Fairy Tail
©Hiro Mashima・KODANSHA/Fairy Tail Guild・TV TOKYO. All Rights Reserved.

Ende Januar 2018 veröffentlichte KAZÉ die zweite Box zum erfolgreichen TV-Anime Fairy Tail. Bevor Ende des kommenden Monats bereits die dritte Box der Serie erscheint, haben wir für euch natürlich auch diesmal wieder einen Ausflug in die vielleicht verrückeste Magiergilde aller Zeiten unternommen. Wie es uns gefallen hat, verraten wir euch in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Vergangenheitsbewältigung

Beim ersten Anschauen fällt es einem vielleicht gar nicht so sehr auf, doch der Überbegriff Vergangenheitsbewältigung könnte eine perfekte Überschrift für die ersten beiden Boxen von “Fairy Tail” sein. Warum? Erinnern wir uns zurück an Box 1, fällt schnell auf, dass hier vor allem Grays Vergangenheit im Zusammenhang mit seiner Lehrmeisterin Ur und dem mächtigen Dämon Derirora thematisiert wurde. Doch damit nicht genug. Weiter geht es mit einem Angriff der Magiergilde Phantom Lord. Natürlich spielt es hier auch eine Rolle, dass Fairy Tail und Phantom Lord schon seit geraumer Zeit rivalisierende Gilden sind, doch im Endeffekt ist der Grund für den Angriff ein Auftrag von Lucys wohlbetuchtem Vater, der seine entlaufene Tochter zurück nach Hause holen möchte – allerdings gänzlich gegen deren Willen.

Genau hier setzt die zweite Box der Serie ein, denn der Kampf der beiden Gilden befindet sich noch in vollem Gange. Dabei stehen Natsu und Co. aktuell den Element Four gegenüber, der Eliteeinheit von Phantom, die aus vier S-Rang Magiern besteht, die mit den Elementen in Verbindung stehen. Zu ihnen gehört auch Juvia. Die Wasserfrau sieht sich Eismagier Gray gegenüber. Dass sie für ihren Feind noch etwas ganz anderes empfinden könnte als Abneigung, kommt ihr Anfangs nicht in den Sinn. Das ändert sich jedoch schnell…

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Fairy Law

Elfman, der ebenfalls von einem Trauma aus seiner Vergangenheit eingeholt wird, bekommt es mit Monsieur Sol zu tun. Erst seine starke Verbundenheit mit seiner Schwester Mirajane erlaubt es ihm, alte Wunden zu schließen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Dadurch kann er sich dem Erdmagier von Phantom Lord mit einem Gankkörper-Takeover gegenüberstellen. Gleichzeitig bekommt es Natsu mit Aria zu tun, der Windmagie befehligt und zuvor bereits Fairy Tails Meister Makarov außer Gefecht gesetzt hat. Auch wenn der Kampf bereits in vollem Gange ist, überlässt der hitzköpfige Magier gerne seiner Kameradin Erza das Feld, die es an seiner Stelle mit dem mächtigen Aria aufnimmt.

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Das gibt Natsu Gelegenheit sich mit Phantoms Dragonslayer Gajeel zu messen. Ein harter Kampf zwischen Dragonslayern beginnt, bei dem der Vorteil mehrmals zwischen den Kontrahenten wechselt. Am Ende kann Natsu auch dank Lucys Stellargeist Sagittarius die Oberhand behalten. Das nützt unseren Freunden im Angesicht des mächtigen Phantom Meisters José allerdings reichlich wenig. Da ist es nur gut, dass Makarov mittlerweile wieder auf den Beinen ist und den Feinden mit dem mächtigen Zauber Fairy Law Einhalt gebietet. Das Licht dieser Magie greift alle an, die der Anwender als Feind ansieht und fügt diesen beträchtlichen Schaden zu.

Erzas Vergangenheit

Auch wenn sich diese Episode rund um Lucys Herkunft nach einem anschließenden Besuch der Stellarmagierin in ihrem Elternhaus geklärt hat, so hat Fairy Tails stärkstes Team doch ein weiteres Mitglied, das ebenfalls mit einer dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat: Waffenmagierin Erza. Bei einem Besuch in einem Wellness-Resort mit Vergnügungspark trifft die mutige Magierin auf alte Freunde, die sich ihr jedoch feindlich gesinnt zeigen und sie mit zum Paradiesturm nehmen. Dabei handelt es sich um ein Gebäude, dass eine dunkle Sekte zum Zweck der Wiedererweckung der Toten erbaut hat. In ihrer Kindheit waren Erza und ihre Freunde als Sklaven am Bau beteiligt, bevor es dem jungen Mädchen gelang zu flüchten. Wie sich herausstellt ist nun jedoch ihr ehemaliger Kamerad Jellal Herrscher des Paradiesturms und plant mit dessen Hilfe den dunklen Magier Zeref auferstehen zu lassen. Das können unsere Freunde natürlich nicht zulassen und machen sich auf um Jellal Einhalt zu gebieten und ihre Kameradin Erza aus dessen Klauen zu befreien. Dabei bekommen sie es allerdings auch mit einer Assassinengilde zu tun und müssen um ihr Leben bangen als der hohe Rat der Magier sich dazu entschließt die mächtige Magie Eterion auf den Turm abzufeuern, um diesen zu vernichten…

Ein sturer Enkel

Als diese Situation endlich überstanden ist, sehen sich Natsu und Co. plötzlich mit einer Bedrohung aus den eigenen Reihen konfrontiert. Laxus, der Enkel von Fairy Tails Meister Makarov, nimmt mit Hilfe seiner drei getreuen Gefolgsleute des Donnergott Stamms einen großen Teil der weiblichen Magierinnen von Fairy Tail als Geisel. Durch diesen Schritt will er seinen Großvater dazu bewegen ihm den Titel des Gildenmeisters abzutreten, so dass er seine ganz eigene Vision der Gilde umsetzen kann, in der nur die stärksten Magier einen Platz haben. Auch die Tatsache, dass der Meister gleich zwei ehemalige Mitglieder der Gilde Phantom Lord in die Reihen von Fairy Tail aufgenommen hat, passt ihm überhaupt nicht.

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Gleichzeitig veranstaltet Laxus eine Art Turnier, um ein für alle Mal zu klären, wer Fairy Tails stärkster Magier ist. Dabei zwingt er verschiedenste Gildenmitglieder gegeneinander sowie gegen seine Kameraden und ihn selbst anzutreten. Selbst als die Geiseln befreit werden lässt er nicht locker und bedroht mit Hilfe unzähliger Donnerlakrima gleich die gesamte Stadt Magnolia. Zu allem Überfluss hat Makarov gleichzeitig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Wird es den Gildenmitgliedern gelingen Laxus aufzuhalten und ihn auf den rechten Pfad zurückzuführen?

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Bild und Animationen

Im Hinblick auf das Bild bestätigt sich der Eindruck des ersten Volumes. Das bedeutet zum einen, dass wir erneut das Standardformat 16:9 bei einer Auflösung von 1080p präsentiert bekommen, zum anderen aber auch, dass man einige Abstriche bei den Animationen in Kauf nehmen muss. Zurückzuführen sind diese natürlich einerseits auf das Alter des Anime, das sicherlich nicht spurlos an der Serie vorbeigegangen ist, andererseits aber auch auf das Format des Anime. Damit ist die Tatsache gemeint, dass es sich um eine Serie mit einer großen Zahl an Episoden handelt, was sich meist – so auch hier – in der Animationsqualität pro Episode niederschlägt. Dabei sollte man jedoch nicht zu hart urteilen, denn trotz viel Luft nach oben, sind die Animationen dennoch flüssiger und ansprechender als bei einigen kürzeren und neueren Serien. Das ist vor allem unter dem Gesichtspunkt des hohen Anteils an Action und Kämpfen enorm wichtig und soll nicht unerwähnt bleiben!

Die kräftigen Farben, die bereits im Verlauf der ersten Episoden aufgefallen sind, kommen auch in den Folgen der zweiten Box wieder zum Vorschein. Gut ist hierbei, dass man in bestimtmen Situationen jedoch auch schon einmal davon abkehrt und düsterere Farbtöne verwendet, um entsprechende Stimmungen zu unterstützten. Ein gutes Beispiel liefert hier der Arc rund um den Paradiesturm.

Ton und Synchronisation

Auch der Ton bestätigt den Ersteindruck der anfänglichen Episoden und bleibt auch im Verlauf der Episoden 25 bis 48 auf einem qualitativ sehr guten Niveau. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob man es gerade mit einer actionreichen Kampfszene oder ein wenig humorösem Geplänkel der Charaktere zu tun hat. Grund dafür ist auch eine gelungene Abmischung, die die Stimmen und Geräusche mit der Hintergrundmusik in Einklang bringt. Das ist bei Fairy Tail besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass der Anime auch von seinem exquisiten Soundtrack lebt.

Zur Synchronisation lässt sich festhalten, dass diese durchaus gelungen ist. Dabei geht es weniger darum, ob die deutschen Stimmen zum jeweiligen Charakter passen, denn das ist bekanntlich extrem vom subjektiven Empfinden des Zuschauers abhängig. Stattdessen lässt sich hervorheben, dass alle beteiligten Sprecher einen guten Job machen und die gute Leistung der ersten Episoden bestätigen. Das gilt allerdings genauso für die deutschen Sprecher, die wir im Verlauf der zweiten Box von Fairy Tail erstmals zu hören bekommen.

Physische Umsetzung

Ihr kennt es schon: Die physische Umsetzung ist natürlich wie gewohnt kein wertungsrelevanter Punkt unseres Reviews, dient euch als potenziellen Käufern allerdings immer als Information, auf was ihr euch beim Erwerb des Produkts einstellen könnt. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von Fairy Tail Box 2.

Wie bereits die erste Box kommt auch Box 2 von Fairy Tail als Digipack im Hardkarton-Schuber daher. Der Schuber, auf dem erneut Natsu, Lucy, Gray, Erza und Happy abgebildet sind, erscheint wieder durchaus stabil, was ein klarer Pluspunkt ist. Die gleiche Illustration wie auf dem Schuber finden wir zudem auf dem Digipack wieder, das jedoch von einem unschönen FSK-Zeichen geziert wird. Dieses Manko ist vor dem Hintergrund des davon freien Schubers aber zu verschmerzen. Wie schon bekannt, findet man auch im Inneren der zweiten Box wieder insgesamt drei Disks mit je acht Episoden der Serie vor. Dementsprechend können sich Käufer hier auf die Episoden 25 bis 48 freuen.

Als physisches Extra ist auch wieder ein Booklet mit dabei, das als Episodenguide dient und zusätzlich zwei Seiten mit Platz für Notizen beinhaltet. Als weitere Boni sind zudem zwei Postkarten in der Box enthalten, von denen eine Natsu und die andere Happy zeigt. Als digitales Extra ist diesmal ein Synchron-Special mit an Bord.

Fazit:

In Volume 2 bekommt der Zuschauer das bereits aus dem ersten Volume der Serie bekannte Prinzip der Vergangenheitsbewältigung geboten, bei dem auf die zurückliegenden Erlebnisse und Umstände der wichtigsten Charaktere eingegangen wird. Das mag zunächst etwas plump klingen, ist jedoch im Rahmen der Fairy Tail-Animeserie geschickt gelöst worden, da die Charaktere zwar vergangene Erlebnisse und Traumata verarbeiten, was jedoch dazu führt, dass wir sie als Zuschauer besser kennenlernen und ihre Handlungsmotive leichter nachvollziehen können. Gleichzeitig wird durch die Geschichten eine emotionalere Bindung des Zuschauers zur angeschauten Serie erzeugt, was zu einem höheren Unterhaltungswert führt.

Diese interessante Mischung bekommen wir in Kombination mit dem bereits bekannten Humor und einer weiterhin guten Synchronisation serviert, mit der sich Fans der ersten Stunde, die die japanischen Stimmen kennen und lieben gelernt haben, zwar sicherlich zunächst einmal schwer tun, der man aber durchaus eine verdiente Chance einräumen sollte. Man bezeichnet den Menschen nicht umsonst als Gewohnheitstier, daher ist eine gewisse Anpassungsphase natürlich nötig. Gerade die sehr gute Leistung von Julius Jellinek als Protagonist Natsu führt aber dazu, dass man sich einigermaßen schnell mit den noch ungewohnten Stimmen anfreunden kann. Sieht man darüber hinweg, dass die Animationen und Bildqualität des Anime “nur” solide sind, was einerseits dem Alter, andererseits dem Format geschuldet ist, bekommt man wieder gute Unterhaltung serviert. Gerade Fans von Serien wie The Seven Deadly Sins oder One Piece sollten sich normalerweise durch Fairy Tail angesprochen fühlen und der Geschichte eine verdiente Chance geben.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 26. Januar 2018

Publisher:  KAZÉ

Genre: Action, Comedy, Fantasy

Laufzeit: 600 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA Deutsch & Japanisch

Untertitel: Deutsch

 

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Box 2 – Episode 25-48 [Blu-ray]
Box 2 – Episode 25-48 [4 DVDs]

Handlung:

Der dramatische Kampf gegen die dunkle Gilde Phantom Lord wird gnadenlos fortgesetzt. Natsu und Gray machen sich daran, die verbliebenen Mitglieder der Element 4 zu bezwingen, denn nur so können sie den gefährlichen Zauber „Abyss Break” noch aufhalten. Als Aria des Himmels dann bei Natsu die gleiche verheerende Attacke einsetzt, die bereits Makarov seiner Magie beraubt hat, taucht Erza auf und kann das Schlimmste verhindern. Dem brutalen Eisen-Dragon-Slayer von Phantom Lord ist es unterdessen gelungen, Lucy aufzuspüren und in seine Gewalt zu bringen. Nun muss Team Natsu sie schnell wieder zurückgewinnen, denn das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Diesmal ist es Erza, die von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt wird. Um sie zu retten, begeben sich ihre Teamkameraden an einen düsteren Ort …

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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