Ende Januar 2018 veröffentlichte KAZÉ das vierte und letzte Volume der Animeserie Brynhildr in the Darkness, die auf dem gleichnamigen Manga von Lynn Okamoto basiert. Wie uns das Finale des Anime gefallen hat, könnt ihr unserer Review entnehmen.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Zuwachs für die Gruppe
Mit ihren Verfolgerinnen hat die Valkyrie kurzen Prozess gemacht und diese kaltblütig hingerichtet. Dabei ist ihr allerdings entgangen, dass sich unter den getöteten Hexen auch Hatsuna Wakabayashi befindet, die Regenrations- und Heilungsfähigkeiten besitzt. Diese kann sie glücklicherweise auch auf sich selbst anwenden, wodurch es ihr gelingt dem Tod von der Schippe zu springen. Kurz darauf macht sie sich auf den Weg zur Sternenwarte, wo sie auf Ryota und die Mädels trifft. Nach einem Test seines Charakters vertraut die junge Hexe dem Schüler nicht nur, sondern gesellt sich schnurstracks zum Kreis seiner Verehrerinnen.
So schön das Wiedersehen mit Hatsuna auch ist, so drängender wird das Problem der Pillenarmut. Die übrigen Tabletten reichen nämlich nur noch eine Woche aus, um die Hexen am Leben zu halten. Wie es der Zufall will ruft jedoch Kogoro an und bestellt Ryota zu sich. Dabei eröffnet er dem Jungen, dass sich die Zeit bis zur Reproduktion des so dringend benötigten Medikaments deutlich verkürzt – leider jedoch nicht genug, um Neko und Co zu retten. Die einzige Chance: Eine der Hexen muss alle Pillen für sich beanspruchen, doch niemand möchte auf diese Weise überleben. Stattdessen einigen sich alle darauf, ihre letzte Woche miteinander mit möglichst schönen Erinnerungen zu füllen. Kurz darauf erspäht Ryota durch einen Zufall jedoch drei Muttermale an Nekos Brust, die belegen, dass es sich bei der Hexe um seine Kindheitsfreundin und große Liebe Kuroneko handeln muss! Diese hat jedoch keinerlei Erinnerungen an die gemeinsame Zeit…
Die Bedrohung wird real
Lange bleibt den beiden jedoch nicht, um über das gerade Erfahrene nachzudenken, denn plötzlich erscheint Mako – so heißt die Valkyrie – in der Sternenwarte und bedroht den Frieden der Gruppe. Wie sich herausstellt ist sie auf der Suche nach Kotori, bei der es sich um 1107 handelt, die Ichijiku unbedingt wieder in seine Gewalt bringen möchte. Da ihn die anderen Hexen nicht interessieren, befiehlt er Mako kurzen Prozess mit ihnen zu machen. Dabei wird jedoch Ryota schwer verletzt und droht zu verbluten. Nur durch Hatsuna, die sich selbst opfert, gelingt es ihn zu retten. Glücklicherweise kann die junge Hexe sich aber auch im “geschmolzenen” Zustand noch regenerieren!
Zu allem Überfluss erscheinen auch noch Mitglieder der Organisation Hexenjagd auf der Bildfläche, doch Ichijiku und Mako gelingt es dennoch mit Kotori zu entkommen. Auch wenn die Organisation den Hexen gegenüber grundsätzlich feindlich eingestellt ist, gelingt es Ryota eine Art Waffenstillstand auszuhandeln, denn wie wir erfahren, gibt es deutlich wichtigere Probleme: Das Alien, das sich in Kotoris Harnessed befindet, ist nämlich der Schlüssel zur Vernichtung der Menschheit und muss um jeden Preis am Schlüpfen gehindert werden!
Rettungsmission
Gemeinsam mit Hexenjagd machen sich die Freunde auf den Weg um Kotori aus Ichijikus Fängen zu befreien. Dank Kazumis Magie gelingt es ihnen nämlich, den Aufenthaltsort von Kotori ausfindig zu machen. Doch auf dem Weg dorthin erstrahlt ein blaues Licht am Himmel, das den Anfang vom Ende verkündet. Auch Kotori weiß, dass es aus der Situation nur einen Ausweg gibt und zieht die letzte Trumpfkarte…
Endlich am Versteck angekommen machen sich die Hexen auf um Kotori zu retten. Ryota schlagen sie zuvor von hinten bewusstlos, um ihn vor der Gefahr der Mission zu beschützen. Der Junge wacht jedoch schneller wieder auf als gedacht und macht sich auf den Weg ins Innere der Einrichtung. Dort erwarten ihn einige Überraschungen – sowohl trauriger, als auch freudiger Natur. Wird es unseren Freunden gelingen Kotori zu retten? Wird Ryota wieder mit seiner Kindheitsfreundin Kuroneko vereint? All diese Fragen werden im finalen Volume von Brynhildr in the Darkness beantwortet…
Bild und Animation
Zu Bild und Animation muss man angesichts der Parallelen zu den vorangegangenen Volumes keine großen Worte verlieren. Auch weiterhin wird uns hier durchschnittliche Qualität geliefert, die jedoch in mehreren Bereichen schwächelt. Dazu zählen unter anderem die Kampf- und Blutanimationen, die meist wenig spektakulär und/oder unecht wirken. Zudem sind die Licht- und Schatteneffekte immer noch klare Mangelware und wenig ausgeprägt.
Positiv ist hingegen weiterhin das scharfe Bild. Auch die kräftigen Farben sind wieder sehr angenehm. Insgesamt hat man hier jedoch einiges an Potenzial verschenkt.
Ton und Synchronisation
Die Tonqualität ist auch bei den finalen Episoden wieder einwandfrei. Die Stereo-Tonspur im DTS HD MA Format gibt sich hier keine Blöße und kann überzeugen. Bei Actionszenen wäre Surroundsound schön gewesen, doch die fehlende 5.1 Tonspur ist ein verschmerzbarer Mangel.
Die Synchronisation ist ebenfalls weiterhin auf dem Niveau der vorangegangenen Episoden, auch wenn einige wenige Stellen auch am Ende immer noch etwas emotionsarm wirken. Ist dies in einigen Szenen wohl Absicht, wäre bei anderen Situationen mehr Gefühl in den Gesprächen angebracht gewesen. Alles in allem ist die deutsche Umsetzung dennoch geglückt und bewegt sich insgesamt auf solidem Niveau, was auch am gelungenen Dialogbuch liegt.
Physische Umsetzung
Wie von unseren Reviews gewohnt fließt die physische Umsetzung nicht in unsere Bewertung mit ein. Euch als potenziellen Käufern bieten die entsprechenden Informationen natürlich dennoch eine Entscheidungshilfe. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version des vierten Volumes von Brynhildr in the Darkness.
Von den vorangegangenen Volumes ist bereits bekannt, dass KAZÉ Brynhildr in the Darkness in Standard Amaray Blu-Ray-Hüllen veröffentlicht. Auch Volume 4 kommt in einer solchen daher. Das hässliche FSK-Logo, das einen großen Teil der unteren rechten Ecke ziert, muss einen dabei nicht weiter stören, da der Käufer hier wie gewohnt ein Wendecover geliefert bekommt. Auf dem Cover sind diesmal die Hexen Kazumi und Kotori zu sehen.
Im Inneren der Hülle findet der Käufer wie in den vorangegangenen Volumes der Serie die Disc sowie ein Booklet vor. In dieser Broschüre sind wieder Szenenbilder, Inhaltsangaben, Charakterbeschreibungen und mehr zu finden. Auf zusätzliche Extras hat man erneut verzichtet.
Fazit:
In den finalen Episoden gibt die Handlung von Brynhildr in the Darkness nochmal richtig Gas: Ist der Anime auch vorher nicht gerade mit einem langsamen Pacing unterwegs, so erreicht die Geschwindigkeit der Handlungsentwicklung im vierten Volume noch einmal einen neuen Höhepunkt. Das führt zwar dazu, dass dem Zuschauer innerhalb kurzer Zeit viele zuvor fehlende Informationen zuteilwerden, kann im einen oder anderen Moment jedoch auch etwas zu viel sein. Manchmal wird es durch die Geschwindigkeit und die Informationsdichte der finalen Folgen fast ein wenig chaotisch, so dass man als Zuschauer aufpassen muss, sich nicht in diesem Chaos zu verlieren. Gelingt es einem dennoch Herr der Lage zu bleiben, liefert Brynhildr in the Darkness Vol. 4 jedoch einen guten Abschluss der Serie, die an ihrem Ende aber sehr viele Fragen unbeantwortet lässt. Daran ändert auch die OVA nichts, die zeitlich vor dem Ende des Anime angesiedelt ist und größtenteils Fanservice und Humor enthält, zur eigentlichen Rahmenhandlung jedoch nichts mehr beiträgt. Da heißt es wohl zum Manga greifen!
Weiterhin gilt: Wer auf SciFi steht und dabei auch Ecchi-, Harem-, Horror- und Mystery-Elemente nicht scheut, der sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Alle anderen sind mit Brynhildr in the Darkness vermutlich weniger gut bedient.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 26. Januar 2018
Publisher: KAZÉ
Genre: Drama, Action, Horror, Sci-fi
Laufzeit: ca. 100 Minuten
FSK: 16
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Handlung:
Auf der Suche nach dem Beweis außerirdischen Lebens stürzen Ryota Murakami und seine Kindheitsfreundin Kuroneko einen Damm hinunter. Ryota überlebt schwer verletzt, Kuroneko schafft es nicht. Zehn Jahre später ist Ryota immer noch nicht über ihren Tod hinweggekommen und verbringt jegliche freie Zeit im Planetarium. Er hat sich vorgenommen, Forscher bei der NASA zu werden und dort die Existenz von Aliens zu beweisen. Als er eines Tages seine neue Mitschülerin Neko Kuroha kennenlernt, traut Ryota seinen Augen kaum, denn sie sieht haargenau wie Kuroneko aus! Sie scheint ihn zwar überhaupt nicht zu kennen, weiß dafür aber seltsamerweise, dass er bald sterben wird. Ryota glaubt ihr natürlich kein Wort, bis er am Abend nur knapp dem Tod von der Schippe springt …
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