Im Rahmen der diesjährigen AnimagiC war Synchronsprecher Ryo Horikawa gemeinsam mit seinem Kollegen Kappei Yamaguchi (zum Interview) angereist, um den Fans eine Preview des aktuellsten “Detektiv Conan”-Films “Das 1-Million-Dollar-Pentagramm” zu präsentieren, der heute in den deutschen Kinos anläuft. Im Franchise spricht der Japaner Heiji Hattori, der gleichzeitig Freund und Rivale von Conan/Shin’ichi ist.

Wir hatten dank Crunchyroll die Gelegenheit im Rahmen der Veranstaltung ein kurzes Interview mit Herrn Horikawa zu führen, das ihr weiter unten findet.

Anmerkung: Nachfolgend werden wir der Einfachheit halber AnimeNachrichten mit AN abkürzen, während Ryo Horikawa einfach mit Horikawa betitelt wird. Alle Fragen und Antworten wurden von einer Übersetzerin vor Ort ins Japanische bzw. Deutsche übersetzt. Wir haben die Antworten hinsichtlich des Wortlauts ggf. leicht abgewandelt, ohne jedoch inhaltlich Änderungen vorzunehmen.

Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen!


AN: Zunächst einmal möchten wir uns dafür bedanken, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen.

Horikawa-san, Sie sind die Stimme von Heiji Hattori, dem Detektiv des Westens, der gleichzeitig Rivale und Freund von Shin’ichi Kudo ist. Was denken Sie über diesen Charakter und haben Sie etwas mit ihm gemeinsam?

Horikawa: Ich spreche diese Rolle ja schon sehr lange. Es ist nicht so, dass ich sagen würde, dass eine besondere Gemeinsamkeit zwischen Heiji und mir gibt, aber sicherlich hat die Rolle Einfluss auf mich gehabt. Als Beispiel werden Menschen im Alter ja oft etwas ruhiger, doch bei mir ist es das Gegenteil. Ich bin eher energisch und heißblütig geworden, weil Heiji auch so ein Typ ist. Das geht so weit, dass ich mich manchmal Frage, ob ich jetzt Heiji oder ich bin. Ich glaube, dass ist vielleicht auch das Geheimnis dahinter, dass ich so jung geblieben bin. (lacht)

AN: Wenn Sie an all die Episoden und Filme von „Detektiv Conan“ zurückdenken, die Sie bis heute bereits synchronisiert haben, gab es dabei eine ganz spezielle Episode oder einen Film oder vielleicht auch nur einen ganz besonderen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Horikawa: Ich kann hier jetzt nicht zu viel über den neuen Film sagen, weil ich dann natürlich zu sehr spoilern würde. Aber in dem Film „Detektiv Conan: Der purpurrote Liebesbrief“ gibt es eine Szene, die mir über die Jahre am besten gefallen hat. In dem Film ist ja die Liebesgeschichte zwischen Heiji und Kazuha besonders präsent und meine Lieblingsszene ist, als Kazuha als Beifahrerin hinten auf Heijis Motorrad mitfährt und Heiji so etwas sagt wie „Kazuha, halt dich gut an mir fest, sonst stirbst du!“

Heiji und Kazuha in „Detektiv Conan: Der purpurrote Liebesbrief“ (Bild: © 2017 GOSHO AOYAMA/DETECTIVE CONAN COMMITTEE. All Rights Reserved.)

AN: Haben Sie abgesehen von Heiji einen Lieblingscharakter im „Conan“-Franchise? Wenn Sie einen haben, was genau mögen Sie an gerade diesem Charakter?

Horikawa: Wenn ich könnte, würde ich gerne Ai-chan sprechen! Ok, das ist natürlich nur ein Scherz, da das ja nicht möglich ist, aber wer mir noch in den Sinn kommt ist Heijis Vater, der Polizeidirektor von Osaka. Ansonsten mag ich Kogoro Mori. Er ist sicherlich ein bisschen nachlässig und naiv, aber das macht ihn auch sehr menschlich.

AN: Hatten Sie, seit Sie mit ihrer Rolle als Heiji gestartet haben, Gelegenheit, mit Gosho Aoyama, dem Schöpfer von „Detektiv Conan“, zu sprechen? Falls ja, worüber haben Sie gesprochen?

Horikawa: Tatsächlich gab es da eigentlich keine große Gelegenheit. Natürlich trifft man sich mal auf unterschiedlichen Partys, aber wir haben nie länger über „Conan“ oder die Produktion gesprochen.

AN: Wenn sie die Synchronarbeit an den TV-Episoden und den Filmen zu „Detektiv Conan“ miteinander vergleichen, gibt es dabei irgendwelche Unterschiede?

Horikawa: Vom Werk her ist das natürlich kein großer Unterschied, aber die Länge von TV-Episoden und Filmen unterschiedet sich natürlich. Das macht sich auch bei der Produktion bemerkbar. Die Synchronisation für einen Film aufzunehmen dauert einen ganzen Tag, also zwischen 14 und 16 Stunden. Eine Episode für die Serie dauert im Vergleich ja nur zwischen 20 und 30 Minuten, so dass auch die Aufnahmen dafür viel kürzer sind. Das ist der größte Unterschied.

Im Film „Detektiv Conan Film 27: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm“ bekommt ihr wieder einiges von Heiji zu sehen. (Bild: © 2024 GOSHO AOYAMA/DETECTIVE CONAN COMMITTEE. All Rights Reserved.)

AN: Gestern hatten sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Yamaguchi-san die Gelegenheit, den deutschen Fans die ersten 30 Minuten des aktuellsten „Conan“-Films zu präsentieren und hatten außerdem ein Meet & Greet mit einigen glücklichen Fans. Wie haben Sie diese Events und die Reaktionen der „Conan“-Fans erlebt?

Horikawa: Beim Meet & Greet hat man sofort die Leidenschaft und Begeisterung der Fans gespürt. Das hat mich sehr gefreut und überrascht. Das 30-minütige Screening selbst habe ich dann leider verpasst, aber beim Stage-Event gab es für uns großen Applaus und das war auch ein sehr besonderer Moment. Das hat mich dazu gebracht daran zu denken, dass ich diese Rolle wirklich schätze und dass ich gerne mehr für Fans auf solchen Conventions machen würde.

AN: Abschließend möchten wir sie noch fragen: Haben Sie noch eine Nachricht an die deutschen Fans von „Detektiv Conan“?

Horikawa: Der neue Film „Detektiv Conan Film 27: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm“ kommt ja am 27. August 2024 in die deutschen Kinos. Schaut euch den Film bitte in den Kinos an – am besten drei- oder viermal. (lacht)

Spaß bei Seite, aber aus meiner Erfahrung heraus macht es tatsächlich Sinn, den Film vielleicht mehr als einmal zu schauen. Es gibt so viele Informationen in dem Film, dass man beim ersten Anschauen vielleicht nicht alles richtig wahrnimmt und erst beim zweiten Mal neue Details entdeckt.

AN: Noch einmal vielen Dank für Ihre Zeit und wir wünschen Ihnen eine großartige übrige Zeit hier auf der AnimagiC und in Deutschland!


Detektiv Conan Film 27: Das 1-Million-Dollar-Pentagramm

Ab dem heutigen 27. August 2024 in den Kinos!

Deutscher Trailer:
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Handlung:

Hakodate auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido. Die Visitenkarte von Kaitô Kid wird im Lagerhaus der Onoe-Gruppe gefunden. Zur gleichen Zeit wird im Lagerhausbezirk von Hakodate eine Leiche mit einem aufgeschlitzten Kreuz auf der Brust entdeckt. Die Spur führt zum „Händler des Todes“, einem Amerikaner mit japanischen Wurzeln, der in ganz Asien als Waffenhändler tätig ist. Es ist Zeit für eine epische Schatzsuche!

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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