Wasser, Erde, Feuer, Luft – das Intro der Nickelodeon-Serie „Avatar – Der Herr der Elemente“ löst auch heute noch bei Jung und Alt Gänsehaut aus. Nun hat die epische Geschichte ein Videospiel von GameMill Entertainment erhalten. Wir haben „Avatar: The Last Airbender: Quest for Balance“ für euch getestet, und in dieser Rezension erfahrt ihr, ob die Umsetzung gelungen ist.
Die Handlung von „Avatar – Der Herr der Elemente“ dreht sich um den zwölfjährigen Luftbändiger Aang, der sich mit seinen Freunden Katara, Sokka und anderen Weggefährten aufmacht, um Frieden zwischen den vier Nationen wiederherzustellen. Aang ist kein gewöhnliches Kind, sondern ein Avatar, der die Kontrolle über alle Elemente hat und das Gleichgewicht der Welt wiederherstellen kann. Aber er ist noch nicht stark genug, um den Feuerlord Ozai zu besiegen und den Krieg zu beenden. Erst nachdem er die weiteren Elemente Wasser, Erde und Feuer beherrscht, kann die Welt wieder in Frieden leben. Das Videospiel versucht, dieses epische Abenteuer nun in 18 Kapiteln wiederzugeben, wo die wichtigsten Ereignisse entweder über eine Einblendung oder Videosequenzen erzählt werden.
Gameplay
Zu Beginn steht uns nur der Story-Modus zur Verfügung, der uns in die Steuerung einführt. Für erfahrene Spieler kann dies frustrierend sein, da die Tutorials langsam und träge präsentiert werden. Es gibt schnelle Angriffe, starke Angriffe, Sprungangriffe und besondere Fähigkeiten, die ihr verketten könnt. Da die Kämpfe in der Regel nicht allzu anspruchsvoll sind, führt dies oft zu wahllosem Tastendrücken, wodurch die Kombinationen eher zweitrangig sind. Im Laufe der Geschichte werden weitere Charaktere wie Katara oder Sokka freigeschaltet, zwischen denen man wechseln kann, wenn die Geschichte es zulässt. Erst im Freien Modus kann man mit verschiedenen Charakter-Kombinationen experimentieren. Nach Abschluss jedes Levels schaltet man es auch im Freien Modus frei, in dem weitere Geheimnisse aufgedeckt werden können.
Das Spiel speichert an sogenannten Avatar-Statuen, die in verschiedenen Levels zu finden sind. Dort kann die Gesundheit wiederhergestellt oder der Koop-Modus aktiviert werden. Insbesondere bei den verschiedenen Rätseln müssen die Bändigerfähigkeiten der verschiedenen Charaktere geschickt eingesetzt werden, wodurch eine weitere Person hilfreich sein kann. Dieser Aspekt verdient Lob, da einige Rätsel mehrere Charaktere erfordern, um gelöst zu werden, auch wenn sie meist selbsterklärend sind. Hier ist Teamwork gefragt!
Im Verlauf der Geschichte verfolgt man die Hauptmission, kann aber auch Nebenquests finden, um mehr aus der Spielwelt herauszuholen. Dank des Fertigkeitsbaums können weitere Angriffe freigeschaltet oder verbessert werden. Hierfür verwendet man Pai-Sho-Fliesen, die in der gesamten Spielwelt gefunden oder als Belohnungen erhalten werden.
Einer der größten Kritikpunkte sind wohl die uninspirierten Bosskämpfe. Während man zu Beginn oft gegen Prinz Zuko kämpft, der nur dieselben Attacken einsetzt, muss man beispielsweise gegen Hei Bai ein Schiebepuzzle lösen. Auch die späteren Kämpfe gegen Azula, Xin Fu oder Zhao erfordern nicht wirklich tiefgründige Strategien und sind schnell erledigt.
Es ist offensichtlich, dass das Spiel in erster Linie für Kinder entwickelt wurde, und es ist durchaus vorstellbar, dass es ihnen, insbesondere im Koop-Modus, Spaß macht. Dennoch ist das keine Entschuldigung für ein Produkt, bei dem weder das Gameplay, die Darstellung der Story noch die Rätsel inspirierend gestaltet sind. Hier sind wir wirklich enttäuscht, denn „Avatar – Der Herr der Elemente“ hätte durchaus mehr verdient.
Grafik und Musik
Visuell versucht das Spiel, den Charme der amerikanischen Zeichentrickserie einzufangen, und das gelingt teilweise auch. Allerdings hinkt die Grafik deutlich hinter dem heutigen Standard her und erinnert eher an ein Mobile Game als an ein Spiel für die aktuellen Konsolen. Es sei jedoch lobenswert zu erwähnen, dass einige Hintergründe durchaus ansprechend gestaltet sind, und man sich vorstellen kann, wie viel mehr möglich gewesen wäre, wenn das Budget größer gewesen wäre.
Die musikalische Untermalung des Spiels fängt die jeweilige Umgebung gut ein und zählt zu den wenigen positiven Aspekten des Videospiels. Ebenso leisten die originalen englischsprachigen Synchronsprecher der Serie solide Arbeit. Wie oft bei Videospielen fehlt jedoch auch hier eine deutsche Synchronisation. Immerhin bietet das Spiel vollständige deutsche Untertitel, die gut lesbar und verständlich sind.
Trailer:
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