i am a hero
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I am a Hero ist die Live-Action Version des gleichnamigen Mangas

Der Zombie ist in vielen Medien vertreten und seit dem Erfolg von The Walking Dead auch wieder sehr Mainstream geworden. In Deutschland erschien der Manga zu I am a Hero ungefähr zur selben Zeit als auch Highschool of the Dead gerade In war. Dabei ging das Werk von Kengo Hanazawa in eine andere Richtung – viel düsterer und ernster – mit dabei auch eine Hauptfigur die Wahnvorstellungen hatte und immer wieder in ihre eigene Fantasie abdriftet. Das Ganze hatte natürlich Potenzial für einen Anime, doch 2015 ging man einen anderen Weg, denn Live-Action Filme sind In und so entstand dieser Film zu I am a Hero.

Die Handlung beginnt mit Protagonist Hideo in einem Büro. Hier muss er Mangas zeichnen und ist dabei auch noch der Außenseiter – seine Freundin hasst ihn und setzt ihn auch eines Abends vor die Tür. In den Nachrichten häufen sich gleichzeitig merkwürdige Ereignisse- Während der Arbeit im Büro bekommt Hideo plötzlich einen Anruf seiner Freundin. Schnell eilt er nach Hause, doch dort stimmt etwas nicht und sie greift ihn an, sie beißt ihn sogar. Glück für ihn war, dass sie ihre Zähne an der Tür verloren hat. Nach und nach bricht das Chaos aus und Hideo kann mit dem Schulmädchen Hiromi fliehen. Doch auch am Berg Fuji scheint die Welt nicht sicher zu sein…

Man merkt sehr schnell, dass I am a Hero sich sehr viel Zeit lässt, um den Charakter Hideo aufzubauen. Der ganze Film wirkt dabei immer wieder auch sehr ruhig und auch die Handlung strahlt trotz des ganzen Chaos und Horror immer wieder Ruhe aus. Diese Ruhe wird aber natürlich auch immer wieder unterbrochen. Dabei lebt I am a Hero von seiner Hauptfigur. Mit dieser erkunden wir die Welt und was dort passiert. Die ZQN sind ein Mysterium und eine neue Art von Untoten.

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Die Frage nach dem Helden

Auch wenn die Welt von I am a Hero wie ein typischer Zombiefilm funktioniert, so ist die Hauptfigur Hideo doch anders. Denn während in anderen Genrevertretern die Figuren schnell zum Helden mutieren, so dauert es bei ihm sehr lange. So ist der Name des Werks auch etwas irrenführend, bzw. vielleicht auch so gemeint. Denn Hideo muss erst die Katharsis vollführen, um sein Potenzial zu entdecken. Zuvor hatte nie jemand an ihn geglaubt und er wurde immer nur als Außenseiter behandelt. Das spiegelt der Film sehr gut wieder, denn der Hauptcharakter erlebt immer wieder Situationen, in denen er den Helden spielen könnte und in normalen Genrevertretern wäre dies vermutlich auch der Fall, doch I am a Hero geht hier andere Wege.

Dass man als Zuschauer auch den Heldenmut der Figur vermisst, muss man hier hinnehmen, denn es macht auch den Reiz der Geschichte aus. Je länger I am a Hero läuft, desto klarer sieht man das Bild, was einem gezeichnet wird und das alles auf ein großes Finale hinaus läuft, wo all das was sich im Verlauf der Handlung angestaut hat, heraus gelassen wird und wir den Moment bekommen, auf den wir so lange gewartet haben. In diesem Fall ist es eine blutige Erlösung. Davor erleben wir aber viele Menschen in einer Extremsituation, denn der Überlebenskampf  ist hart und das bekommt auch Hideo zu spüren.

Die ZQN stellen auch eine andere Bedrohung dar, als der typische Zombie: Sie sind anders und erinnern sich an ihr Leben und machen das, was sie liebten. Das führt zu einigen interessanten Zombies, welche immer eine andere Art der Bedrohung darstellen. Eine genaue Erklärung, woher das alles kommt, gibt es natürlich nicht. Das ist aber natürlich bereits seit Jahrzehnten so: Erklärt, warum Menschen zu Untoten werden, wird in einem guten Zombiefilm niemals. Man versucht auch selten eine Heilung zu finden. Es ist mehr eine Art Satire auf die Welt. Damit fing George Romero an.

Die Nebencharaktere

Während Hideo natürlich der Charakter ist, welcher die meiste Zeit im Film bekommt, so gibt es doch auch viele Nebencharaktere. Hier macht sich auch bemerkbar, dass man in einem Live-Action Film wohl nicht alle Charakterentwicklungen zeigen kann. So bleiben viele von ihnen einfach nur im Hintergrund, obwohl einige davon doch wichtig für die Story sind. Alleine Hiromi hätte mehr Zeit verdient, denn was mit ihr passiert, ist sehr interessant und hat sehr viel Potenzial, doch man nutzt dies kaum. Es kann natürlich auch an der Vorlage von I am a Hero liegen und dem typischen japanischen Weltbild, was in vielen Mangas noch vorherrscht. Denn man merkt deutlich, dass das Zielpublikum hier wohl doch eher männlich war – die Frauen kommen noch kürzer als die Männer in den Nebenrollen.

Selbst die Waffe von Hideo ist eine Figur im Film und ein sehr begehrtes Objekt. Da Japan ein sehr strenges Waffengesetz hat und Hideo sich immer noch an die Regeln hält. Das ist auch der moralische Aspekt der Handlung und warum die Waffe eine der wichtigsten Nebenfiguren der Handlung ist. Sie ist auch der Punkt, wo Hideo seine Komfortzone verlassen muss und endlich handelt, denn er kann damit auch den Überlebenden helfen und endlich ein Held werden. Hier sind ein paar Nebencharaktere auch wichtig, doch die Motivation funktioniert zwar, aber ist doch etwas fadenscheinig.

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Effekte

Ein Horrorfilm wie I am a Hero lebt natürlich auch von seinen Effekten, obwohl diese in dem Film nicht für den reinen Schauwert vorhanden sind, sondern auch für den Schock und Ekelfaktor. Die ZQN sehen alle sehr gut aus und kommen sehr variantenreich rüber. Man bekommt insgesamt Einiges geboten. Dabei sind die Effekte auf sehr gutem Niveau, vor allem die handgemachten Masken. Man hat hier nicht die typischen Zombies, sondern viele verschiedene Arten. Manches erinnert auch an ein Sammelsurium von albtraumhaften Monstern. Es gibt sehr prägnante ZQN-Wesen, die im Film auftauchen. Diese bleiben auch nach dem Schauen im Gedächtnis. Dies spricht natürlich für den Film und die Macher. Das Finale wirkt dann doch schon zu videospiellastig und Hideo muss Unmengen von ZQN erledigen, dabei gibt es ein paar Minibosse und dann den Endgenger. Natürlich braucht ein Film auch einen Höhepunkt und für die Charakterentwicklung ist das gut. Doch hier geht es dann doch nur um den Schauwert.

Der Film schwankt zwischen dem Horror im Kopf und blutigen Splattereffekten. Das Finale bietet davon einige und die FSK 16 Freigabe ist hier auch etwas grenzwertig, vor allem bei der Stimmung des Films. Dennoch ist es niemals ein übertreibendes Schlachtwerk, sondern es hält sich in Grenzen. Trotzdem bekommt man Einiges geboten.

Optik

Man sieht I am a Hero deutlich an, dass es eine größere Produktion aus Japan ist. Der Streifen sieht wirklich aus, wie ein Kinofilm und wirkt nicht billig oder schnell abgedreht, was beim Zombiegenre gerne mal passieren kann. Das spricht natürlich nicht immer für die Qualität. Dennoch merkt man hier deutlich, dass Fachmänner am Werk waren. Alleine die Szene, in der Hideo in der Stadt ist und das Chaos ausbricht, mit den Mise en Scene aus längeren Szenen, die so homogen wirken, dass man fast denkt, es wär ein One Take, sprechen dafür. Hier ist man wirklich mittendrin. An diesem Punkt hat der Film ein Tempo erlangt, das mit dem Autounfall etwas später schlagartig gebremst wird.

Die Szenen im Wald Rund um den Berg Fuji sind ein starker Kontrast: Die Montage, in der Hidoe und Hiromi durch die Wälder irren auf der Suche nach Essen. Es ist eine gewisse Ruhe und man vergisst fast, dass die Welt untergeht. Hier zeigt sich I am a Hero auch von seiner schönen Seite. Das Ganze endet aber, als beide in dem Outlet Park landen und hier wieder die bittere Realität zuschlägt. Von diesen Kontrasten lebt der Film und das spiegelt sich auch in den Bildern wider. Auf Ruhe und Entspannung folgen Anspannung und Schockmomente.

Auch spielt I am a Hero mit dem Zuschauer, denn wenn es Hideo in seine Fantasiewelt verschlägt und er überlegt, was passieren könnte, ist uns das als Zuschauer nie klar und so gibt es einige Momente, die uns in die Irre führen. Dabei wird es zwar nie übertrieben, aber man benutzt es gezielt. So bekommt man auch optisch einen guten Eindruck von der Gedankenwelt des Hauptcharakters.

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FAZIT:

I am a Hero ist eine gelungene Live-Action Film-Umsetzung des gleichnamigen Mangas. Dabei bietet der Film sehr viel Spannung und einige Schockmomente und es gibt auch durch die ZQN einen Ekelfaktor. Die Nebencharaktere kommen im Film allerdings zu kurz und man bekommt nur von Hideo eine richtige Charakterentwicklung geboten. Dennoch ist der Streifen ein Highlight und für Fans von Horrrofilmen genau das Richtige.

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Handlung:

Der Mangazeichner Hideo Suzuki erntet eine Absage nach der anderen für seine Entwürfe und wird daraufhin von seiner Freundin Tekko aus der gemeinsamen Wohnung geworfen. Als Hideo nach ihrem Anruf nach Hause kommt, steht er vor verschlossenen Türen. Durch den Briefschlitz beobachtet er, wie Tekkos Körper zu zucken und sich zu verrenken beginnt. Plötzlich stürzt sie sich wie wild geworden und beißend auf ihn. Nach einem heftigen Kampf lässt er sie in einer Blutlache zurück und stürzt fassungslos davon. Während Hideo durch die Straßen irrt, breitet sich das ZQN-Virus aus und hinterlässt eine Stadt voller Zombies.

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