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Wir haben mit „Visions of Mana“ den neuesten Ableger der „Of Mana“-Reihe getestet, die bereits auf dem SNES für viele Stunden Rollenspielaction stand. Wie uns das Spiel gefallen hat, das erfahrt ihr hier in unserer Rezension.
Handlung

Am riesigen Mana-Baum wacht die Göttin über die Geschehnisse der Welt. Damit alles so bleibt, wie es ist, muss der Mana-Strom aufrechterhalten werden. Dazu werden alle 4 Jahre sogenannte „Geweihte“ erwählt, die sich auf eine Reise zur Göttin begeben, um dort ihre Seele an die Göttin zu opfern und das Mana im Einklang halten. Hauptprotagonist des Spiels ist Val, der als Beschützer der Geweihten, dem sogenannten Seelenwächter, mit seiner Freundin Hina, die zur Feuergeweihten gewählt wurde, aus dem Feuerdorf in die Welt hinaus zieht, um die anderen Geweihten zu finden und gemeinsam den Mana-Baum zu erreichen. Auf dieser Reise findet Val nicht nur neue Gefährten, Freunde und Widersacher, sondern es beginnen auch Zweifel, ob die Reise, an deren Ende die Opferung der Seele wartet, wirklich der richtige Weg ist.

Gameplay

Bei „Visions of Mana“ stellt man sich ein Team aus drei Charakteren zusammen, die man nach und nach kennenlernt. Einen Charakter davon kann man aktiv steuern, allerdings ist der Wechsel zu einem anderen Charakter per Knopfdruck problemlos möglich. Beim Steuern in den Welten kann man Sprinten, Hüpfen (außerhalb von Städten ist ein Doppelsprung möglich), mit der Waffe schlagen und das Ringmenü öffnen, um Items oder Zauber zu verwenden. Schlägt man auf einen Gegner ein oder hält sich zu lange in seiner Nähe auf, beginnt ein Kampf. Dort hat man die Möglichkeiten normale Schläge und Kombos zu verwenden sowie einen Spezialschlag, der langsamer ist, aber mehr Schaden verursacht und man kann mit einem Ausweichmove Attacken dodgen. Man kann dort ebenfalls das Ringmenü öffnen, allerdings kann man für häufig genutzte Items oder Zauber auch Kurzbefehle festlegen, mit denen es schneller geht. Mit L2 entfesselt man eine Spezialattacke, die man dann nutzen kann, wenn eine blaue Leiste aufgefüllt ist. Diese füllt sich, wenn man Schaden nimmt oder verursacht. Zudem gibt es noch eine gelbe Leiste, die sich allmählich füllt. Diese ist für Spezialattacken mit sogenannten Reliquien da. Die Reliquien kann man per R2 einsetzen und mit voller Leiste eine Superattacke starten, die meist das Areal etwas verändert. Bei der Wasserreliquie wird beispielsweise die gesamte Kampfarena geflutet und man kann schnell darin herumschwimmen. Zudem erhalten die Gegner Wasserblasen um sich herum, die mehr Schaden bei einem Angriff verursachen, wenn sie zerplatzen. Die Reliquien erhält man nach und nach im Storyverlauf und sie bestimmen auch das Element, mit dem man kämpft, sowie die Waffe und das gesamte Aussehen. Jeder Charakter kann dabei jede Reliquie ausrüsten, aber immer nur eine Reliquie gleichzeitig. Da die Reliquie auch bestimmt, welche Waffenart der jeweilige Charakter verwendet, gilt es, etwas herumzuprobieren, um den optimalen Kampfstil für einen persönlich zu finden. Nach den Kämpfen gibt es rollenspieltypisch Erfahrungspunkte und man steigt ganz klassisch Levels auf. Durch EP (Elementpunkte), die es durch Level-Ups und Kristalle, die man überall auf der Welt finden kann, bekommt, kann man, sofern man schon die jeweilige Reliquie besitzt, neue Zauber und Passivfertigkeiten freischalten.

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Viel zu entdecken

Neben der Hauptstory kann man auch abseits des Weges viel entdecken. In jeder Stadt gibt es Nebenaufträge, die sich mit fortlaufender Story auch immer wieder erneuern, sodass man regelmäßig Sidequests absolvieren kann. Diese sind meist jedoch nicht besonders anspruchsvoll und wirken auf Dauer etwas repetitiv. In den Arealen selbst gibt es auch eine Menge Collectables. So gibt es Schatztruhen, Kristalle für Elementarpunkte, Kampfschreine, wenn man die jeweilige Reliquie schon besitzt, Honig zum einzusammeln, den man gegen Items tauschen kann und goldene Lichter, bei denen man Geld, bestimmte Taler oder Goldklee für Reliquien finden kann. Die Lichter und der Honig sind auf der Map nicht erkennbar, die restlichen Dinge schon. Einerseits erspart es einem das manuelle Suchen danach, andererseits bewegt man sich dadurch hauptsächlich von einer Markierung auf der Karte zur anderen und zufällig kann man keine Schatztruhen oder dergleichen entdecken.

Grafik und Ton

Das Spiel ist in einem bunten Anime-Stil gehalten. Die Farben sind grell und passen zum niedlichen Schema der Charaktere und Gegner. Ab und zu ist die Bildrate nicht stabil und beim Durchqueren großer Areale kommt es zu minimalen Rucklern. Die englische Sprachausgabe ist solide gelungen und durch deutsche Untertitel kann man alles gut verstehen, auch wenn man kein Englisch kann. Allerdings ist die Übersetzung manchmal nicht sehr wortgenau und weicht vom Gesagten in einigen Sequenzen etwas ab. Die musikalische Untermalung ist hingegen gut gelungen und die Melodien unterstützen die jeweilige Szenerie und sie sind sehr vielfältig gestaltet. So begleiten einen in der Wasserhauptstadt französisch anmutende Melodien, während in anderen Städten mittelalterliche oder ruhige Töne den Takt vorgeben.

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Nicht alles ist perfekt

Das Spiel macht vieles richtig, aber es gibt auch einige Punkte, die uns missfielen. Positiv war zwar das Vorhandensein einer Oberwelt, die man zu Wasser und per Flug bereisen kann, um zu den einzelnen Orten zu gelangen. Allerdings hätten wir uns dort ein paar Geheimnisse gewünscht, die man entdecken kann. Ganz wie in anderen Spielen mit Oberwelt wie „Tales of Symphonia“ oder „Terranigma“, wo man auf der Map neue Orte entdecken kann, die zusätzliche Belohnungen bereithalten. Das fehlte leider gänzlich und so diente die Oberwelt lediglich dazu, von A nach B zu reisen. Da hätte auch die komfortable Schnellreisefunktion gereicht, die man innerhalb eines Kontinents jederzeit nutzen kann. Weiterhin wirken die Bewohner in den einzelnen Städten sehr starr und stehen immer an den gleichen Orten. Die Händler zappeln zwar oft permanent herum, aber wie lebendige Städte und Dörfer wirkt es nicht. Storymäßig ist es Geschmackssache. Uns hat der leicht vorhersehbare Plot mit Klischees und Kitsch gefallen. Wenn man mit der Erzählweise typisch japanischer Rollenspiele seine Probleme hat, dann wird das auch hier missfallen.

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Überblick der Rezensionen
Handlung
8
Grafik
7
Musik und Ton
8
Spielspaß
8
Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
spiele-review-visions-of-mana-playstation-5"Visions of Mana" bietet solide JRPG Kost, mit vielen Stärken typischer JRPGs, aber auch den Schwächen. Die Grafik ist im Animestil solide gehalten, hat aber seine Schwächen. Die Musik ist hingegen sehr gut gelungen. Auch wenn es nicht den Charme vorheriger Spiele der Reihe wie "Secret of Mana" ganz erreichen kann, ist das Spiel für jeden JRPG-Fan eine Reise zum Mana-Baum wert, da viele Punkte, die wir an typischen japanischen Rollenspielen lieben, in dem Spiel gut umgesetzt wurden.
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