Am 18. Februar 2017 feierte der erste »Sword Art Online«-Kinofilm in vielen Ländern der Welt seine Premiere. Bei uns in Deutschland fand diese im Kölner Cinedom statt. Bis der Film jedoch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird, dauert es noch bis Anfang April. Dann läuft der Streifen nämlich auch in vielen weiteren Kinos in Deuschland und Österreich. Wir hatten nun allerdings bereits Gelegenheit uns »Sword Art Online – Ordinal Scale« vorab für euch anzusehen.
Neue Story mit wiederkehrendem Erfolgsrezept
Die Geschichte von »Sword Art Online – Ordinal Scale« spielt im Jahr 2026, also etwa vier Jahre nach dem Beginn der ursprünglichen Story des TV-Anime. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine neue Alternative zu den ursprünglichen Virtual Reality-Headsets, die den Nutzern einen sogenannten FullDive und damit völlige Immersion in einer virtuellen Welt ermöglichen. Das sogenannte Augma, entwickelt von dem Genie Professor Tesuhiro Shigemura, verfolgt stattdessen den Augmented-Reality-Ansatz. Der Nutzer bewegt sich also weiterhin bei vollem Bewusstsein in der realen Welt, während das neue Gerät dem Anwender per Simulation eine nicht existente virtuelle Umgebung vorgaukelt.
Mittels dieser neuen Technik erobert vor allem ein bestimmtes Spiel die Welt: Ordinal Scale. Natürlich können sich auch Kirito, Asuna und Co. dessen Faszination nicht entziehen und tauchen gemeinsam in das neue Game ein. Im Gegensatz zu seinen Freunden, die sich prächtig amüsieren, findet Kirito jedoch zunächst nicht so recht Gefallen an Ordinal Scale. Dass in speziellen Events plötzlich Bossmonster aus dem Game Sword Art Online auftauchen, dem die Freunde wenige Jahre zuvor nur knapp entkommen sind, macht es nicht besser. Doch damit nicht genug: Ein mysteriöser Spieler taucht auf, der die Überlebenden von Sword Art Online angreift und es offenbar auf deren Erinnerungen abgesehen hat. Doch was steckt hinter den Attacken und was hat Augma-Schöpfer Tesuhiro Shigemura mit dem Ganzen zu tun? Als auch Kiritos Freunde ins Visier des Angreifers geraten, geht dieser der Sache auf den Grund…
Mit »Sword Art Online – Ordinal Scale« ist es den Verantwortlichen gelungen, das Erfolgsrezept aus dem TV-Anime auf die große Leinwand zu bringen. Neben dem Fokus auf die neue Geschichte rund um das Spiel Ordinal Scale und die mysteriösen Zwischenfälle mit den Überlebenden von Sword Art Online greift der Film auch die Beziehung von Kirito und Asuna auf. Damit bietet der Streifen dem Zuschauer nicht nur gewohnt actionreiche und schnelle Kämpfe, sondern auch emotionale und gefühlvolle Augenblicke, wie sie teils auch schon in der TV-Serie zu finden sind. Das alles mündet letztendlich in einem furiosen Finale, das »Sword Art Online – Ordinal Scale« einen würdigen Abschluss verleiht.
Umsetzung auf hohem Niveau
Da wir uns die japanische Originalversion mit deutschen Untertiteln angesehen haben, werden wir an dieser Stelle keine Bewertung der deutschen Synchronisation vornehmen. Eine solche reichen wir nach, sobald uns der Film zu gegebener Zeit als Verkaufsversion vorliegt. (Die Punktebewertung für die Synchronisation spiegelt demnach momentan das japanische Original wider.)
Bei den japanischen Synchronsprechern lässt sich anmerken, dass diese auf gewohnt hohem Niveau agieren und Emotionen stets gekonnt mittels Intonation und Stimmlage zu vermitteln wissen. Löblich ist es natürlich auch, dass für den Film auf die Original-Sprecher des TV-Anime zurückgegriffen wurde, was nicht nur den Wiedererkennungswert steigert, sondern auch zur positiven Performance beiträgt, da man merkt, wie vertraut die Sprecher mit ihren Rollen sind.
Fällt das Augenmerk auf die Animationsqualität von »Sword Art Online – Ordinal Scale«, so leistet sich der Film hier im Grunde keine Schwächen. Dazu trägt sicher auch die brillante Bildqualität bei. Dass sich diese im Vergleich zum TV-Anime noch einmal deutlich verbessert hat, merkt der Zuschauer vor allem an ein oder zwei Stellen, an denen Szenen aus der Serie im Film als Rückblick dienen. Im Vergleich zu allen neuen Szenen ist hier ein deutlicher Qualitätsunterschied wahrnehmbar. Alles in allem merkt man dem Streifen einfach an, dass dieser zu einem extrem erfolgreichen Franchise gehört, denn bei der Qualität hat man offensichtlich keine Abstriche gemacht.
Fazit:
Mit »Sword Art Online – Ordinal Scale« ist es gelungen, die Stärken des TV-Anime in einem Film einzufangen. Dazu zählen neben der gewohnten VR- bzw. AR-Thematik, die kein bisschen von ihrer Aktualität eingebüßt hat, auch der Fokus auf ein neues Multiplayer-Game und eine damit zusammenhängende Bedrohung. Neben gewohnt schnellen und actionreichen Kampfszenen liefert der Film außerdem auch gefühlvolle und emotionale Momente, die meist im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Kirito und Asuna stehen. Gepaart mit einem furiosen Finale und toller Animationsqualität, entsteht so ein sehr ansprechendes Gesamtbild. »Sword Art Online – Ordinal Scale« kann also jedem Fan von Kirito, Asuna und Co. wärmstens empfohlen werden.
Da die vergangenen Ereignisse in der einleitenden Phase des Films allerdings nur kurz thematisiert werden und auch Kenntnis der Charaktere vorausgesetzt wird, ist die Handlung des Streifens für Neulinge sicherlich nicht einfach zu durchdringen. Wer also bis jetzt noch nichts mit dem »Sword Art Online«-Franchise zu tun hatte und trotzdem Interesse am Film hat, dem sei ans Herz gelegt, bis zum Kinostart noch entsprechende Aufholarbeit zu leisten und sich die Anime-Serie zu Gemüte zu führen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dem eingefleischten Fan am Ende dann übrigens doch, denn in Kombination mit etwas mehr Nebenhandlung und einer ausgedehnteren Haupthandlung, hätte der Stoff des Films fast für eine weitere TV-Staffel gereicht. Nichtsdestotrotz kann sich die Umsetzung als Anime-Film sehen lassen – Hut ab!
“ »Sword Art Online – Ordinal Scale« kann also jedem Fan von Kirito, Asuna und Co. wärmstens empfohlen werden. „
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