©Akihito Tsukushi, TAKE SHOBO

Am 21. Juni 2018 veröffentlichte der Hamburger Mangaverlag altraverse den ersten Band von Akihito Tsukushis Erfolgsmanga Made in Abyss, der mittlerweile auch als Anime umgesetzt wurde. Wie uns der erste Tauchgang in das Höhlensystem Abyss gefallen hat, das erfahrt ihr natürlich in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung

Made in Abyss dreht sich um das junge Mädchen Riko, das in Orth, der Stadt am Rande des Abyss, in einem Waisenhaus lebt. Orth ist der Startpunkt für alle Höhlentaucher – so nennt man diejenigen, die wagemutig genug sind in den Abyss hinabzusteigen, um dem letzten noch unerforschten Ort der Welt auf den Grund zu gehen. Auf den Grund gehen ist jedoch leichter gesagt als getan, denn Besagten hat bisher noch nie ein Mensch erreicht bzw. konnte zumindest niemand davon berichten. Das liegt vor allem daran, dass der Wiederaufstieg aus den Tiefen der Höhle für normale Menschen mit unangenehmen bis tödlichen Nebenwirkungen einhergeht. Bereits ein Aufstieg aus der vierten Tiefenschicht führt zu Blutungen aus allen Körperöffnungen – was zugegebenermaßen sehr schmerzhaft klingt.

Generell ist daher nur den erfahrendsten Höhlentauchern, die man auch Weißpfeifen nennt, der Abstieg in die untersten Tiefenschichten des Abyss erlaubt. Zu dieser auserwählten Gruppe zählt auch Rikos Mutter Lyza, die alle ehrfürchtig „die Vernichterin“ nennen. Von einem ihrer Tauchgänge ist sie jedoch nie zurückgekehrt und gilt seitdem als verschollen. Das ist auch der Grund für Rikos oft eigenwilliges und aufmüpfiges Verhalten, denn sie setzt alles daran, eines Tages selbst eine Weißpfeife zu werden, um in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten. Aktuell hat sie jedoch nur den Status einer Rotpfeife inne und darf somit eine Tiefe von 400m nicht überschreiten.

Auf einem der Tauchgänge, die die ganze Gruppe aus dem Waisenhaus immer wieder veranstaltet, um nach Relikten zu suchen, wird Riko plötzlich von einem der tödlichen Monster angegriffen, derer jede Menge im Abgrund des Abyss zu finden sind. Nur ein mysteriöser Energiestrahl bewahrt sie vor dem sichern Tod. Auf der Suche nach dessen Quelle trifft sie auf Reg, einen humanoiden Roboter, der die Gestalt eines kleinen Jungen hat. Fasziniert von dem Jungen, der offenbar keine Probleme mit dem Fluch des Abyss – so nennt man die Nebenwirkungen des Aufstiegs – hat, nimmt Riko ihn kurzerhand mit ins Waisenhaus.

Kurz darauf tauchen jedoch die weiße Pfeife sowie ein Brief ihrer Mutter auf, die vermuten lassen, dass Lyza in den tiefsten Tiefen des Höhlensystems vielleicht noch am Leben sein könnte. Riko, die fest entschlossen ist, ihre Mutter um jeden Preis zu finden, bereitet alles für einen heimlichen Tauchgang in den Abyss und ihren Abschied aus dem Waisenhaus vor. Begleitet wird sie dabei unerwarteter Weise von Reg, der in Lyzas Aufzeichnungen einen Hinweis sieht, dass seine Herkunft im Abyss liegt. Gemeinsam machen sich die Beiden auf die Suche nach Rikos Mutter und Regs verlorenen Erinnerungen und seiner Herkunft…

Der Zeichenstil

Mit Made in Abyss zeigt Manga-ka Akihito Tsukushi, dass er sein Handwerk versteht. Dabei begeistert er nicht nur mit ganz eigenwilligen Charakterdesigns, die meist niedlich daherkommen, sondern spielt auch mit den Hintergründen der einzelnen Panels. Diese erscheinen oft sehr realistisch,  was im krassen Kontrast zu den Charakteren steht, die sich deutlich davon abheben.

Gleichzeitig nutzt Tsukushi viele Grautöne und gestaltet seine Panels generell eher dunkel. Ist man von den meisten anderen Mangaserien überwiegend weiße bzw. helle Paneldesigns gewohnt, dreht Made in Abyss den Spieß um. Diese Tatsache verleiht dem Manga eine etwas gedrückte Stimmung, die teils jedoch sehr gut zum erzählten Inhalt passt. Das Ganze bleibt jedoch nicht ganz ohne Nachteile, denn die dunklen Hintergründe erschweren hin und wieder das Erkennen einzelner Details. Insgesamt überrascht einen der eigenwillige Zeichenstil jedoch sehr positiv.

Die Aufmachung

Bei der deutschen Ausgabe von Made in Abyss lohnt es sich tatsächlich, auch die Aufmachung des Mangas anzusprechen, denn diese ist wirklich gelungen. Zunächst einmal veröffentlicht altraverse die Reihe im Großformat, das sicherlich Geschmackssache ist, aber ohne Zweifel schick ausschaut. Was ebenfalls zu diesem Eindruck beiträgt, ist die Tatsache, dass man über einen verlängerten Einband, der an den Enden nach innen geklappt ist, das Design eines Buchumschlags simuliert.

Das verwendete Papier wirkt insgesamt sehr hochwertig und ausreichend reißfest, auch wenn es nicht mit der Wertigkeit mithalten kann, die man beispielsweise von der hiesigen Veröffentlichung von Tony Valentes Mangareihe „Radiant“ kennt. Besonders schön ist jedoch, dass man der Erstauflage von „Made in Abyss“ als Extra ein doppelseitiges Poster beigelegt hat, dessen Rückseite eine Karte des Höhlensystems Abyss darstellt.

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DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Made in Abyss
Originaltitel: Made in Abyss (メイドインアビス)
Deutscher Verlag: altraverse
Manga-ka: Akihito Tsukushi
Genre: Fantasy, Adventure
Band: 1
Erscheinungstermin: 21. Juni 2018
Kapitelanzahl: 8
Seiten: 172
Extras: Doppelseitiges Poster/Karte der Abyss

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Made in Abyss – Band 1

Handlung:

Das riesige Höhlensystem Abyss ist der letzte unerforschte Ort der Welt. Ganze Generationen von mutigen Abenteurern, Höhlentaucher genannt, haben ihr Leben der Erkundung dieser mystischen und gefährlichen Unterwelt verschrieben. Riko träumt davon, eine genauso berühmte Höhlentaucherin wie ihre verschollene Mutter zu werden. Auf einer Erkundungstour der höheren Ebenen des Abyss macht sie eine Entdeckung, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird …

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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