Mit „The Dangers in My Heart“ hat peppermint anime eine Serie auf Disc veröffentlicht, die von Fans und Kritikern gleichermaßen geliebt wird. Wir haben uns Volume 1 für euch angeschaut, und ob die RomCom auch zuhause funktioniert, erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Schicksalhafte Begegnung in der Schulbibliothek
Der Schüler Kyōtarō Ichikawa ist ein Außenseiter, wie er im Buche steht. Er liest gerne groteske Bücher und fantasiert darüber, was er seinen Schulkameraden alles Entsetzliches antun könnte. Ganz oben auf seiner Liste steht Anna Yamada, die genau das Gegenteil von ihm ist: Sie ist groß, hübsch und beliebt und modelt zudem für verschiedene Magazine. Ichikawa könnte es egaler nicht sein; er träumt nur davon, wie schmerzverzerrt ihr Gesicht aussehen würde.
Um dem Trubel der Klasse zu entkommen, zieht sich Ichikawa in den Pausen gerne in die Bibliothek zurück. Was er nicht weiß, ist, dass die kommende Begegnung dort sein Leben verändern wird. Statt wie gewohnt die Stille zu genießen, trifft er dort auf Yamada, die gerade in Ruhe ein Onigiri isst. Jetzt wagt sie es auch noch, in sein heiliges Reich einzudringen und – nicht nur das – sie spricht mit vollem Mund! Wäre das vielleicht der passende Ort, sie endgültig loszuwerden?
Ichikawa zieht sich vorerst hinter die Regale zurück, doch irgendwie kann er seinen Blick nicht von ihr abwenden. Es ist, als ob sie ihn magisch anzieht. Er beobachtet sie weiter, wie sie isst und fröhlich vor sich hinsummt. Was stimmt nicht mit ihr? Nach dem genüsslichen Schnabulieren arbeitet sie an einem Plakat für die Präsentation in Gesellschaftskunde. Auch dort bemerkt Ichikawa, dass Yamada alles andere als ein normales Mädchen ist. Sie hat weder Takt- noch Feingefühl, aber irgendwie…
Als er bemerkt, dass sie ihren Cutter vergessen hat, könnte er ihr seinen geben. Doch käme das nicht komisch rüber, wenn er mit einem Cutter in der Hosentasche herumläuft? Welcher normale Junge macht sowas? Als er jedoch mit ansehen muss, wie sie den Zeitungsabschnitt per Hand auseinanderreißt, reicht es Ichikawa, und er bietet ihr seinen Cutter an. Sie ist sehr erfreut darüber, doch womit er nicht gerechnet hat, ist, dass sie seinen Cutter nach der Arbeit einfach einsteckt. Wie kann sie es wagen? Der Countdown zum Blutbad hat begonnen!
Jungs denken nur an das Eine
Am nächsten Schultag muss Ichikawa überrascht feststellen, dass Yamada den Cutter auf seinem Sitzplatz gelegt hat, sodass er ihn sofort sicher verstaut. Nun steht die Präsentation bevor, für die Yamada das Plakat gestern angefertigt hat. Doch leider fanden ihre Mitschülerinnen das Plakat nicht so toll und haben es über Nacht selbst neu entworfen… diese Unverschämtheit! Yamada hat sich doch so viel Mühe gegeben. Ichikawa ist außer sich vor Wut, doch Yamada selbst scheint das weniger zu stören – oder tut sie nur so?
Im Verlauf des Unterrichts beobachtet Ichikawa sein potenzielles Opfer und muss feststellen, dass sie immer trauriger blickt, bis ihr irgendwann tatsächlich Tränen über die Wange rollen. Wegen des Plakats? Mädchen sind wirklich seltsame Wesen…
… doch Jungs sind nicht besser, die insbesondere in der Pubertät nur eines im Kopf haben. Während die Mädchen in ihrer Klasse die Pause genießen, muss er mit anhören, wie seine Klassenkameraden perverse Sprüche über Yamada und die anderen ablassen, die an Vulgarität nicht zu überbieten sind. Irgendwann wird er sie alle umbringen! Abschalten kann er hoffentlich in der Bibliothek, doch auch dieses Mal ist Yamada bereits dort und schnabuliert fröhlich vor sich hin. Er versteckt sich wieder hinter den Regalen, bis mit Hara eine weitere Klassenkameradin dazukommt, die sagt, dass sie jemanden hier treffen wollte. Wenig später kommt Kanzaki und sofort wird Ichikawa klar, was hier vor sich geht… eine Liebeserklärung! Doof nur, dass Yamada nicht die hellste Kerze auf der Torte ist und mit den beiden am Tisch sitzt. Erst im Laufe der Konversation wird klar, was hier gerade passiert. Schnell zieht sie sich zu Ichikawa hinter die Regale zurück, bis er plötzlich aus Versehen ein Buch aus dem Regal fallen lässt. Verdammt, jetzt erwischen sie ihn. Yamada reagiert ausnahmsweise schnell und deutet darauf hin, dass er eine Katze nachahmen soll, was er dann auch tut. Sie steigt wenig später ein und so kann das Schauspiel tatsächlich Erfolg vorweisen. Teamwork!
Nicht ganz richtig im Kopf
In der Nacht hat Ichikawa kaum ein Auge zugetan, da er am Tag zuvor ein Modemagazin gekauft hat, in dem Yamada als Model abgelichtet wurde. Warum hat er sich nur das Magazin gekauft? Als er übermüdet zur Schule radelt, sieht er plötzlich Yamada mit einem fremden Jungen vor sich. Ist das etwa ihr Freund? Ein seltsames Gefühl regt sich in Ichikawa. Aber es war doch klar, dass jemand wie sie einen Freund hat. Als er sich den beiden nähert, überhört er ihr Gespräch. Der Junge macht sich eindeutig an sie ran, doch Yamada will davon nichts wissen. Line? Noch nie gehört. Nun wird Ichikawa klar, dass die beiden sich nicht kennen und nur zufällig getroffen haben. Als der Junge nicht von ihr ablassen möchte, ergreift Ichikawa die Initiative, immerhin ist er nicht ganz richtig im Kopf. Er schleudert sein Fahrrad geradezu auf die beiden zu, sodass sie nur knapp verfehlt werden. Sein Fahrrad fliegt über die Absperrung und landet letztendlich im nahegelegenen Fluss. Es mag zwar sein Fahrrad gekostet haben, doch dafür ist Yamada diesen Schmierfinger los. Auf die Frage, was das denn sollte, erwidert Ichikawa, dass er Gas und Bremse verwechselt habe. Das findet Yamada so witzig, dass sie beinahe Tränen lacht. Dieses Lächeln… Ichikawa läuft rot an und es scheint fast so, als ob die Zeit stehen würde.
Verschiedener könnten Yamada und Ichikawa nicht sein, doch man sagt nicht umsonst, dass sich Gegensätze anziehen. Mit „The Dangers in My Heart“ könnt ihr euch auf ein Anime freuen, das auch das kälteste Herz erwärmen kann. Die Geschichte und Charaktere nehmen sich genug Zeit, um sich zu entwickeln und forcieren kein schnelles Ende. Es spricht Männer und Frauen gleichermaßen an, da man mit Ichikawa einen Charakter geschaffen hat, der sich bewusst von der Masse abhebt und mit dem man sich eher identifizieren kann als mit einem typischen Shojo-Protagonisten. Wer träumt da nicht von einer Bekanntschaft mit Yamada, die hinter ihrem schönen Aussehen auch eine zuckersüße Persönlichkeit hat? Das macht „The Dangers in My Heart“ zu einem Anime, den man unbedingt sehen sollte. Es geht um die erste Liebe und typische Schulkonflikte, mit denen sich die Protagonisten herumschlagen müssen. Mischt man das alles, erhält man mit „The Dangers in My Heart“ eine der besten Romanzen in der Anime-Welt. Von uns gibt es das Prädikat „Must See!“.
Bild und Animationen
Vorab die technische Details: Die Blu-ray-Version des Animes ist im 16:9-Standardformat und bietet eine Auflösung von 1080p. Die Bildqualität ist einwandfrei, da das Videomaterial durchweg farbenfroh und scharf ist.
Die zugrundeliegende erste Staffel der TV-Serie entstand im Studio Shinei Animation unter der Leitung von Hiroaki Akagi (u.a. Nicht schon wieder, Takagi-san). Die Animation von diesem Anime hebt sich zwar nicht drastisch von der Masse ab, aber das muss sie auch gar nicht. Sie ist flüssig und die Charakterdesigns sind detailreich gestaltet. Besonders beeindruckend ist der Anime, wenn mit Lichteffekten gespielt wird – etwa wenn die Abendsonne die Szenerie in eine Wohlfühloase verwandelt. Insgesamt bewegen sich die Animationen leicht über dem Durchschnitt und erfüllen ihre Aufgabe vollkommen zufriedenstellend.
Ton und Synchronisation
Vorab gibt es wie gewohnt die technischen Daten, die sich wie folgt lesen: Die Disc-Version enthält sowohl die deutsche als auch die japanische Sprachausgabe, wobei optional deutsche Untertitel verfügbar sind. Beide Audiospuren sind im DTS-HD 2.0 Format komprimiert, was eine verlustfreie Wiedergabe gewährleistet.
Die deutsche Synchronisation wurde von den Oxygen Sound Studios GmbH in Berlin unter der Dialogregie und dem Dialogbuch von Wiebke Westphal produziert. Für die Synchronsprecher wurden keine Kosten und Mühen gescheut, und erfahrenes Personal wurde engagiert, darunter Sebastian Fitzner als Kyōtarō Ichikawa und Peggy-Sue Emmler als Anna Yamada. Besonders Sebastian Fitzner meistert gekonnt den Spagat zwischen Grausamkeit und Mitgefühl bei Ichikawa, während Peggy-Sue Emmler mit ihrer herzlichen Stimmlage die liebenswerte Persönlichkeit von Anna Yamada perfekt einfängt. Auch die weiteren Sprecher überzeugen auf ganzer Linie, sodass die Synchronisation insgesamt als gelungen bezeichnet werden kann.
Physische Umsetzung
Wie ihr es von uns kennt, ist die physische Umsetzung des Produkts kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik. Vielmehr soll es euch ein Bild von dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-ray-Version des ersten Volumes von „The Dangers in My Heart!“
Die Disc wird in einem Digipack geliefert, das von einem Pappschuber umhüllt ist. Auf dem Schuber sowie dem Digipack selbst sind die Protagonisten Ichikawa und Yamada abgebildet. Ein FSK-Logo wurde bewusst weggelassen, sodass die Illustration in voller Pracht genossen werden kann. Lediglich auf der Disc selbst ist das Logo eingraviert. Das Innenleben des Digipacks ist minimalistisch gestaltet: Auf der linken Seite findet man die Episodentitel, während rechts die Vorrichtung für die Disc angebracht ist. Als digitale Extras gibt es Audiokommentare zu Episode 1 und Episode 6 sowie das Clean Opening und das Clean Ending.
Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 17. Mai 2024
Publisher: peppermint anime
Genre: Romance, Comedy
Laufzeit: Ca. 150 Minuten
FSK: 12
Ton/Sprache: Deutsch (DTS-HD MA 2.0 ), Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Im Handel entdecken:
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Handlung:
Kyōtarō Ichikawa liest gerne groteske Bücher über Morde und hat düstere Fantasien darüber, was er mit besonders nervigen Mitschülern alles anstellen könnte. Ganz oben auf seiner imaginären Mordliste steht aber jemand anders: Das hübscheste Mädchen der Schule, Anna Yamada. Unvorhergesehen taucht Yamada nun regelmäßig in der Bibliothek, in die sich Ichikawa täglich zurückzieht, auf, um heimlich zu naschen. Nach und nach stellt Ichikawa fest, dass sie auch etwas eigen ist und kann den Blick allmählich nicht mehr von ihr abwenden …
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