Am 28. September 2018 ist Dragon Ball FighterZ für Nintendo Switch erschienen. Wie uns das Kampfspektakel um Son Goku und Co gefallen hat, könnt ihr in unserer Review erfahren.
Viel zu tun in der Lobby
Dragon Ball FighterZ startet anders als viele Dragon Ball Spiele. Nachdem man sich zwischen einer Online- oder Offline Lobby entschieden hat, befindet man sich mit einem Avatar im Chibi-Look in einer kleinen „Oberwelt“, von wo aus man alle wichtigen Stationen erreichen kann. Wenn man online spielt, laufen auch andere Spieler mit ihren Avataren durch die Lobby. Neue Avatare kann man im Item-Shop erhalten, allerdings ist immer etwas Glück von Nöten. Gegen Zeni kann man im Shop nämlich Kapseln kaufen. In diesen Kapseln können unterschiedliche Dinge zufallsweise enthalten sein wie neue Avatare, Titel oder Premium-Zeni. Zwischendurch gibt es auch zeitlich begrenzte Aktionen für besondere Charaktere wie Avatare im Halloween-Outfit. Diese besonderen Aktionen kann man allerdings nur in der Online-Lobby wahrnehmen, sodass eine Mitgliedschaft beim Nintendo Online Service dafür Pflicht ist.
Ansonsten sind viele weitere Stationen in der Lobby verfügbar, wie ein Storymodus, Online-Kämpfe, Turniere, ein Arcade-Modus, ein Übungsmodus, lokaler Multiplayer und noch einiges mehr. Langeweile wird nicht so schnell aufkommen.
Die Klonarmee greift an (Vorsicht, Story-Spoiler in diesem Abschnitt!)
Anstatt die Ereignisse aus DBZ nachzuspielen, wurde für Dragon Ball FighterZ eine komplett neue Story entwickelt, inklusive Bösewicht. Es beginnt mit dem Angriff von Klonkriegern, die Son Goku und den anderen Z-Kriegern extrem ähneln. Diese Krieger haben auf der Welt viel Unruhe gestiftet und fast alle mächtigen Kämpfer besiegt. Auch Son Goku wurde ein Teil seiner Macht geraubt und am Anfang ist auch seine Seele nicht in seinem Körper, sondern jemand anderes, der mit ihm verbunden ist und zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt ist. Nach und nach geht es darum, seine Freunde zu retten und sich dem neuen Feind gegenüber zu stellen: C-21.
Der Story-Modus selbst ist in 3 größere Abschnitte unterteilt. Jeder Abschnitt ist dann wiederum in Kapitel augeteilt, die sich wie ein Brettspiel spielen. Man spielt jedes Kapitel auf einer Karte mit einer bestimmten Anzahl an Zügen und muss es innerhalb dieser Züge schaffen, auf das Feld des Endbosses zu gelangen und diesen zu besiegen. Vom Startpunkt bis zum Endboss gibt es viele Felder für Kämpfe oder Rettungsmissionen. Letztere sind besonders wichtig, da man am Anfang nur mit Son Goku startet und jedes weitere Teammitglied zunächst retten muss. Das aktive Team kann aus maximal 3 Charakteren bestehen. Diese bekommen nach jedem Kampf Erfahrungspunkte und können Levels aufsteigen, wodurch sich ihre Gesamt-Lebenspunkte erhöhen. Je weiter man in der Story voranschreitet, desto mehr Charaktere kann man freischalten und desto größer sind die Möglichkeiten für ein individuelles Team. Zwischen den einzelnen Karten wird die Story durch Sequenzen weiter ausgebaut. Dabei gibt es japanische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln. Neben dem Stärken der Charaktere durch Levelaufstieg bekommt man auch besondere Items, um generelle Eigenschaften des Teams zu stärken z.B. höhere Angriffskraft. Diese Items gibt es oft als Belohnung für Kämpfe und man kann maximal 3 davon ausrüsten, jedoch keine zwei gleichen.
Zurück zu den Wurzeln
Anders als viele Dragon Ball Spiele der letzten Jahre, ist Dragon Ball FighterZ ein tradionelles 2D-Beat’n’up. Man kämpft mit bis zu 3 Charakteren im Team in 2-dimensionalen Kampfarenen gegen gegnerische Teams, die ebenfalls aus maximal 3 Kämpfern bestehen. Dabei ist die Steuerung übersichtlich und relativ simpel gehalten. Es gibt 3 Grundangriffe: leicht, mittel und stark, die man in Kombos auch untereinander verbinden kann. Weiterhin dürfen natürlich Ki-Angriffe nicht fehlen. Im Gegensatz zu einigen anderen Dragonball Beat’m’ups verbrauchen normale Ki-Angriffe aber kein Ki, sondern nur besondere Spezialangriffe. Bis zu 7 Ki-Leisten kann man aufladen, um die Spezialattacken der einzelnen Charaktere auszulösen. Aber auch kleinere Aktionen, wie beispielsweise das Teleportieren hinter den Gegner, kosten einen Ki-Balken. Drachensprints und Abwehraktionen runden das Kampfsystem ab. Letztlich gibt es natürlich auch die Möglichkeit, während des Kampfes seinen Charakter zu wechseln, wenn man noch weitere Kämpfer im Team hat. Diese können auch während Spezialmoves eingewechselt werden und verstärken dann den Angriff. Man kann bei aufgeladener Teamleiste aber auch einfach seine Teamkameraden für eine kurze unterstützende Aktion in den Kampf rufen, ohne einen Wechsel zu vollführen. Auch kann man für einige Kombos Dragon Balls erhalten und wenn man alle sieben in einem Kampf zusammen bekommt, kann man den heiligen Drachen Shenlong rufen und sich einen Wunsch gewähren lassen, was meist eine Statusverbesserung mit sich bringt. Es gibt viele Möglichkeiten und die Steuerung zu erlernen ist einfach – doch sie zu meistern, das wird einige Zeit dauern.
Damit man mit Freunden das Spiel auch mit einem Joy-Con spielen kann, wurde bei der Switch-Version eine vereinfachte Steuerung hinzugefügt. Dort sind dann auch etwas kniffligere Spezialattacken möglich, die bei der normalen Steuerung mit einem Joy-Con nicht durchzuführen wären. Die vereinfachte Steuerung kann man dabei jederzeit ein- und ausschalten.
Sammelwahn
Dragon Ball FighterZ ist ein Paradies für Sammler. Es gibt Sticker, neue Avatare, neue Kämpfer und Outfits sowie Farben für die einzelnen Kämpfer freizuspielen. Für Einiges davon muss man in bestimmten Spielmodi die Voraussetzungen erfüllen z.B. einen bestimmten Punkt im Storymodus erreichen, für andere Sachen gilt es einfach Zeni zu sammeln und diese in Kapseln zu investieren.
Die Kämpferauswahl ist im Spiel erweiterbar und reicht von bekannten Charakteren, die es schon immer gab und die auch nie fehlen dürfen wie: Son Goku, Vegeta oder Krillin bis hin zu neuen Persönlichkeiten aus Dragonball Super wie Hit oder Goku Black. Das Balancing der Charaktere ist dabei nicht der Serie nachempfunden, sodass man mit jedem Charakter auch jeden anderen besiegen kann und es allein aufs Können im Spiel ankommt und nicht auf die tatsächlichen Stärken.
Grafik
Die Grafik wurde sehr stark im Animestil gehalten, was zu Dragonball natürlich perfekt passt. Während Spezialattacken ausgeführt werden, wechselt die Spielegrafik in den Angriffsequenzen zu noch schöneren Animationen und gibt einem das Gefühl, den Anime zu spielen. Die typischen Attacken, wie beispielsweise das Kamehameha, sind eindrucksvoll grafisch in Szene gesetzt und verwandeln den Bildschirm in ein Farbenfeuerwerk. Auch im Handheldmodus läuft das Bild stets flüssig und man muss im Vergleich zum TV-Modus kaum Abstriche machen.
Sound
Die Musik ist actionreich und untermalt die dynamischen Kämpfe wunderbar. Das Spiel ist in japanisch vertont mit exzellenten Synchronsprechern und hat deutsche Untertitel in den Zwischensequenzen. Während der Kämpfe sind die Athleten natürlich nicht stumm und man hört die Attacken und Kampfschreie am laufenden Band. Im lokalen Multiplayer kann man die Kampfmusik individuell aus allen Musikstücken des Spiels auswählen, um ein perfektes Kampferlebnis zu haben.
Fazit
In dieser Review waren mehrere Vergleiche zu anderen Dragon Ball Spielen. Doch warum? Weil Dragon Ball FighterZ in vielen Bereichen einfach anders ist und seinen eigenen Weg geht. Dieser Weg ist aber kein schlechter Weg und Dragon Ball Fans werden mit diesem Titel auf jeden Fall viel Spaß haben. Das Kampfsystem ist eingängig, die Kämpfe gut inszeniert und actionreich, die Story glänzt durch einen neuen Bösewicht und nicht nur dem Nachspielen der bekannten DBZ-Story, wie es schon oft der Fall war. Das Kaufen von Kapseln zum Erhalt neuer Avatare hat auch ein gewisses Suchtpotential. Alles in allem ist Dragon Ball FighterZ ein rundum gelungenes Kampfspiel, mit dem man viele spannende Stunden verbringen kann.
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