1. Staffel stößt eine weitere neue Schülerin zu den Doremi, Emilie und Sophie, als Nicole Segawa in die Stadt zieht und auch noch ausgerechnet in die selbe Klasse kommt, wie die drei Hexenschülerinnen. Nicole, Kinderstar und Allroundtalent, trägt die Nase ganz schön hoch. Bei einem Casting zum Film “Rauschen der Liebe”, bei dem wider Erwarten Doremi und Nicole in der Endausscheidung in Kostümierung gegeneinander antreten, staunen Doremi, Emilie und Sophie nicht schlecht, als Nicole plötzlich im Hexendress auf die Bühne tritt und die Jury mit ihrer Magie dazu bringt, ihr die Hauptrolle zu geben. Sie wurde durch die Enttarnung der Hexe Malissa – Majorcas Erzrivalin – ebenfalls zur Hexenschülerin.
Während Nicole sich anfänglich für etwas Besseres hält und als Rivalin der Hexenschülerinnen agiert, ändern sich ihre Gefühle für Doremi, Emilie und Sophie in Laufe der ersten Staffel und schlussendlich werden die Mädchen nicht nur beste Freundinnen, sondern Nicole wird zudem später sogar zu Majorcas Hexenschülerin.
Zauberhafter Nachwuchs
In der zweiten Staffel erleben Doremi, Emilie und Sophie im Garten der Hexenkönigin wie ein Hexenbaby aus der Hexenkönigsrose geboren wird. Die Königin bestimmt daraufhin Doremi dazu, das Baby für ein Jahr in Pflege zu nehmen, denn so will es das Gesetz. Nicht nur mit der kleinen Hana haben Doremi, Emilie und Sophie jede Menge zu tun – denn auch Majorcas Magicshop wird als neuer magischer Blumenladen wiedereröffnet. Dort sollen mithilfe von Samen Magical Berries heranwachsen,welche genauso viel Pflege benötigen, wie Hana – und die anstatt der Magicalballs zum Zaubern verwendet werden.
Während in der ersten Staffel hauptsächlich der Weg der Hexenschülerinnen im Mittelpunkt der Geschichte steht, dreht sich in Staffel 2 alles um die kleine Hana, an deren Erziehung die Mädchen wachsen und zusammen stärker werden.
Weltverbesserer in Hexendresses
Bei Magical DoReMi handelt es sich um keinen typischen Magical Girl Anime in eigentlichen Sinne – es geht weder um die Vereitelung der Weltherrschaft durch finstere Halunken oder Kämpfe gegen furchteinflößende Monster, sondern um eine Gruppe Mädchen, die mithilfe ihrer Zauberkräfte ihre Träume verfolgen und Freunden in Not mit diesen Kräften zur Seite stehen. Doremi, Emilie, Sophie, Bibi und Nicole stellen sich also realen Problemen, die bei Mädchen in deren Alter durchaus vorkommen können.
Bild und Animationen
Mit seinem Bildformat 4:3 und dem Zeichenstil merkt man dem Anime an, dass er schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Dass das Bild zudem nicht ganz scharf ist, fällt einem bei einem größeren Fernseher zudem leider auch deutlich auf – nichtsdestotrotz strahlt das Bild in bunt aus dem TV. Die Qualität ist zudem wahrscheinlich schon bestmöglich, wenn man das tatsächliche Alter der Serie bedenkt – erstmals erschien diese nämlich bereits 1999 – dafür ist das Nostalgiefeeling umso größer beim Ansehen, besonders für alteingesessene Fans von Doremi und Co. Verglichen mit Animes gleichen Alters ist die Animation jedenfalls auf einem besseren Qualitätslevel angesiedelt. Das einzige, was man vielleicht als etwas störend ansehen könnte, ist die Tatsache, dass in manchen Episoden die Vertonung nicht ganz mit der Lippensynchro übereinstimmt.
Ton und Synchronisation
Der Ton ist trotz dem Alter der Serie keinesfalls von schlechten Eltern, allenfalls die Synchronstimmen sind gewöhnungsbedürftig. Doremi Harukaze leiht Simone Brahmann (bekannt aus One Piece, Sailor Moon und Hellsing) ihre Stimme, während man Emilies, Sophies und Nicoles Synchronsprecherinnen Christine Stichler, Anke Kortmeier und Sonja Reichelt eher aus ihren Sprecherrollen im Fernsehen und Kino kennt. Die Mädchen haben allesamt sehr hohe Stimmen, welche zum Alter der Charaktere passen sollen, allerdings nicht für jedermanns Ohren nach Musik klingen. Dabei hat man sich sehr stark am japanischen Originalton orientiert, weshalb diese gut gewählt sind. Verglichen mit dem Deutschen ist der japanische Originalton allerdings weniger qualitativ anzuhören und im Vergleich mit der japanischen Vertonung neuerer Animes leider ebenfalls nicht gerade von guter Qualität.
Physische Umsetzung
Die insgesamt 20 DVDs, auf denen sich die Staffeln 1 und 2 mit insgesamt 100 Folgen von Magical DoReMi befinden, sind alle in einer großen Amaray-Hülle untergebracht, welche zudem noch in einem Pappschuber steckt. Auf dem Schuber, auf dessen Cover alle Hexenschülerinnen sowie das Hexenbaby Hana abgebildet sind, klebt ein unschöner FSK-Sticker, welcher zwar leicht abzuziehen ist, was jedoch wie oftmals ihre Spur hinterlässt – unschön für Sammler wie wir finden. Die DVD-Box-Hülle verfügt über genügend Platz für alle Discs, allerdings sitzen diese nicht allzu fest und fallen daher leicht beim Öffnen oder Schließen aus ihren Halterungen. Auf dem Wendecover befindet sich außen ebenfalls ein FSK-Sticker, der sich aber in wenigen Handgriffen in die Innenseite der Hülle verbannen lässt. Die Discs, welche allesamt mit verschiedenen Artworks bedruckt sind, bieten zudem etwas fürs Auge und sind ein nettes zusätzliches Gimmick für Fans der Serie.
Zusätzlich zu den Episoden der ersten beiden Staffeln befinden sich noch der Film “Bibi und die Magische Verfluchte Rose” mit einer Laufzeit von ca. 27 Minuten in der Gesamtedition, sowie eine Bildergalerie und Trailer. Außerdem sind drei japanische Openings sowie das japanische Ending mit dabei.
Fazit
Mit einer Gesamtlaufzeit von 2.282 min lässt die Gesamtbox Herzen von Magical Girl-Fans höher schlagen – obwohl der Anime eher für die jüngeren Zuschauer konzipiert ist, zumal die Charaktere ebenfalls recht jung sind. Wer den Anime bereits in Kindertagen im Fernsehen verfolgt hat, wird allerdings ebenfalls seine Freude mit dieser schönen Neuauflage haben. Da die beiden Staffeln jeweils ca. ein Jahr der kleinen Hexen behandeln, bekommt man die Charakterentwicklung hier schön mit und obwohl nicht alle Folgen gleich interessant sind (bei einer so langen Serie auch kein leichtes Unterfangen für die Produzenten), ist es ein Anime, von dem man sich auch gut auch nur ein paar Folgen zwischendurch ansehen kann. Schade ist wirklich, dass die Staffeln 3 und 4 bisher nicht auf Deutsch synchronisiert wurden.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 15. November 2018
Publisher: KSM Anime
Genre: Magical Girl
Laufzeit: ca. 2282 Minuten
FSK: 6
Bild: 1080p
Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch / Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Magical Doremi Gesamtedition Staffel 1 und 2
Handlung:
Eigentlich ist Doremi ein ganz normales Mädchen, wenn da nicht ihre seltsame Faszination für Hexen wäre. Eines Tages endeckt sie nach der Schule einen seltsamen Laden mit einer geheimnisvollen Frau namens Majorca darin, die sie ziemlich schnell als Hexe entlarvt. Und wie das in dieser Welt nun mal ist: wenn ein Mensch ein Hexe enttarnt und das auch noch laut ausspricht, wird diese zu einem grünen Hexenfrosch, und nur der Mensch, der für ihre Verwandlung verantwortlich ist, kann sie wieder zurückverwandeln. Dazu muss dieser Mensch allerdings erst selbst ein Zauberer oder eine Hexe werden. Als Doremi das erfährt, ist sie begeistert! Endlich geht ihr größter Traum in Erfüllung! Denn sie hält sich für das unglücklichste Mädchen auf der ganzen Welt und erhofft sich von der Zauberei die Erfüllung ihrer Träume. Doch bis sie endlich eine echte Hexe werden kann, hat sie einen langen Weg vor sich, der gepflastert ist mit vielen chaotischen, magischen Abenteuern. Und auch für Doremi gilt, dass sie nicht als Hexe entdeckt werden darf, um nicht ebenfalls zu einem „grünen Klops“ zu werden.
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