©Yuto Tsukuda, Shun Saeki / Shueisha, Food Wars! Shokugeki no Soma Committee2

Am 29. Juni 2018 veröffentlichte KAZÉ das zweite Volume der zweiten Staffel von „Food Wars!“, das diese mit den Episoden 7 bis 13 zum Abschluss bringt. Wie uns der abschließende Gang des zweiten Menüs gemundet hat, das erfahrt ihr selbstverständlich in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Duell auf Augenhöhe

Das zweite Volume der zweiten Staffel setzt natürlich exakt dort an, wo uns Volume 1 von „Food Wars! The Second Plate“ zurückgelassen hat, nämlich mitten in der Hauptrunde der Herbstauslese: Nachdem Soma als erster Teilnehmer in das Finale der Herbstauslese eingezogen ist, steht als nächstes das Halbfinalduell zwischen Akira Hayama und Ryou Kurokiba auf dem Plan. Auch wenn Hayama durch sein enormes Verständnis der Gewürze und seinen extrem ausgeprägten Geruchssinn der Favorit in diesem Match zu sein scheint, bekommt Kurokiba beim Kochen eine ganz andere, wilde Ausstrahlung und Entschlossenheit, die ihn an die äußersten Grenzen seines Könnens treiben.

So kommt es, dass das Duell deutlich knapper verläuft, als zu erwarten war, was im Grunde noch eine maßlose Untertreibung ist: Tatsächlich tun sich die Kampfrichter so schwer mit einer Entscheidung, dass es zu einer echten Premiere in der traditionsreichen Geschichte der Herbstauslese kommt. Dabei handelt es sich um ein Finale, an dem gleich drei Teilnehmer beteiligt sind: Soma Yukihira, Akira Hayama und Ryou Kurokiba.

Schnell wird auch das Thema des Finals ausgewählt. Wie es der Zufall will, soll beim servierten Gericht der Makrelenhecht im Mittelpunkt stehen, ein Fisch der gerade Hochsaison hat. Das bedeutet jedoch gleichzeitig, dass sich unser Protagonist bereits vor dem eigentlichen Kochen im Nachteil befindet. Neben Kurokiba, der jahrelange Erfahrung mit Meeresfrüchten und entsprechenden Gerichten und Zutaten vorweisen kann, profitiert auch Hayama von seiner feinen Nase. Diese Stärken erlauben es den beiden die mit Abstand besten Fische als Zutat auszuwählen, ein Umstand, den Soma in der kurzen Vorbereitungszeit nicht mehr aufholen kann. Doch Soma wäre nicht Soma, wenn er nicht schon an Ideen arbeiten würde, wie er sich trotz des klaren Nachteils dennoch auf Augenhöhe mit seinen Widersachern messen kann…

Wer wird in diesem Dreikampf wohl den Sieg davontragen?

Das etwas andere Praktikum

Mit der zehnten von insgesamt 13 Episoden der zweiten Staffel findet die Herbstauslese ihr Ende, was insofern ungewöhnlich erscheint, als dass dieser Moment natürlich wie geschaffen scheint, um auch die Staffel zum Abschluss zu bringen. Das gilt umso mehr, da in drei Episoden im Grunde keine neue Thematik hinreichend bedient werden kann – oder zumindest ist es das, was man als Zuschauer denken würde. „Food Wars!“ gelingt es jedoch diese These ad absurdum zu führen, denn tatsächlich schafft man es, in den Folgen 11 bis 13 einen eigenen kleinen Mini-Arc unterzubringen, ohne dass dieser besonders gekürzt oder gequetscht wirken würde. Dabei widmet man sich thematisch der sogenannten Stagiaire. Bei dieser Phase handelt es sich im Grunde um eine Art Betriebspraktikum, bei der Totsuki-Schüler des ersten Oberschuljahres zu Restaurants, Lebensmittelbetrieben, Ämtern und ähnlichen Orten gesendet werden.

Natürlich ist die Totsuki-Akademie keine gewöhnliche Schule, weshalb auch in der Praktikumsphase wieder jeder einzelne Schüler seinen Platz an der Kochakademie aufs Spiel setzt. Um die Stagiaire zu bestehen, ist es dabei zwingend notwendig, am Ort des Praktikums „eine sichtbare Spur“ zu hinterlassen, was sich in einigen Fällen als nicht so einfach erweist. Gleichzeitig kommt hinzu, dass die Schüler in der ersten von zwei Phasen ihres Praktikums in Zweier-Teams arbeiten. Dabei trifft Soma auf Erina Nakiris Sekretärin Hisako Arato und beide landen gemeinsam in einem kleinen Familienrestaurant, das seit dem Ausbau des nahen Bahnhofs Probleme hat, die Flut an Gästen mit Zeitnot zu bewältigen.

©Yuto Tsukuda, Shun Saeki / Shueisha, Food Wars! Shokugeki no Soma Committee2
Der Magier ist wieder da

Wie sich herausstellt, ist diese erste Aufgabe die vergleichsweise leichte Station für unseren Protagonisten gewesen. Im zweiten Teil der Stagiaire verschlägt es Soma nämlich in das „Shino’s Tokyo“, das neue japanische Zweigrestaurant des berühmten Totsuki-Alumnus Kojiro Shinomiya, der sich in der Welt der französischen Küche einen Namen gemacht hat und unserem Protagonisten aus der Zeit des Totsuki-Trainingscamps in Erinnerung geblieben sein dürfte. Neben der großen Chance die Eröffnung eines neues Weltklasse-Restaurants hautnah mitzuerleben und jede Menge Techniken der französischen Küche in sich aufzusaugen, birgt dieser Einsatzort aber natürlich auch ein großes Risiko, denn die Frage ist: Wird es Soma gelingen einen bleibenden Eindruck in Kojiro Shinomiyas Küche zu hinterlassen?

©Yuto Tsukuda, Shun Saeki / Shueisha, Food Wars! Shokugeki no Soma Committee2
Bild und Animation

Wie schon aus der ersten Staffel und der ersten Hälfte von Staffel 2 bekannt, liegt natürlich auch das Bildmaterial der Episoden 7 bis 13 von „Food Wars! The Second Plate“ in einer Auflösung von 1080p und dem Standardformat 16:9 vor. Das Bild ist weiterhin stets scharf und wird von kräftigen Farbtönen geprägt, die nicht nur die Umgebung oder die Haare der Charaktere zieren, sondern sich auch auf die gekochten Gerichte erstrecken, die bei Food Wars! so sehr im Fokus stehen. Neben den Farben sind bei diesen aber auch die wunderbaren Details hervorzuheben, bei denen sich der Anime genauso treu bleibt, wie bei seinen verrückten Bildmetaphern im Kontext der Geschmacksbeschreibung. Summa summarum lässt sich festhalten, dass der Anime eine hervorragende Bildqualität mit Fokus auf Details bietet.

©Yuto Tsukuda, Shun Saeki / Shueisha, Food Wars! Shokugeki no Soma Committee2
Ton und Synchronisation:

Wie bereits vom ersten Volume gewohnt, wird dem Käufer der Ton auch diesmal wieder im DTS HD Master Audio Format als Stereotonspur zur Verfügung gestellt. Qualitativ bleiben dabei wie gehabt keinerlei Wünsche offen. Über das im Grunde verschmerzbare Fehlen der Surroundspur haben wir uns ja bereits im Review zum ersten Volume ausgelassen.

Schön ist es, dass die deutsche Synchronisation ihre gute Qualität bis zum Ende der zweiten Staffel durchhalten kann. Das ist wieder einmal keine Selbstverständlichkeit, denn in der zweiten Hälfte von „Food Wars! The Second Plate“ kommen zu den vielen japanischen Zutaten und Fachbegriffen auch noch jede Menge Begriffe aus der französischen Küche dazu, die den Cast vor eine Herausforderung stellen. Gleichzeitig ist anzumerken, dass sich auch die Sprecher, die in den Episoden 7 bis 13 hinzugekommen sind, gut in das Gesamtbild einfügen.

War in Sachen Dialekt bisher stets Megumi mit ihrem manchmal bayrisch angehauchten Sprachstil das Maß aller Dinge, so wird sie diesmal ganz locker von Kojiro Shinomiyas Mutter in die Tasche gesteckt, deren Sprecherin mit waschechtem Kölsch um die Ecke kommt. Nach einem anfänglichen Kulturschock hat man sich aber schnell daran gewöhnt und akzeptiert es als notwendig, um dem Zuschauer zu vermitteln, das in den entsprechenden Szenen auch im Japanischen in Dialekt gesprochen wird.

Physische Umsetzung

Ihr kennt es bereits: Die physische Umsetzung ist wie gewohnt kein wertungsrelevanter Punkt unseres Reviews, dient euch als potenziellen Käufern jedoch wieder einmal als Information, auf was ihr euch einstellen könnt. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version des zweiten Volumes von „Food Wars! The Second Plate“.

Wenig überraschend kommt auch das zweite Volume der zweiten Staffel im Digipack mit eigenem Pappschuber daher. Diesmal ist auf dem Schuber eine Illustration von Soma und Chef Shinomiya zu sehen. Den Fans ist letzterer bereits aus Staffel 1 des Gourmet-Animes bekannt. Auf diesem Schuber, der auf seiner Rückseite die wichtigsten Informationen zu den enthaltenen Episoden zusammenfasst, ist auch diesmal kein FSK-Zeichen zu finden – sehr löblich! Im Inneren findet der Käufer das Digipack, dessen Front die gleiche Illustration zeigt, wie der Pappschuber.

Im Inneren des Digipacks befindet sich unter anderem die Disc mit den Episoden 7 bis 13 der zweiten Staffel. Als physische Extras sind diesmal insgesamt vier Mini-Booklets enthalten, die wieder in Form von Zeitungsseiten der Schülerzeitung „Totsuki Sport“ daherkommen und erneut jede Menge Informationen zu den enthaltenen Episoden und den Charakteren bereithalten.

Fazit

Wie bei jedem guten Menü, bleibt auch bei der zweiten Staffel von „Food Wars!“ am Ende neben dem Genuss die Wehmut zurück, denn die 13 Episoden vergingen wieder einmal wie im Flug. Dabei konnte die Serie auch in Staffel 2 mit altbekannten Stärken punkten. Neben dem Alleinstellungsmerkmal der bildmetaphorischen Geschmacksbeschreibungen, die immer wieder auch für ein wenig Fanservice zu haben sind, stehen dabei auch wieder die wunderbar herausgearbeiteten Charaktere im Fokus. Diese haben alle – wenn auch meist im positiven Sinne – einen „Sprung in der Schüssel“ und unterhalten somit bereits mit ihren ganz speziellen Eigenheiten, die dem ganzen Anime eine angenehme Würze verleihen. Hinzu kommen spannende Kochduelle und interessante Wendungen, die durch die gelungenen Animationen und eine gute Leistung der hiesigen Synchronsprecher ins rechte Licht gerückt werden.

Und auch wenn das Menü den Zuschauer wieder einmal vollends befriedigt hat, so fühlt man sich am Ende doch keinesfalls satt. Stattdessen möchte man dem Küchenchef zurufen: „Nachschlag bitte!“. Glücklicherweise ist eine dritte Staffel der Animeserie in Japan bereits ausgestrahlt worden. Die Frage ist nur, wann man uns dieses Menü servieren wird?!

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 29. Juni 2018

Publisher: KAZÉ

Genre: Gourmet, Comedy, Shonen, Ecchi

Laufzeit: ca. 175 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

 

Bestellen bei Amazon.de:

Vol. 2 [Blu-ray]
Vol. 2 [DVD]

Handlung:

Soma hat es geschafft und seine ersten Gegner in der Hauptrunde der Herbstauslese in aufsehenerregenden Duellen besiegt. Somit zieht er ins Finale ein, doch wer wird ihm dort als Konkurrent gegenüberstehen? Die Entscheidung fällt zwischen Ryo Kurokiba und Akira Hayama – zwei wahre Bestien, die auf dem Schlachtfeld namens Küche definitiv nichts anbrennen lassen. Als wäre das für alle nicht schon spannend genug, steht für die Schüler auch gleich noch ein Praktikum an, bei dem sie sich beweisen müssen. Und da die Totsuki keine gewöhnliche Schule ist, gibt es noch eine besondere Herausforderung obendrauf: Wer es nicht schafft,„eine sichtbare Spur“ in seinem Praktikumsbetrieb zu hinterlassen oder den Betriebsablauf stört, fliegt …

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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