©Akihisa Ikeda / Shueisha. Rosario+Vampire Project

Mit dem dritten Volume der Serie „Rosario + Vampire“ startete peppermint anime am 26. Oktober 2018 die Veröffentlichung der zweiten Staffel mit dem Untertitel „Capu 2“. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, Tsukune auch beim Start in sein zweites Jahr an der Yokai-Akademie zu begleiten. Wie uns das Ganze gefallen hat, verraten wir euch wie üblich in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die kleine Schwester schlägt zu

Die Ferien gehen zu Ende und für Tsukune geht es zurück an die Yokai-Akademie, wo bereits sein zweites Jahr beginnt. Dabei freut er sich besonders darauf, seine Klassenkameradin Moka wiederzusehen, hat auf dem Schulweg jedoch erst einmal ein Deja-Vu, als er von einem Mädchen mit einem Fahrrad überrollt wird – fast genauso, wie bei seiner ersten Begegnung mit Moka. In der Schule angekommen trifft Tsukune nicht nur auf die anderen Mitglieder der Schülerzeitung, sondern es wird auch schnell klar, dass die Mädels in seinem Freundeskreis bei den neuen Schülerinnen der Schule äußerst beliebt sind.

Unter den vielen Fanbriefen finden sich bei Moka jedoch immer wieder auch Drohbriefe, deren Absender damit droht, ihr das Leben zu nehmen. Erst bei der Zeremonie zum Schulanfang wird klar: Diese Briefe stammen von dem Mädchen mit orangefarbenen Haaren, das Tsukune zuvor über den Haufen geradelt hat. Wie sich herausstellt ist sie Mokas kleine Schwester Kokoa Shuzen, die einen anderen Nachnamen hat, da alle Töchter aus Mokas Familie unterschiedliche Mütter haben. Sieht es zunächst danach aus, als würde Kokoa ihre große Schwester hassen, zeigt sich bald, dass sie diese eigentlich nur vermisst hat. Das gilt freilich nicht für die verweichlichte Moka, die unsere Freunde für gewöhnlich begleitet, sondern für ihre „wahre“ Schwester, der sie im Kampf bisher nie das Wasser reichen konnte.

Eltern zu Besuch

Kokoa bleibt jedoch nicht Tsukunes einziges Problem, denn schon kurz nach Schulstart steht der Besuchstag auf dem Plan, an dem Familienangehörige die Schüler beim Unterricht besuchen können. Während sowohl Moka als auch Tsukune nicht mit dem Besuch ihrer Familien rechnen, sieht das bei Kurumu und Mizore, deren Mütter bereits seit ihrer Schulzeit eine Abneigung für die jeweils andere hegen, schon ganz anders aus.

Eigentlich nicht Tsukunes Problem, und doch wird unser Protagonist in die Fehde der beiden Frauen hineingezogen, da sowohl Kurumu als auch Mizore ihren Müttern erzählt haben, sie seien mit Tsukune zusammen. Da ist das Chaos natürlich vorprogrammiert…

©Akihisa Ikeda / Shueisha. Rosario+Vampire Project
Gesundheitscheck und Curry

Kurz darauf rückt der jährliche Gesundheitscheck immer näher und Yukari beginnt sich Gedanken über die Größe ihres Körpers und ihrer Brüste zu machen, vor allem, da Tsukune sie nicht auf eine sexuelle Art und Weise zu betrachten scheint, wie es bei den anderen Mädels des Zeitungsclubs der Fall ist. Hilfe findet sie überraschend im Sanitätszimmer, doch dass diese Hilfe nicht uneigennützig gewährt wird, bemerkt sie erst später. Zu diesem Zeitpunkt schafft sie es aber auch bereits, ihre Komplexe zu überwinden.

Im Kochunterricht bekommen die Schülerinnen wenig später die Aufgabe, ein Curry zuzubereiten. Als sich die curryliebende Lehrerin jedoch auf den Schlips getreten fühlt, beschließt sie die ganze Schule mit Hilfe ihres Currys zu bekehren, was die Gelbfärbung der Haut und die Abhängigkeit von Curry bewirkt. Glücklicherweise gelingt es Mizore mit ihrem eigenen Currygericht Tsukunes Geist von der Wirkung des teuflischen Gerichts zu befreien. Mit Hilfe von Moka kann die außer Kontrolle geratene Lehrerin anschließend besiegt werden.

Schulausflug in die Menschenwelt

Es folgt ein Schulausflug in die Menschenwelt, der unsere Freunde nach Kyoto führt. Dort hatte sich Moka bereits darauf gefreut, ein wenig Zeit alleine mit Tsukune verbringen zu können, doch die anderen Mädels machen ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Als es dann doch endlich einmal klappt, wird Tsukune von einer seltsamen Gang entführt. Um ihn aus dieser Situation zu befreien, raufen sich die vier Mädels des Zeitungsclubs dann doch noch zusammen und arbeiten gemeinsam an der Befreiung ihres Angebeteten…

©Akihisa Ikeda / Shueisha. Rosario+Vampire Project
Rückkehr zu alten Mustern

Hatte es die erste Staffel der Serie gegen Ende hin geschafft, sich aus dem Rhythmus der eher unzusammenhängenden Einzelepisoden zu befreien um eine gewisse Kontinuität in der Handlung aufzubauen, kehrt Staffel 2 gleich zu Beginn zu den alten Mustern zurück, was der Entwicklung des Anime nicht unbedingt gut tut. Tatsächlich verlagert sich der Schwerpunkt der Serie aber noch weiter Richtung Comedy, so dass die Story sowieso schnell zur Nebensache avanciert, was diesem Negativpunkt weniger Gewicht verleiht.

Grundsätzlich ist „Rosario + Vampire“ auch in Staffel 2 noch keine Offenbarung an Innovationsreichtum und arbeitet deshalb mehr mit Klischees und klassischen Gags, die man so sicherlich schon einmal in der ein oder anderen Serie gesehen hat. Nichtsdestotrotz springt der Funke dabei in den ersten Episoden eher über, als es noch bei Staffel 1 der Fall war, sodass man doch immer öfter einmal lachen muss. Das ist durchaus positiv anzumerken.

Bild und Animationen

Wenig überraschend kann auch Staffel 2 der Serie mit dem heute üblichen Standardformat von 16:9 aufwarten, wobei das Bild in einer Auflösung von 1080p vorliegt. Auffällig ist die weiterhin farbenfrohe Darstellung.m: hat man sich für die Haarfarben der Charaktere beispielsweise zuvor schon nahezu am gesamten Spektrum der Farbpalette bedient, kommt nun noch Kokoa mit ihren orangefarbenen Haaren hinzu.

Bei der Animationsqualität hat sich ebenfalls nicht viel getan. Hat man zu Beginn der ersten Episoden von „Rosario + Vampire Capu 2“ noch den Eindruck, als wäre hier mit mehr Sorgfalt vorgegangen worden, zerstreut sich dieser schnell wieder. Auch die Hintergründe sind weiterhin oft statisch und die Lippenbewegungen erscheinen oft sehr einfach animiert. Überzeugen kann das Bild hingegen durch seine Schärfe, an der es im Grunde nichts auszusetzen gibt. Gesamthaft bewegt sich die Bild- und Animationsqualität somit noch auf durchschnittlichem Niveau.

Ton und Synchronisation

Wie die erste Staffel der Serie, deren Veröffentlichung mit dem zweiten Volume abgeschlossen wurde, kommt auch der Start der zweiten Staffel mit Ton im DTS HD MA Format daher. Das garantiert rein qualitativ erneut höchstes Niveau, auch wenn Besitzer eines Soundsystems mit fünf oder mehr Kanälen wieder in die Röhre schauen. Darüber kann man aber getrost hinwegsehen, denn der Fokus von „Rosario + Vampire“ liegt weiterhin auf Comedy und Fanservice, mit nur gelegentlichen, kurzen Kampfszenen. Der Stereoton, der sowohl bei der deutschen als auch der japanischen Tonspur geboten wird, reicht hierfür vollkommen aus.

Die deutsche Synchronisation schließt sich nahtlos an die erste Staffel an. Wir haben es also im Grunde mit den gleichen Sprechern zu tun, wenn man einmal von Kokoa absieht, die den Kreis der wichtigsten Charaktere in „Rosario + Vampire Capu 2“ erweitert. Insgesamt bewegt sich das Ganze dabei wieder auf durchschnittlichem Niveau. Neben kleineren Intonationsfehlern gibt es weiterhin die ein oder andere Szene in der alles leider etwas hölzern wirkt.

Physische Umsetzung

Ihr kennt es ja bereits von unseren vorangegangenen Rezensionen: Die physische Umsetzung des Produkts hat keinen Einfluss auf die Gesamtwertung des Reviews, wir möchten euch damit jedoch einen Überblick über das vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Dabei beziehen sich alle nachfolgenden Informationen und Bilder auf die Blu-Ray-Variante des dritten Volumes von „Rosario + Vampire“.

Wie bereits die beiden Vorgänger wird auch das dritte Volume als Standard-Amaray-Hülle verkauft, die in einer Papp-O-Card steckt. Dabei sind auf dem Schuber Moka und Kokoa zu sehen, während uns auf Vorder- und Rückseite des eigentlichen Covers jeweils das Pairing aus Kokoa und der „wahren“ Moka erwartet. Wie bereits bekannt befindet sich auch diesmal wieder ein aufgedrucktes FSK-Kennzeichen auf dem Cover selbst, der Schuber ist jedoch mit einem ablösbaren Zeichen ausgestattet, das sich mit ein wenig Fingerspitzengefühl problemlos ohne Rückstände und Beschädigungen zu hinterlassen ablösen lässt.

Öffnet man die Amaray-Hülle, so findet man im Inneren lediglich die Disc vor, auf der sich nicht nur sechs Episoden der Serie, sondern auch Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime befinden. Als weitere digitale Extras befinden sich auch das Clean Opening und Clean Ending auf der Disc. Auf physische Extras verzichtet man jedoch wieder gänzlich.

Fazit

Mit dem dritten Volume der Serie „Rosario + Vampire“ beginnt die Veröffentlichung der zweiten Staffel. Dabei stellt man uns auch gleich Kokoa als kleine Schwester von Moka vor, die neben Mizore zur zweiten Stalkerin der Serie avanciert. Zudem bekommt Ruby, deren Auftritte als Running Gag genutzt werden, mehr Screentime eingeräumt. Ansonsten kehrt die Serie zu ihren anfänglichen Mustern zurück, was bedeutet, dass man es mit eher unzusammenhängenden Einzelepisoden zu tun hat, als mit kontinuierlicher Handlungsentwicklung.

Stattdessen verschiebt sich der Fokus noch weiter in Richtung Comedy, was aber nicht zwingend schlecht ist, da man Zuschauer gefühlt doch ein wenig öfter lacht, als noch im Verlauf der ersten Staffel. Gepaart mit einem weiterhin durchschnittlichen Bild und einer Synchronisation, die es leider auch nicht über ein Durchschnittswerk hinaus schafft, ergibt sich so eine Serie, die – gemessen an der Mangavorlage – zwar einiges an Potenzial liegen lässt, die für Fans von Fanservice und Comedy aber auf alle Fälle Unterhaltung für zwischendurch verspricht. Dabei schafft es „Rosario + Vampire“ aber auch im dritten Volume nicht wirklich aus der breiten Masse ähnlicher Animes hervorzustechen.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 26. Oktober 2018

Publisher:  peppermint anime

Genre: Shonen, Ecchi, Comedy, Romance, School

Laufzeit: ca. 150 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

 

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Handlung:

Für Tsukune Aono, den einzigen menschlichen Schüler zwischen all den übernatürlichen Wesen an der Yokai-Akademie, steht das zweite Schuljahr an. Gleich zu Beginn muss er sich mit der Verwandschaft seiner Freundinnen herumschlagen, was bei Vampiren, Schneefrauen und Sukkuben kein Zuckerschlecken ist! Moka, Kurumu, Yukari und Mizore sind zwar nicht so rabiat wie ihre Verwandten, versuchen aber trotzdem jede auf ihre Weise Tsukunes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Als er jedoch auf einem Ausflug in die Menschenwelt entführt wird, ziehen alle an einem Strang, um ihren Schwarm wiederzubekommen.


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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