Monster Hunter
Monster Hunter: World © CAPCOM

Nachdem CAPCOM im Rahmen der E3 2017 mit ,,Monster Hunter: World“ einen neuen Ableger für die heimische Konsole und PC angekündigte, war die Freude groß. Denn nach jahrelanger Nintendo-Präsenz kehrt die wilde Monster-Hatz nun endlich auf den TV-Bildschirm zurück und verspricht gewaltige Monster-Action, wie noch nie zuvor. 

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch: PC-Spieler können erst im Herbst 2018 auf die Jagd gehen. Allerdings hält uns dies nicht auf das Spiel auf der Konsole zu testen und haben uns daher auf die Jagd nach den gefährlichen Biestern gewagt. Ob uns die langersehnte Monsterhatz überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserem Review. 

Die ersten Schritte

Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen, müssen wir zunächst einige wichtige Rahmenbedingungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem die Erstellung unseres Helden.  Im Charakter-Editior können locker mehrere Stunden investiert werden, da die Palette an Optionen immens ist. So können wir von der Haarfarbe über den Bart bis hin zu den Gesichtszügen alles individuell gestalten. Unserer Kreativität ist dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Nachdem wir uns nun im Charakter-Editor reichlich ausgetobt haben, kommt nun unser Palico, eine kleine Helferkatze zum Zuge. Unseren kleinen Helferlein können wir ebenfalls frei nach Belieben gestalten. Auch hier können wir unserer Phantasie freien Lauf lassen. 

Monster Hunter: World
Euch sind keine Grenzen gesetzt | ©CAPCOM CO., LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Auf in die neue Welt!

Die Rahmenhandlung von Monster Hunter: World lässt sich wie folgt zusammenfassen: Alle zehn Jahre überqueren die Drachenältesten das Meer um in die „Neue Welt“ aufzubrechen. Um diesem merkwürdigen Phänomen auf den Grund zu gehen, schließen wir uns einem Forscherteam an. Als wir jedoch unfreiwillig den  mit glühender Magma bedeckten Giganten ,,Zorah Magdaros“ treffen, endet unsere Schiffsreise vorzeitig. Dieses gewaltige Godzilla-ähnliche Wesen kommt ohne jegliche Vorwarnung aus dem Meer empor und versenkt unser Schiff. Wir hangeln uns auf der krustigen Haut des Monsters, fliehen vor kleinen Drachen und stranden dann anschließend im Uralten Wald.

Dort angekommen, erstreckt sich eine atemberaubende Landschaft, die nur darauf wartet von uns entdeckt zu werden. Gleich zu Beginn unseres Abenteuers wird die Liebe zum Detail deutlich: Wir bemerken schwirrende Fliegen, beobachten wie friedliche Aptonoth-Saurier vor sich hin grasen und staunen wie majestätische Drachen am Himmel kreisen. Der Uralte Wald scheint auf dem ersten Blick eine friedliche Oase für Flora und Fauna zu sein. Doch wie so oft, trügt auch hier der Schein, denn die vermeintliche Idylle steckt nur so von Gefahren. So tauchen aus dem Dickicht, Raptoren ähnliche Kreaturen auf, die uns gleich im Visier haben.

Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten sind wir dann endlich an unserem Stützpunkt ,,Astera“ angekommen. Dort werden wir vom Kommandanten der Jäger beauftragt die weitläufigen Gebiete zu erkunden und jede Bedrohung für das Dorf ohne wenn und aber auszuschalten. Und somit nimmt das  über 50 Spielstunden lange Abenteuer seinen Lauf.

Monster Hunter World
Nimm das! | ©CAPCOM CO., LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Wir sind nicht allein

Unser Palico ist stets an unserer Seite. Unser treue Weggefährte unterstützt uns nicht nur im Kampf, sondern sammelt auch überlebensnotwendige Ressourcen. Darüber hinaus leistet er im Notfall erste Hilfe und kommuniziert mit verschiedenen Kreaturen, umso zusätzliche Rückendeckung zu garantieren, auch wenn dies nicht von langer Dauer ist. Praktisch ist dies jedoch allemal.

Vor allem der Koop-Modus verleiht dem Spiel eine ganz andere Dimension. Denn das gemeinsame Entdecken, das Schmieden von Plänen, sowie die dynamischen Kämpfe machen unheimlich viel Spaß und fasziniert immer wieder aufs Neue.

Besonders für diejenigen, die mit dem Franchise noch nicht vertraut sind, habe man das Spiel so zugänglich wie möglich gehalten. Dank hilfreichen Tutorial-Videos werden wir nicht gleich ins kalte Wasser geworfen. So werden uns Schritt für Schritt werden die einzelnen Aktionen im Detail vorgestellt und erklärt. Darüber hinaus greift uns die Wildtierexpertin mit Tipps und Tricks kräftig unter die Arme.

Die Spähkäfer, kleine Glühwürmchen, fungieren im Spiel als ,,Kompass“. Denn diese weisen uns den Weg oder machen uns auf interessante Gegenstände und Monsterspuren aufmerksam. Das Besondere: Je mehr Spuren wir finden, desto intelligenter werden unsere kleinen Kameraden. So verraten sie uns im weiteren Spielverlauf den  Aufenthaltsort eines Monsters sofort.

Monster Hunter: World
Unser Palico ist stets kampfbereit | ©CAPCOM CO., LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Die Stars: Die Monster

Kein Monster gleicht dem anderen. Sie kommen in den unterschiedlichsten Größen, Farben und Formen vor. So gibt es neben den obligatorisch feindlich gesinnten Biestern auch solche, die uns nicht gleich an den Kragen wollen. Die unglaublich detaillierten Designs der Monster, die Soundeffekte sowie das Ökosystem überzeugen auf ganzer Linie. Vor allem letztere sollte große Beachtung geschenkt werden: Die Monster folgen ihrem eigenen Tagesrhythmus, streifen durchs Gebiet umher oder liefern sich heftige Revierkämpfe gegen andere Kreaturen. Dies kann Fluch und Segen zugleich sein: Sollten zwei oder mehrere Biester aufeinander treffen, dann sollten wir uns lieber aus dem Staub machen. Geraten wir jedoch  zwischen die Fronten, dann kommt es knüppeldick.

Darüber hinaus verfügen die Monster über individuelle Fähigkeiten, sodass man als Spieler gezwungen ist, seine Ausrüstung auch dementsprechend anzupassen. Daher ist es empfehlenswert ein besonderes Augenmerk auf das Verhaltensmuster der Biester zu legen, sodass Rückschlüsse auf ihre Schwachstellen gezogen werden können.

Monster Hunter: World
Mit dem Anjanath ist nicht zu spaßen | ©CAPCOM CO., LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Die Ausrüstung: Das A und O

Über Erfolg und Misserfolg entscheidet die Ausrüstung. Um unser Equipment auch herstellen bzw. verbessern zu können, sind Ressourcen absolut überlebensnotwendig. In Astrea können wir unser gesammeltes Material in nützliche Dinge umwandeln. So dienen beispielsweise Pilze und Kräuter zur Herstellung von Tränken und Mixturen. Die Knochen der erlegten Monster können wir bei einem Schmied zu einem Schwert herstellen lassen.

An unserem Stützpunkt können wir nicht nur unsere Ausrüstungen bzw. Waffen verbessern, sondern auch diverse Aufträge wahrnehmen, Forscher bei ihrer Arbeit unterstützen sowie Einrichtungen aufsuchen, wie z. B eine Arena für besondere Kampfherausforderungen. Bei der Wahl der Waffen steht uns eine breite Palette zur Verfügung: Insgesamt 14 Nah- und Fernkampfwaffen stehen uns zur Auswahl, die allesamt über individuelle Eigenschaften verfügen. Doch um uns die Wahl ein wenig zu erleichtern, können jede Waffe in einem vorgesehenen Trainingsbereich ausprobieren.

Monster Hunter: World
Welch ein Monstrum! | ©CAPCOM CO., LTD. ALL RIGHTS RESERVED.

Fazit:

Alles in allem können sowohl Veteranen als auch Anfänger beherzt zu ,,Monster Hunter: World“ greifen. Das Studieren der Biester, die spektakulären und dynamischen Monsterjagden sowie die unglaublich animierten Monster und abwechlsungsreichen Gebiete versprechen ein besonderes Spielerlebnis.

Außerdem garantieren der gelungene Soundtrack, die mit Humor gespickten Dialoge und Videosequenzen sowie der Multiplayer-Modus Unterhaltung auf sehr hohem Niveau. Wer sich eine komplexe und bis ins Detail ausgedachte Story erhofft, ist bei Monster Hunter: World definitiv an der falschen Stelle. Trotz vereinzelter Grafikfehler sowie unvollständigen Vertonungen der Gespräche wird der Spielfluss nicht erheblich gestört.

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Gin
Redakteur für Anime, TV und Industrie.
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