© STEREO DIVE FOUNDATION, Bandai Namco Music Live Inc.
Wir hatten kürzlich die Möglichkeit, per Mail ein Interview mit dem Künstler R・O・N aka STEREO DIVE FOUNDATION zu führen. Dabei stand uns der Musiker Rede und Antwort zu seiner Karriere und aktuellen Projekten.

Anmerkung: Zur Vereinfachung werden wir uns nachfolgend mit AN und STEREO DIVE FOUNDATION mit SDF abkürzen.

Und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen!


AN: Wie begann deine Leidenschaft für die Produktion von Musik? Was brachte dich dazu, diesen Weg einzuschlagen?

SDF: Als ich als Oberschüler nach Japan zurückgekehrt bin und dort wieder mit einem alten Freund vereint wurde, hat er mir beigebracht, wie man auf dem PC Musik komponiert. Ich war überrascht, dass ich so meine eigenen Songs erschaffen kann und seitdem wurde Komponieren mein Lebenswerk. Ich hab in einer Band gespielt, mit Sängern beim Songwriting zusammengearbeitet und alleine performt, was mich auf diesem Weg weiter voran gebracht hat.

AN: Wenn du ein Lied für eine Anime-Serie produzierst, weißt du vorher schon, dass dieses Lied für die Serie bestimmt ist und dafür produziert wird oder erstellst du das Lied ohne Bezug zum Anime und es wird später dann für die Serie ausgewählt?

SDF: Die meisten Anime-Theme-Songs werden speziell für den jeweiligen Anime geschrieben. Es kommt nur selten vor, dass bereits existierende Lieder als Anime-Songs ausgewählt werden.

AN: In deinem neuen Song “KATAWARA” hast du traditionelle japanische Instrumente mit einem modernen digitalen Stil kombiniert. Was war die Intention dahinter Tradition und Moderne zu kombinieren und spielst du selbst ein traditionelles Instrument?

SDF: Ich wurde gebeten traditionelle japanische Instrumente zum benutzen, um die Welt von Sengoku Youko besser ausdrücken zu können, aber nach einigen Diskussionen mit dem Regisseur haben wir uns entschieden, dass wir im Vergleich zum gewöhnlichen japanischen Rock mehr unkonventionelle Elemente einbringen wollen. Als Ergebnis haben wir angestrebt eine neue Form von japanischem Sound zu entwickeln, indem wir den Sound traditioneller japanische Instrumente so angepasst haben, dass er moderner klingt, und das dann mit modernen digitalen Sounds gemischt haben. Ich kann kein traditionelles Instrument perfekt spielen, aber ich besitze eine Shinobue und kann einfache Melodien damit spielen.

AN: Schaust du dir die Anime-Serien mit deinen eigenen Theme-Songs an? Hast du eine Lieblingsserie, zu der du ein Lied beigesteuert hast?

SDF: Ich habe es wirklich genossen Isekai Ojisan (Uncle from Another World) zu schauen. Als jemand, der persönlich Videospiele gerne mag, war es wirklich spaßig, die ganzen Referenzen auf ältere Spiele während der gesamten Show wieder zu erkennen. Das Opening ist auch mit vielen Gimmicks vollgepackt. Ich habe nicht alle sofort erkannt, und so hatte ich auch Spaß daran, Videos zu schauen, die das Opening analysiert haben. Unter den neueren Arbeiten sind die Kampfszenen von Ninja Kamui ein “Must-See”.

AN: Wenn du ein neues Lied produzierst, wie beginnst du? Woher kommen die Ideen für neue Melodien und Texte? Was inspiriert dich?

SDF: Ich beginne üblicherweise einen einfachen Track zu erstellen mit Hilfe von Gitarre oder Piano und singe währenddessen. Im Anschluss festige ich den Rhythmus und verfeinere das Arrangement im Detail. Die Melodie entsteht durch die Bilder, die ich über die Zeit angesammelt habe und für die Lyrics nutze ich Hinweise aus den Animes und deren Settings. Die Freude am Kreieren und der Zusammenarbeit mit etwas Sichtbarem sind für mich der Hauptquell der Inspiration.

AN: Du wirst nächste Woche auf der Anime Messe in Babelsberg (Deutschland) sein (Anmerkung der Redaktion: Die Fragen wurden vor der Messe an den Künstler gestellt). Wir werden auch dort sein und freuen uns auf deinen Auftritt. Was können deine Fans erwarten und ist es dein erster Auftritt in Deutschland?

SDF: Es war mein zweiter Auftritt in Deutschland. Ich konnte wirklich fühlen, wie sehr die Leute dort Animes lieben. Ich hoffe, ihr genießt es neue Anime-Theme-Songs zu entdecken, die ihr mögt.

AN: Was sind deine Pläne für die Zukunft in der Musikindustrie? Hast du spezielle Ziele im Kopf?

SDF: Ich möchte weiterhin genießen, Musik zu machen. Im Moment habe ich viele Aufgaben, dazu gehört Musik für andere Künstler bereitzustellen, für Dramen zu komponieren und an meinen eigenen Projekten zu arbeiten. Ich bin sehr beschäftigt. Zusätzlich möchte ich die Menge an eigenem Content erhöhen.

AN: Hast du zum Abschluss noch eine Nachricht für deine deutschen Fans?

SDF: Danke, dass ihr japanische Animes und Anime-Songs liebt. Ich werde hart daran arbeiten, euch noch mehr Freude zu bereiten, deswegen kommt zu meinen Auftritten, wenn ich Deutschland besuche. Ich habe als Kind in Frankfurt gelebt, daher liebe ich Deutschland und sehe es als meine zweite Heimat.

AN: Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für das interessante Interview und freuen uns, in Zukunft noch mehr von STEREO DIVE FOUNDATION zu hören.


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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