Das zweite und dritte Volume zu KanColle erschienen hierzulande am 15. September bzw. 10. November 2017 bei Publisher KAZÉ.
Der Anime basiert auf dem strategischen Online-Sammelkartenspiel Kantai Collection von Kadokawa Games, welches 2013 in Japan erschien und in dem der Spieler mit seinen Schiffen gegen Kontrahenten antritt. Die Schiffe – allesamt Kriegsschiffe aus dem 2. Weltkrieg – sind dabei als Flotten-Mädchen (jap. kanmusu) dargestellt. Nachdem das Spiel zuvor bereits mehrfach als Manga adaptiert wurde, erschien 2015 in Japan eine Umsetzung als 12-teilige Anime-Serie.
Neuzusammenstellung!?
Volume 2 beginnt mit einer unerfreulichen Nachricht für Fubuki und die restlichen Mädels aus dem dritten Torpedo-Korps: Diese und alle weiteren Flotten der Marinebasis sollen nämlich neu formiert werden! Fubuki hat dabei scheinbar das schlechteste Los gezogen, denn sie kommt gemeinsam mit lauter streitlustigen Kampfschiffen zur fünften mobilen Flotte. Neben Fubuki sind Schlachtschiff Kongo aus England und die beiden Torpedokreuzer Oi und Kitakami mit von der Partie, und auch Flugzeugträger Kaga, die ehemalige Mitstreiterin von Fubukis großem Vorbild Akagi, ist ebenfalls in der fünften mobilen Flotte. Ganz zum Ärgernis von Flugzeugträger Zuikaku aus der LFL5, denn Kaga und sie kriegen sich ständig in die Haare! Der Streit eskaliert als es an der Zeit ist, das neue Flaggschiff zu wählen und sich die Flotte einfach nicht einig wird. Doch als es plötzlich zu einem Angriff der gegnerischen Flotte kommt, ist Zusammenarbeit in der fünften mobilen Flotte gefragt – und Fubuki übernimmt zum Erstaunen aller die Führung! Nach der siegreichen Schlacht wird gemeinsam beschlossen, dass Fubuki die Position des Flaggschiffs übernehmen soll. Ein Zerstörer als Flaggschiff – kann das gut gehen?
Als Kaga in Episode 7 bei einem Kampf verletzt wird, weil sie Zuikaku beschützen wollte, wird Shokaku anstelle von Kaga zum nächsten Einsatz einberaumt. Fubuki macht sich schreckliche Vorwürfe wegen des Vorfalls, der sich genau vor ihrem wichtigen Einsatz ereignete. Tags darauf begibt sich die fünfte mobile Flotte auf ihre nächste Mission, und es kommt zur Auseinandersetzung mit einer Abyssalflotte, bei der es Zuikaku und Shokaku gelingt, gemeinsam den feindlichen Flugzeugträger auszuschalten. Doch das eigentliche Ziel der Mission ist die MO-Basis, und die beiden Flugzeugträger machen sich auf Fubukis Geheiß hin auf den Weg dorthin. Als die beiden jedoch unterwegs angegriffen werden und sich in einer ausweglosen Situation befinden, eilt die fünfte Flotte zur Hilfe und gemeinsam gelingt es ihnen, einen gegnerischen Flugzeugträger zu versenken. In Episode 8 erholen sich die Flottenmädchen auf der Truk-Insel, wo sich der strategische Stützpunkt für die FS-Mission befindet. Dort lernen sie die neueste “Geheimwaffe” der Marinebasis kennen: Yamato, das erste Kriegsschiff der Yamato-Klasse und das stärkste Flottenmädchen, das es gibt. Allerdings war sie noch nie im Einsatz, so wie Fubuki damals. Fubuki möchte Yamato trainieren, um sie auf ihren Einsatz vorzubereiten. Allerdings verbraucht Yamato aufgrund ihrer relativ schweren Ausrüstung außergewöhnlich viel Material und Treibstoff, was ihren Einsatz schwierig gestaltet. Um sie nicht bereits im Training zu beschädigen, wird sie von Sekretärsschiff Nagato unter Verschluss gehalten. Doch Fubuki wäre nicht Fubuki, wenn sie sich nicht etwas einfallen ließe – und gemeinsam mit Mutsuki und Yudachi zieht sie Yamato aufs offene Meer, um sie mit der Formation im Kampf vertraut zu machen. Als sie dort von einer Flotte von Abyssalflugzeugen überrascht werden, kommt es zum ersten Einsatz von Yamato und sie schafft es, die feindlichen Flugzeuge zu eliminieren.
Nicht jede Episode des 2. Volumes dreht sich um die Hauptstory: In Folge 6 beispielsweise geht es um einen Curry-Kochwettbewerb (gewürzt mit etwas Yuri, Fanservice lässt grüßen) – und die Zuschauer lernen unter anderem das sechste Zerstörer-Korps kennen.
Level Up – Umbau
In Volume 3 wird es bei den Fleet Girls nochmal turbulent: Der Endkampf bahnt sich an und es kommt zu einigen Veränderungen bei den kanmusu. Zeit für starke Gefühle für Fubuki: Diese hat es geschafft zum Flaggschiff ernannt zu werden, allerdings bahnt sich das nächste Drama an, als Fubukis beste Freundin Yudachi vor ihr ein Upgrade bekommt. Fubuki trainiert daraufhin noch härter um ihr Ziel auf ein Upgrade so schnell wie möglich zu erreichen, was ihr letztendlich mithilfe von Kaga und Akagi gelingt. Als es unerwartet zum Angriff des Marinestützpunkts kommt und der Kommandant spurlos verschwindet, muss schnell gehandelt werden: die kanmusu werden neu formiert – nach den Plänen des Kommandanten geht es auf in die Schlacht! Wie diese ausgeht, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Eins sei verraten: die Geheimwaffe der Fleet Girls – Yamato – kommt endlich zum Zug!
Bild und Animation
Bei Volume 2 und 3 von KanColle können Bild und Animation voll und ganz mit Volume 1 mithalten. Da im Anime allerdings sowohl mit herkömmlicher 2D-, als auch mit 3D-Animation gearbeitet wurde und die Kampfszenen fast ausschließlich in 3D-Grafik daherkommen, ist der Unterschied zwischen 2D- und 3D-Szenen sehr auffallend. Der Szenenwechsel zwischen beiden kann auf Dauer etwas störend aufs Auge wirken, da dieser nicht sehr flüssig vonstatten geht. Bei Volume 2 und 3 passiert es aber nicht mehr so auffallend, dass in verlangsamten Schlacht-Szenen die gebrochenen Umrisse und zackigen Kanten der 3D-animierten Charaktere zu sehen sind, wie im vorangegangenen Volume, was Fans positiv stimmen dürfte.
Ton und Synchronisation
Klarerweise könnt ihr Volume 2 und 3 ebenfalls in zwei Tonfassungen ansehen; die deutsche Fassung als auch der Originalton sind vorhanden. Die deutsche Synchronisation ist dabei gar nicht mal schlecht geraten, obwohl die Japanische oftmals trotz alledem einfach die bessere Wahl ist, da die Gefühlsregungen der Charaktere auf Deutsch einfach oft nicht so gut und realistisch rüberkommen, wie im Originalton. Alles in allem ist die Synchronisation allerdings solide und man kann sich die Serie getrost auch mal auf Deutsch ansehen.
Physische Umsetzung
Die physische Umsetzung fließt wie immer natürlich nicht in die Gesamtwertung mit ein, aber bietet euch als potenziellen Käufern ein gutes Bild davon, was euch beim Kauf alles erwartet.
Box 2 und 3 von KanColle passen gemeinsam mit Volume 1 in den Sammelschuber aus Karton, welcher der ersten Volume beilag. Im Inneren der beiden Volumes befindet sich jeweils eine einzelne Disc, die jeweils mit vier Folgen bespielt ist. Wenn man das Überzieh-Cover entfernt, ist auf der eigentlichen Verpackung der Disk ein FSK 12-Logo aufgedruckt, welches man leider nicht entfernen kann. Das Cover von Volume 2 zeigt Flaggschiff Yamato, das von Volume 3 die beiden Flugzeugträger Kaga und Akagi. Beide Blu-Ray-Hüllen sind aus Karton und beinhalten jeweils ein Booklet mit Episodenguide und Skizzen zu den Flottenmädchen.
Fazit
Die Idee der Vermenschlichung ist in der Welt von Anime und Manga keine Neue – ob es nun Tiere betrifft, wie zuletzt in der Serie “Kemono Friends” oder Maschinen, wie in “Henkei Shoujo” – die Japaner bringen das Konzept von “Moe” wie es scheint auf das nächste Level. Schade nur, dass man bei der Produktion so wenig Hintergrundinformationen in die Story eingefügt hat – dies bessert sich leider auch bei Volume 2 und 3 nicht. Fragen über Fragen, welche wieder nicht geklärt werden – und dies leider bis zum Schluss. Wen das nicht stört, der kann mit KanColle ein paar heitere Stunden verbringen und sich an den hübschen Flottenmädchen erfreuen. Wer mit großer Storyline gerechnet hat, wird hier wahrscheinlich eher etwas enttäuscht sein. Für Fans von kleinen Mädchen mit kurzen Röckchen in Kampfrüstung bietet der Anime allerdings genau das, was man von ihm erwartet: ein bisschen Action, ein bisschen Drama und den einen oder anderen Touch “Yuri” – unterhalten ist man mit dieser Serie auf jeden Fall auf die eine oder andere Art.
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