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Rund 12 Jahre ist es her, dass SEGA uns mit Yakuza eine Art geistigen Shenmue-Nachfolger auf der Sony Playstation 2 präsentierte, der sich deutlich weniger „meditativ“ zeigte, sich gleichsam aber durch ein sehr viel actionbetonteres Setting und durch eine „Melee Combat“-lastige Kampfmechanik auszeichnete. Die größten Schnittpunkte zum voran gestellten Titel liegen in der äußerst detailliert und liebevoll ausgestalteten Welt, den vielen möglichen Aktivitäten, dem extrem japanischen Erzählton, der ohne große Rücksicht auf das westliche Publikum zahlreiche japanische Bräuche und kulturelle Eigenheiten aufgreift, und vor allem auch im vermittelten Wertesystem: Denn obgleich Yakuza natürlich in der japanischen Unterwelt spielt, in der brutale Gewalt in hohem Maße präsent ist, und obgleich Protagonist Kazuma Kiryu, ein ehrenvoller Ex-Gangster mit Herz, nicht gerade zimperlich mit seinen Widersachern umgeht, so ist Yakuza ebenso wie Shenmue ein sehr humanistisches Werk: Kazuma Kiryu ist trotz seines kriminellen Backgrounds schon immer ein strahlender Ritter in Weiß (nicht umsonst ist auch sein Anzug in Weiß gehalten) gewesen – Ein stoischer, unprätentiöser und charakterstarker Mann, der sich im Zweifelsfall immer für die Alten, Schwachen und Kranken einsetzt und der um die gefährlichen Verführungen der Macht nur zu gut Bescheid weiß. Nachdem Yakuza 5 im Dezember 2015 mit stolzen drei Jahren Verspätung als Digital Only-Titel für die PS3 erschien, hätte ich nicht gedacht, dass das Franchise nur knapp 1 1/2 – 2 Jahre später eine derartige Renaissance erfahren würde. Deep Silver sei Dank erschien im Januar 2017 diesen Jahres bereits das großartige Prequel Yakuza 0 (Zero) und am 20. März 2018 gibt es bereits den nächsten vollwertigen Nachfolger Yakuza 6: Song of Life (hierzulande „Das Lied des Lebens“).

Quereinsteiger bekommen mit Yakuza Kiwami nun die Möglichkeit den ersten Teil der Reihe in modernisierter Fassung neu zu erleben – Im Gegensatz zu den Japan-exklusiven HD Remastern der Teile 1 und 2, die 2012 respektve 2013 für Playstation 3 und Wii U erschienen, beschränkt sich Yakuza Kiwami nicht bloß auf eine höhere Auflösung und ein paar verbesserte Texturen, sondern setzt vollständig auf den technischen Unterbau von Yakuza 0 mitsamt 1080p-Auflösung und recht konstanten 60 FPS – nicht nur erfährt der generelle Look somit ein Upgrade auf die ästhetische Ausrichtung ab Yakuza 3 aufwärts, auch spielmechanisch reiht sich Kiwami nunmehr brav unter die jüngeren Serienteile. Während an einem Yakuza 1 der Zahn der Zeit merklich genagt hat und auch in den Kampfsequenzen alles ein wenig hüftsteif und archaisch anmutet, kann das Remake mit knackig-brachialen Brawler-Fights punkten, die sehr sauber in Szene gesetzt sind und nach wie vor sehr physisch wirken.

EIN ENGER VERTRAUTER MIT NEUEM ANTLITZ

Abgesehen davon fühlt sich Yakuza Kiwami aber gleich in doppelter Hinsicht wie ein enger Vertrauter an – Abermals geht es zurück ins wohlbekannte fiktive Tokioter Vergnügungsviertel Kamurocho, das stark an den realen Rotlichtdistrikt Kabukicho im Stadtteil Shinjuku angelehnt ist  – Obwohl erzählerisch zwischen dem Prequel Yakuza Zero und dem Yakuza-Erstling rund sieben bzw. siebzehn Jahre vergangen sind, sind die unmittelbaren Assoziationen zum jüngst erschienenen Yakuza Zero noch sehr präsent, zumal sich beide Serienteile in grafischer Darstellung und generellem „Spielfeeling“ einfach sehr ähnlich sind –

Aber natürlich auch aus nostalgischen Gründen: Die Animationen, Bildeinstellungen und Kamerafahrten der fast 1:1 übernommenen Cutscenes wurden sehr originalgetreu restauriert, wirken aber durch die anatomischen Anpassungen der Modelle keinesfalls hölzern oder unnatürlich. Zusätzlich wurden zahlreiche ergänzende Zwischensequenzen eigens für das Remake hergestellt.

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Serienliebling Goro „Mad Dog“ Majima erfährt nun im Vergleich zum Original deutlich mehr Auftritte im Remake – Damals war er mehr oder minder ein skurriler Nebencharakter, der nicht sonderlich viel Screentime inne hatte. Man hat ihn nun deutlich enger ins Spiel eingewoben, was nach den Ereignissen aus dem Prequel auch deutlich mehr Sinn macht, insofern dürfen wir uns mit dem „Majima Anywhere“-Feature auf zahlreiche wunderbar abgefuckte Majima-Momente freuen, wenn er etwa aus dem Nichts mal als leicht bekleidete Hostess („Goromi the Hostess“ :D) auftritt, mal in Polizistenuniform, um seinen Lieblingsgegner „Kaz“ zum Faustkampf herauszufordern – Und natürlich gibt es zahlreiche ergänzende Cutscenes, die den Gesinnungswechsel von Kiryu’s ehemals treuestem Weggefährten Akira Nishiki erklären. Die Handlung wirkt generell nochmal wesentlich runder, stimmiger und „tiefer“ als  im ohnehin schon grandiosen PS2-Spiel.

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Mit dem „Majima Anywhere“-Feature bekommt Serienliebling Goro „Mad Dog“ Majima deutlich mehr Screentime als im Original

Und dennoch: Die Strassen und Gassen Kamurochos, das Serena, das Purgatory – Alles strahlt diese vertraute und leicht schmierige Atmosphäre des Erstlings aus, wenngleich wir natürlich keine fixen Kamerapositionen mehr beim Begehen der Offenen Welt haben, sondern die klassische Third Person-„Behind the Back“-Perspektive der Nachfolger. Eine deutliche Verbesserung! Auch deutlich verbessert: Die leicht nervigen Ladesequenzen beim Betreten von unterschiedlichen Arealen- beim Wechsel zwischen Innen- und Außenraum sowie vor den Kämpfen wurden weitestgehend ad acta gelegt oder zumindest stark reduziert. Bei Yakuza 6 und Kiwami 2 mit der neuen Dragon Engine werden die Ladepausen dann schließlich komplett wegfallen.

Das Modell von Kazuma Kiryu wirkt in Kiwami merklich gealtert und stämmiger als noch im PS2-Teil, in welchem er recht schlaksig und beinahe jungenhaft-sanft daherkam. Tatsächlich macht diese Änderung inhaltlich Sinn: In den 80ern (also zu Yakuza 0-Zeiten) dürfte Kazuma Kiryu in seinen 20ern sein, nach seiner 1995 angetretenen 10-jährigen Haftstrafe müsste er ein abgeklärter, gesetzter Mann in seinen Mitt- bis Enddreißigern sein. Da passt das jungenhafte Modell aus dem originalen Yakuza kaum mehr.

Was ich ein bisschen vermisse, und was ich auch schon in Yakuza 0 vermisst habe: Der PS2-Titel hatte, mitunter auch der limitierten Technik geschuldet, ein leicht körniges, schummriges Bild – Yakuza Kiwami basiert auf derselben Engine wie schon Yakuza 5 (?, Angabe ohne Gewähr) und Yakuza 0 und demnach ist auch alles knackscharf, aber eben auch ein bissl steril – Durch diesen Umstand wirkte das Ur-Yakuza aber wie ein Hard Boiled-Thriller aus den 90ern und einen Tacken authentischer.

 

Zusätzlich wurde der Titel auch auditiv aufpoliert, nicht nur wirken die generellen Umgebungsounds merklich urbaner als im heutzutage vergleichsweise flach klingenden Ur-Spiel, nein, auch die Synchronisation wurde komplett neu aufgenommen. Yakuza ist der einzige Teil der Reihe, der damals eine vollständig englische Synchronisation und sogar deutsche Untertitel spendiert bekommen hat. Bei den Nachfolgern wurde dann aus Budget-Gründen „nur“ noch die japanische Vertonung mit englischen Subtitles geliefert. Zwar fällt dieser Lokalisations-Luxus des Originals weg, aber wirkt die japanische OV (in Kiwami mit den originalen Sprechern) seit jeher qualitativ deutlich hochwertiger. Zwar konnte man seinerzeit mit Mark „Luke Skywalker“ Hamill und Michael Madsen durchaus namhafte (dementsprechend teure) Schauspieler für den Voice-Acting-Job gewinnen, nichtsdestotrotz wirkte das Ganze damals irgendwie ungewollt trashig. Zusätzlich wurden in Yakuza Kiwami auch deutlich mehr Sequenzen vertont, die seinerzeit noch auf Textboxen beschränkt waren.

ZURÜCK ZU DEN WURZELN: RISE OF THE DRAGON OF DOJIMA

Während die jüngeren Yakuza-Teile mit ausufernden, multiperspektivischen Plots aufwarten mit zahlreichen spielbaren Charakteren vom charismatisch-coolen Geldverleiher Shun Akiyama bis zum totgeweihten Yakuza-Mörder Taiga Saejima, in Yakuza 5 waren es zuletzt fünf spielbare Charaktere, hat sich bereits Yakuza 0 nur noch auf Goro Majima und Kazuma Kiryu beschränkt. Yakuza Kiwami geht dann den finalen Schritt zurück zu den Serienanfängen (Teil 1-3) und setzt auf Kazuma Kiryu als einzig spielbarem Protagonisten. Das hat einen eklatanten Vorteil: Die Erzählung der Geschichte ist wesentlich stringenter, und dramaturgisch intensiver als in den späteren Teilen. Ich würde sogar behaupten, dass die Story aus Yakuza (Kiwami) nur noch von dem Nachfolger, Yakuza 2, in ihrem narrativen Anspruch getoppt wird. Kiwami atmet den Geist eines tragischen Gangster-Epos wie sonst kaum ein anderer Titel (weder der Reihe, noch auf den gesamten Videospielmarkt bezogen).

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Das ikonische erste Kapitel, „Fate of a Traitor“, setzt sieben Jahre nach den Ereignissen von Yakuza Zero an: Das Leben des vielversprechenden und talentierten Yakuza nimmt eine dramatische Wendung, als dessen Blutsbruder und bester Freund Akira Nishiki(yama) einen Mord an dem Yakuza-Oberhaupt Sohei Dojima begeht, nachdem dieser Kazuma’s Sandkastenfreundin Yumi entführt und sich an ihr vergreift.

Der loyale Kazuma Kiryu nimmt die Schuld auf sich und wandert ob der vermeintlichen Tat für zehn Jahre hinter schwedische Gardinen. Während dieser Zeit wird Kazuma aus dem Tojo-Clan verbannt und seine Angebetete Yumi verschwindet scheinbar auf mysteriöse Art und Weise von der Erdoberfläche. Als Kazuma Kiryu schließlich im neuen Millenium entlassen wird, muss er feststellen, dass sich die Welt um ihn herum deutlich verändert hat  – Die Welt ist hochtechnisiert und schnelllebig – Der Drachen von Dojima ist alt geworden.

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Zudem wird er mit den harten Realitäten konfrontiert: Der Tojo-Clan, bei welchem er naturgemäß nicht mehr willkommen ist, ist innerlich korrumpiert und auch sein einstiger Verbündeter Nishiki ist nicht mehr der treue Gefährte von einst. Kiryu muss erfahren, dass dem Tojo-Clan 10 Milliarden Yen gestohlen worden sind und dass der Diebstahl unmittelbar mit der verschwundenen Yumi assoziiert wird. Auf dem Pfad, seinen Namen reinzuwaschen und die verschwundene Herzensdame wiederzufinden, trifft er auf das vermeintliche Waisenmädchen Haruka sowie den moralisch integren Detektiv Mako Date, der immer an Kiryu’s Schuld hinsichtlich des Mordes an Dojima gezweifelt hatte. Mit seinen neuen Begleitern deckt er schließlich eine Verschwörung auf, die bis in tiefste politische Zirkel greift.

Yakuza Kiwami nimmt sich großer Tropen wie Liebe, Aufopferung, Schuld, Freundschaft und Verrat gekonnt an und bettet das Ganze in einen Kontext ein, der sehr viel mit dem japanischen Wertesystem- und der japanischen Philosophie zu tun. Wenn man nicht gerade ohnehin halbwegs Japan-affin ist, sollte man zumindest open minded gegenüber südostasiatischer Kultur sein, um Yakuza (Kiwami) vollends genießen zu können. Dann erst nämlich zündet die Inszenierung und Regie des Titels komplett, dann wird die theatralische Dramatik des Geschehens mit seinem ausufernden Pathos erst wirklich greifbar und dann lernt man auch den zum Teil absurd-grotesken Humor zu schätzen, der immer wieder aufkeimt. Erzählerisch ist Yakuza Kiwami schlicht „on point“!

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KARAOKE, ARCADE UND HOSTESSEN – ODER WIE MAN ENTSPANNT DURCH TOKIO PROKRASTINIERT

Apropos japanisch – Auch die nach wie vor unglaubliche Fülle an Aktivitäten in Yakuza Kiwami ist natürlich weitestgehend sehr japanisch gehalten. Die Mini-Spiele wurden dabei natürlich erweitert, entsprechen aber leider nicht ganz denen aus Yakuza 0 – Leider durfte im originalen Yakuza in der CLUB Sega-Arcade nur der Greifautomat getätigt werden – In den SEGA- und YOU Arcades von Yakuza 0 hatten wir hingegen mit  (Shenmue lässt grüßen) alten AM2-Klassiker wie Outrun, Super Hang On, Space Harrier sowie Fantasy Zone den puren 80s-Flashback geliefert bekommen – Yakuza Kiwami ist in der Hinsicht leider ein Rückschritt: Hier finden wir neben dem UFO Catcher Greifautomat nur noch den Photo Booth in der Arcadehalle, sowie ein leicht verändertes Cat Fight-Game mit humanoiden „Käfer“schönheiten: MesuKing: Battle Bug Beauties ist eine Art Schere-Stein-Papier mit leicht bekleideten Damen… öhm ja, spielerisch durch die schwache Computer-KI nicht sonderlich anspruchsvoll, hätte ich dann doch lieber ein paar Arcade-Klassiker gespielt. Anderweitig wurde das alte Spiel aber deutlich aufgewertet: Wir haben erneut die Möglichkeit Karaoke zu singen, im Batting Cage ein paar (Baseball)-Bälle zu schlagen, mit RC Autos Miniaturrennen zu fahren, japanische Brettspiele wie Shogi, Mahjong oder etliche Glücksspiele wie diverse Würfelvarianten, Blackjack, Roulette, Poker oder Bacarra auszuprobieren. Darten und Billiard spielen ist wie in den Vorgängern auch möglich.

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Und natürlich dürfen auch die Hostess-Clubs nicht fehlen:  In den „Live Action“-Sequenzen gilt es abermals auf die individuellen Bedürfnisse der Mädels einzugehen, um so schließlich mit den „Schönheiten“ zu ergattern. Gefühlt sind die Hostessen in Yakuza Kiwami aber deutlich schwerer rumzukriegen als in den Vorgängern – Die Reaktion ist schwerer einzukalkulieren, was dem Ganzen einen Hauch mehr Realismus verpasst, da so eine tatsächliche Persönlichkeit gezeichnet wird. So reicht es nicht mehr wie in den Vorgängern aus, dass man bei jedem Treffen den teuren „Gold Champagner“ bestellt oder mit exklusiven Geschenken um die Gunst der Dame ringt. Gerade bei den Hostessen „Yui“ und „Rina“ muss sehr viel individueller auf die Persönlichkeit und das Gesagte eingegangen werden. Insofern kann man hier durchaus von einer, mitunter auch frustrierenden, Steigerung sprechen.

NEUE KAMPFSTILE

Das etwas betagte Kampfsystem des Originals, das lediglich zwischen leichtem und schwerem Schlag unterschied, wurde merklich aufgefrischt und spielt sich nun durch die Einführung der vier neuen (aus Yakuza 0 bekannten) Kampfstile wesentlich dynamischer und variantenreicher.

Der „Beast“-Stil etwa setzt ganz auf Kiryus physische Stärke und spielt sich zwar recht behäbig, gleichzeitig teilen seine Schläge wesentlich mehr Schaden aus. Im „Rush“-Modus wiederum tänzelt Kiryu um seine Widersacher herum und setzt auf schnelle Combos. In diesem Modus spielt sich Kiryu ähnlich wie Shun Akiyama in den Vorgängern. Der „Brawler“-Mode ist der ausbalancierte Mittelweg und kommt dem regulären Kampfstil des weiß gekleideten Yakuza am nähesten. Aufgelevelt können die Moves- und Fähigkeiten abermals durch Kämpfe mit zufällig aufploppenden Widersachern und durch das Absolvieren von „Substories“. Das bereits erwähnte „Majima Anywhere“-System steht davon ab als separater Levelmechanismus, mit den Kämpfen gegen Majima wird der letzte Kampfstil erlernt und verbessert: Der Dragon of Dojima-Kampfstil – Allerdings ist der Nutzwert dieses Styles fraglich: Er wirkt schlicht wie ein krampfhaft-artifizielles Gimmick zur Streckung des Endgames, ist dem „Beast“-Style spielerisch zu ähnlich und vom Balancing-Aspekt her relativ unsauber konzipiert.

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Dafür ist das Gegnerverhalten deutlich smarter als im Original – Sie suchen schneller das Weite, verteidigen sich effektiver und parieren Schläge/Tritte: Das macht die Kämpfe anspruchsvoller als in den Vorgängern, wo das reihenweise Gegner-Verdreschen mich immer an alte 16-Bit Zeiten Streets of Rage-Zeiten erinnerte. Die Kämpfe wirken in Kiwami doch einen ganzen Tacken intensiver.

Fazit:

Yakuza Kiwami ist perfektes Serienfutter für diejenigen, die mit Yakuza Zero ins Franchise eingestiegen sind. Aber auch für Einsteiger und Veteranen, denen das Original noch sehr präsent ist, lohnt sich ein Ausflug ins 2005er Kamurocho. Zusammen mit Yakuza 2 bietet der Serienerstling nämlich die packendste und auch geradlinigste Storyline der Reihe, die in Kiwami nochmal durch zusätzliche Cutscenes ausgebaut wird. Auch das merklich gealterte Kampfsystem wurde grundlegend überarbeitet und spielt sich nahezu analog zu Yakuza Zero. Leider wurde der Umfang an Mini-Games im Verhältnis zu Yakuza 5 und Zero beschnitten. Und mit rund 15 Stunden Spielzeit für die Hauptstory ist auch der Umfang deutlich geringer als in den bisherigen Serienablegern. Nichtsdestotrotz gibt es eine beinahe uneingeschränkte Empfehlung, zumal Kamurocho in seinem schmierigen Glanz wahrscheinlich nie hübscher aussah. Das feuert bei mir direkt die Vorfreude auf Yakuza 6 sowie Kiwami 2 (mitsam einem Wiedersehen mit meinem Lieblingsantagonisten, dem Drachen von Kansai, Ryuji Goda) an, das wohl ebenfalls mit der Dragon Engine befeuert wird.

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