Die Anime-Saison hat noch mehr zu Bieten: heute gibt’s für euch unsere Meinung zur Anime-Adaption von Tsumugi Musawos Manga Love and Lies!
Anmerkung: Das Review enthält Spoiler zu den ersten drei Folgen.
Der Manga spielt in einer Welt, in der es verboten ist, sich zu verlieben – es geht sogar soweit, dass die Regierung bestimmt, welche beiden Menschen kompatibel sind und somit heiraten sollen. Am 16. Geburtstag eines jeden Teenagers bekommt er eine Meldung, in der ihm der für ihn vom Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales ausgesuchte Partner zugeteilt wird. Blöd nur, dass Yukari Nejima gerade eben erst seiner großen Liebe Misaki Takazaki seine Liebe gestanden hat und diese zu seiner Überraschung sogar erwidert wird. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht Yukaris neu zugeteilte Verlobte Ririna Sanada…
Beim ersten Treffen mit seiner Zukünftigen tritt Yukari von einem Fettnäpfen ins Nächste und auch Ririna scheint alles andere als begeistert über ihren Verlobten – doch dies scheint sich schlagartig zu ändern als sie erfährt, dass Yukari eigentlich in Misaki verliebt ist. Ririna, die selbst noch nie verliebt war, sehnt sich nach diesem Gefühl und möchte Yukari und Misaki bei Ihrer heimlichen Liebesbeziehung beistehen. Doch das leicht voyeuristisch veranlagte Mädchen möchte nicht nur helfen sondern findet gefallen daran, den beiden beim Küssen zuzusehen.
Eine eher untypische Dreiecksbeziehung zieht sich durch die ersten drei Episoden des Anime, in denen Yukari, Misaki und Ririna ihre Beziehungen zueinander aufbauen. Misaki, die seit Kindheitstagen ebenso in Yukari verschossen ist, wie er in sie fühlt sich zurückgewiesen, als dieser plötzlich mit seiner Verlobten auftaucht, für die er doch nichts kann – er versucht einfach nur, nicht unhöflich zu ihr zu sein. Ririna hingegen hegt zwar (noch?) keine Gefühle für Yukari, folgt ihm allerdings nichtsdestotrotz auf Schritt und Tritt um ihn über seine Beziehung zu Misaki auszuquetschen, die Ririna scheinbar brennend interessiert. Gleichzeitig entsteht eine Freundschaft zwischen Ririna und Misaki, die sich auf Anhieb gut verstehen. Gegen Ende der dritten Episode wird angedeutet, dass die Dreiecksbeziehung nicht die einzige Problematik in der Serie bleiben dürfte – denn Yuusuke Nisaka, ein Schulkollege von Yukari der besonders bei Mädchen sehr beliebt ist, hat offenbar ebenfalls Emotionen für Yukari, die weit über freundschaftliche Gefühle hinausgehen… Ob das gutgehen kann?
Fazit:
Eine Geschichte in einer Welt ohne wahre Liebe, ganz unter der Kontrolle der Regierung ist keine gänzlich Neue – was in Büchern schon oft zu lesen war, ist im Anime-Metier hingegen doch etwas erfrischend Neues. Problematisch ist die Zuordnung eines zukünftigen Ehemanns aber vor allem auch für Menschen, die sich nach gleichgeschlechtlicher Zuneigung sehnen, was ebenfalls im Anime thematisiert wird. Der Anime behandelt den Umgang mit dem Thema Liebe aus der Perspektive von jungen Menschen und zeigt außerdem, wie schwierig es sein kann, wenn man als Individuum mit den Erwartungen der Gesellschaft nicht konform ist. Neben der interessanten Hintergrundgeschichte ist der Zeichenstil von „Love and Lies“ zudem sehr putzig – was fast schon im Gegensatz zum ernsten Hintergrund steht – und die Charaktere sind wegen Ihrer Eigenheiten auf Anhieb sympathisch – es lohnt sich also, mal reinzuschauen!
Love and Lies läuft seit dem 3. Juli immer Montags um 18.00 im Simulcast bei Anime on Demand.
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