Der Kaffee brüht, die Mütze sitzt und der Notizblock ist bereit. Dies kann nur eines bedeuten – Meisterdetektiv Pikachu ist zurück! Die Entwickler entführen uns erneut in „Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück“, ein Videospiel, das uns in ein etwas anderes Pokémon-Abenteuer mit Detektivfähigkeiten entführt. Aber wie schneidet die Fortsetzung ab? Das haben wir für euch getestet.
Die Handlung des Spiels knüpft nahtlos an den Vorgänger an, aber es ist nicht zwingend erforderlich, den ersten Teil gespielt zu haben. Pikachu fasst die Ereignisse des vorherigen Teils zusammen, in dem wir Tim Goodman kennengelernt haben, der als einziger das sprechende Pikachu verstehen kann. Gemeinsam haben sie in Ryme City ermittelt, um Tims verschwundenen Vater Harry Goodman, der auch Pikachus Trainer war, zu finden. Auf ihrem Weg musste das ungleiche Duo verschiedene Rätsel lösen und traf sogar auf legendäre Pokémon wie Mewtu, aber Harry bleibt immer noch verschwunden.
Nun, nach einigen Jahren, sind die beiden wieder vereint, um die Ermittlungen wieder aufzunehmen. Sie haben inzwischen den Status eines Meisterdetektivs erreicht und sollen zu diesem Anlass eine Auszeichnung erhalten. Doch als plötzlich ein wildes Flug/Stahl-Pokémon namens Kramor auftaucht, müssen sie sich neuen Fällen widmen.
Es ist lobenswert, dass die Geschichte in „Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück“ trotz der Pause weitererzählt wird, sodass das neue Abenteuer für Spieler jeden Alters zugänglich ist. Die verschiedenen Charaktere, Situationen und Fälle sind charmant, wenn auch recht einfach gestaltet – dazu später mehr. Es ist schade, dass das Spiel nur über englische und japanische Sprachausgabe verfügt, was vor allem jüngere Spieler dazu zwingt, viel zu lesen. Dennoch mindert dies keineswegs den Charme des Spiels und trägt zu einer gelungenen Präsentation bei.
Gameplay
Kaum in Ryme City angekommen, beginnen die Meisterdetektive Pikachu und Tim mit der Lösung kniffliger Fälle. Dabei gehen wir wie folgt vor: Zuerst untersuchen wir die Tatorte gründlich, um mögliche Hinweise zu finden. Ebenso wichtig ist es, Zeugen in Form von Pokémon und Menschen zu befragen. Alle gewonnenen Hinweise werden in unserem schlauen Notizbuch gesammelt, in dem wir mögliche Schlussfolgerungen ausarbeiten können. Keine Sorge, ihr müsst nicht zwingend die Detektivschule besucht haben, um die Fälle zu lösen. Wenn ihr einmal eine falsche Antwort auswählt, hat dies keine schwerwiegenden Konsequenzen. Stattdessen könnt ihr einfach die nächsten Antwortmöglichkeiten durchgehen, bis ihr die richtige Lösung findet.
Obwohl dieser Ansatz zunächst repetitiv erscheinen mag, wird er durch kleine spielerische Elemente aufgelockert. An bestimmten Stellen könnt ihr beispielsweise die Hilfe einiger Pokémon in Anspruch nehmen, um bestimmten Spuren zu folgen. Zudem erwarten euch Quick Time Events und kleinere Minispiele, wie das Finden des Pokémons Knapfel inmitten einer Vielzahl von Äpfeln. Auf diese Weise werden die verschiedenen Pokémon geschickt in das Spiel integriert, und es bleibt spannend, was noch im Laufe der Geschichte auf uns zukommt.
Für diejenigen, die nicht nur der Hauptgeschichte folgen möchten, stehen auch kleinere Nebenquests zur Verfügung. Diese ermöglichen es, die Spielwelt und die Pokémon noch besser kennenzulernen.
Grafik und Musik
Die letzten Pokémon-Spiele zeichneten sich technisch und grafisch nicht unbedingt durch Spitzenleistungen aus, und „Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück“ fügt sich nahtlos in dieses Bild ein. Ryme City und die verschiedenen Pokémon sind zwar charmant gestaltet, doch bei genauerer Betrachtung wird offensichtlich, dass die Engine veraltet ist. Das Spiel setzt keine neuen Maßstäbe, erfüllt jedoch seinen Zweck.
Die musikalische Begleitung des Spiels bietet ebenfalls keine herausragenden Höhepunkte, sodass die Hintergrundmusik eher unauffällig ist. Hier sollte man keine bahnbrechenden Kompositionen erwarten. Wie bereits erwähnt, sticht jedoch die Qualität der Synchronsprecher von Tim und Pikachu hervor. Insbesondere die tiefe Stimme von Pikachu ist ein unterhaltsames Highlight. Leider müssen wir jedoch auf eine deutschsprachige Vertonung verzichten.
Trailer:
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