Yu-Gi-Oh! The Dark Side of the Dimensions / ©Kazuki Takahashi, Studio Gallop

Die Geschichte des neuesten Yu-Gi-Oh!-Films, »Yu-Gi-Oh! The Dark Side of Dimensions« beginnt genau sechs Monate nach dem Ende der Originalserie. Wir haben uns den Film für euch angesehen.

Neue Story mit altbekannten Helden

Während Yugi sich noch immer nicht so ganz an die Leere gewöhnt hat, die der Pharao nach seinem Abschied in ihm hinterlassen hat, schmiedet einer bereits ganz neue Pläne: Seto Kaiba. Die Duell-Niederlage gegen den ägyptischen Herrscher hat einen tiefen Schnitt in seiner Seele hinterlassen. Geplagt von Rachegedanken plant Kaiba, Atem erneut zu einem Duell herauszufordern, aus dem er als Sieger hervorgehen wird – koste es was es wolle! Doch dazu muss er es irgendwie schaffen, den Pharao zurück in seine Welt zu bringen. Kaiba ist sich sicher, dass er dies mithilfe des Millenniumspuzzles bewerkstelligen kann und schickt ein Team aus Angestellten der KaibaCorp nach Ägypten, um dort nach dem Puzzle zu suchen, welches am Ende der Originalserie in seine Einzelteile zerstreut wurde.

Yu-Gi-Oh! The Dark Side of the Dimensions / ©Kazuki Takahashi, Studio Gallop

Während der Schulabschluss von Yugi und seinen Freunden immer näher rückt, passieren merkwürdige Dinge in Domino City: immer mehr Menschen verschwinden spurlos. Doch was hat der neue Mitschüler von Yugi damit zu tun? Aigami scheint ein verschlossener aber netter Junge zu sein, doch bald stellt sich für den Zuschauer heraus, dass Aigamis Name in Wirklichkeit Diva ist, und er selbst im Beitz eines Millenniumsgegenstandes ist: in dem des Quantum Würfels. Er und seine Schwester Sera gehören einer Reihe von Anhängern Shadis an, die seit dem Verschwinden des Pharaos über eine mysteriöse Macht verfügen. Sollte der Pharao Atem zurückkehren, wird ihnen diese Macht wieder entrissen – so sagt es die Prophezeiung voraus. Diva will dies um jeden Preis verhindern und tut alles, was nötig ist, um die Macht nicht zu verlieren…

Der Haupt-Handlungsstrang des Films entwickelt sich also langsam aus dem deutlichen Interessenkonflikt von Kaiba, Yugi und Diva, der sich immer weiter zuspitzt. Obwohl dies völlig klar ist, fällt es doch an einigen Stellen etwas schwer den Überblick nicht zu verlieren. Das liegt größtenteils an der etwas verworrenen Hintergrundgeschichte von Diva und seinen Kameraden, die dem Zuschauer häufig durch Rückblenden nähergebracht wird. Diese stören jedoch hin und wieder den Fluss der Handlung. Wer sich im Yu-Gi-Oh!-Universum allerdings gut auskennt, der sollte trotzdem in der Lage sein, der Geschichte des Films konzentriert zu folgen.

Synchro und Animation mit dem Charme der ersten Stunde

Bei so mancher deutscher Synchronisation ist man als Fan von Originalvertonung oftmals eher skeptisch, doch – Hut ab – alles in allem hat es bei »Yu-Gi-Oh! The Dark Side of Dimensions« gut gepasst. Die Lippensynchro stimmte zumeist überein und die altbekannten Sprecher, die man ja bereits als alte Hasen bezeichnen könnte, wissen, was Fans wollen: die selbe Qualität, die auch in der ersten Serie an den Tag gelegt wurde – und dies ist eindeutig gelungen.

Die Animation reiht sich ebenfalls nahtlos in die Gruppe der Elemente ein, die den Fans das Gefühl der ursprünglichen TV-Serie vermitteln. Die Charakterdesigns wurden nur minimal angepasst und ansonsten übernommen, was auch für den Animationsstil an sich gilt.

Alles in allem ist es daher sehr angenehm, in den Film einzutauchen. Veränderte Synchronbesetzung oder ein angepasster Animationsstil hätten eingefleischte Fans sicherlich enttäuscht.

Fazit:

Für Fans der ersten Stunde ist es wirklich toll, dass die Charaktere fast alle mit ihren Originalstimmen besetzt wurden – Nostalgie-Feeling pur! Auch die Charakterzüge von Joey, Kaiba und Co. haben sich scheinbar kein bisschen verändert: Joey lässt immer noch seine unlustigen (und daher fast schon lustigen) Sprüche in allen Lebenslagen ab, während Kaiba wie eh und je dem Größenwahn verfallen ist – so mögen wir sie, unsere Lieblinge! Die Story des 130 Minuten langen Films ist actionreich und duelllastig, wie man es aus der Serie ja bereits gewohnt ist, und obwohl die Hintergrundgeschichte zum neuen Bösewicht Diva ein wenig weit hergeholt erscheint und nicht sonderlich viel Sinn ergibt, ist der Film alles in allem gut gelungen und es war schön, Yugi, Joey, Tea, Tristan und Co. nach so langer Zeit wieder vereint zu sehen.

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