Berserk: And the Band of the Hawk ist vielleicht das blutigste Action-Spiel, das Omega Force jemals heraus gebracht hat. Getreu dem oft grausamen Quellmaterial geizt der Titel nicht mit dem roten Zeug auf dem Bildschirm während der Spieler sich durch hunderte von Feinden hackt und schlägt.
Berserk and the Band of the Hawk erzählt die Geschichte des Goldenen Zeitalters. Der Titel folgt dem Charakter Guts, ein Bär von einem Mann, der mit einem Schwert befaffnet ist, das fast so groß ist, wie er selber.
Mit ihm kämpfen die Söldner der Band of the Hawk in einem 100jährigen Krieg zweier Länder. In dieser quasi mittelalterlichen Welt kämpfen sie sich durch gepanzerte Ritter oder berittene Kavallerie. Doch gibt es natürlich auch mehr, als nur den einfachen Krieg zwischen den Menschen. Grausame Gestalten tauchen im Laufe der Geschichte auf.
Eine genaue Storybeschreibung findet ihr bei uns in einer früheren News.
Ja, wenn es eine Sache gibt, die The Band of the Hawk richtig macht, dann ist es die Brutalität die den Schlüssel zum Gesamteindruck von Berserk ausmacht.
Band of the Hawk hat viel mit dem 2016 erschienen Titel Arslan: The Warriors of Legend gemein. Beide Titel basieren auf einem bestehenden Manga- und Anime-Franchise, beiden halten sich an der bekannten Dynasty Warriors-Formel fest und beiden fehlt die Tiefe der Entwickler, wie z.B. bei Samurai Warriors 4 oder One Piece: Pirate Warriors 3.
Beide Spiele legen auch unverkennbar die Betonung auf den Story-Modus und insbesondere Berserk bietet eine besonders lange visuelle Nacherzählung der geliebten dunklen Fantasy-Geschichte.
Im Laufe von über 50 Missionen erzäht der Story-Modus die Geschichte der typischen Kriegerkämpfe, wird dabei aber auch durch Bosskämpfe und einen Haufen Cutscenes unterbrochen. In der ersten Hälfte der Kampagne sind die Cutscenes direkt aus den Golden Age Arc-Filmen entnommen und die Erzählung der Geschichte ist sehr kompetent. Man muss aber entweder dem Japanischen (gesprochener Text), oder dem Englischen (Untertitel) mächtig sein, denn es gibt weder eine deutsche Tonspur, noch eine Untertitelung. Während das Spiel einige Plots hier und da überspringt, zeigt es doch alle erzählerisch wichtigen Teile.
Hier merkt man leider auch einen riesigen Unterschied zu den hervorragenden Aufnahmen aus den gut animierten Filmen und den etwas sehr schwachen In-Game-Cutscenes, die doch deutlich abfallen.
Infolgedessen fällt auch die zweite Hälfte des Spiels ein wenig flach aus – geschuldet der Tatsache, dass es keinen Film dazu gibt, auf den sich der Titel beziehen kann. Sobald der Golden Age Arc vorbei ist, rauscht die Erzählung durch bestimmte Ereignisse einfach hindurch, ohne dass bestimmte Charaktere und Ereignisse näher beleuchtet werden. Es zählt zwar immer noch der gesamte Erzählstrang, aber es ist ja klar, daß die Entwickler gezwungen waren einige Ecken und Kanten zu umschiffen.
Leider ist dieser Mangel an der Qualität in anderen Bereichen der Veröffentlichung auch vorhanden. Eine handvoll Stufen werden wärend des ganzen Spieles oft wiederverwendet und einige Bonus-Missionen, die aber die Handlung nicht vorantreiben, sind in die Geschichte eingebaut worden.
Jetzt aber genug gemeckert: Es macht ziemlich Spaß, sich einen Weg über Schlachtfelder zu kämpfen, die von Gegnern nur so wimmeln und es ist eine Freude, Guts zu beobachten, wie er sich mit seinem massigen Schwert – dem Dragonslayer – durch Mensch, Tier und Monster durchschnetzelt. Glücklicherweise kann man das auch über die anderen Charaktere sagen, die man im Laufe des Spiels als spielbare Figuren freischalten kann: die Zaubersprüche von Schierke dauern zwar etwas, bevor sie die Feinde verheerend treffen, doch Serpicos magische Klinge fühlt sich schnell und tödlich an. Die spielbare Besetzung hat eine große Menge an Vielfalt.
Das Vernichten von mörderischen Trollen macht viel Spaß, aber reicht sicher nicht aus: so muss man an verschiedenen Stadien der Geschichte natürlich auch gegen Bossgegner ankämpfen. Diese Bösewichte neigen dazu, einen riesigen Lebensbalken zu haben, und selbst die stärksten Angriffe prallen oftmals an ihnen ab, was diese Begegnungen ziemlich anspruchsvoll macht. Die Quintessenz daraus ist, daß die Kampfmechanik sich nicht nur durch einfache Eins-zu-eins-Duellen erschöpft; die Movesets basieren auf breite Angriffe, die einen großen Bereich abdecken und obwohl es ein Lock-on-System gibt, hilft es nicht immer, den Gegner im Blick zu halten, da einige Bosse so groß sind, daß sie nicht auf einen Bildschirm passen.
Die Bosskämpfe sind kein totaler Deal-Breaker, aber die Schwierigeren brauchen schon eine gewisse Taktik und bringen wichtige Aspekte der Handlung ziemlich gut herüber.
Es gibt keinen Zweifel, daß The Band of the Hawk ein absolutes Muss sein soll, wenn man Freude daran hat, durch Eingeweide zu waten, sich an fantastischen Sound-Effekten zu erfreuen und ein bombastisches Blutvergießen zu veranstalten.
Zum Glück übertrifft Berserk das oben genannte Arslan, wenn es um die Inhalte geht. Neben der Geschichte gibt es den freien Modus, der einem die Rückkehr zu jeder schon bestritten Stufe erlaubt um diese mit einem anderen, freigeschalteten Charakter noch einmal zu spielen. Dann gibt es auch noch den Endless Eclipse Modus, eine unendliche Anzahl von Missionen, die nur zu einem Ende kommen, wenn man getötet wird oder sich entscheidet, ihn zu beenden.
Endless Eclipse kann sehr unterhaltsam sein, wenn man scharf darauf ist, seine Fähigkeiten zu testen.
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