Die Videospielreihe „Dragon Quest“ hat bereits zahlreiche Videospiele, Manga- und Anime-Serien inspiriert, aber nichts hat so eingeschlagen wie die Abenteuer des mutigen Helden Dai in „DRAGON QUEST The Adventure of Dai“. Diese Geschichte hat nun ein Videospiel erhalten, das ab sofort erhältlich ist. Dank Square Enix hatten wir die Gelegenheit, in das spannende Action-RPG einzutauchen, und unsere Eindrücke möchten wir in dieser Rezension mit euch teilen.
Wie bereits erwähnt, basiert das Videospiel „Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai“ auf der gleichnamigen Anime-Serie, in der sich Dai und seine Freunde im Kampf gegen die Dunkle Armee bewähren müssen. Dai ist anfangs ein scheinbar normaler Junge, der auf einer abgelegenen Insel allein unter Monstern lebt und davon träumt, eines Tages ein mutiger Held zu werden. Sein Wunsch sollte schon bald in Erfüllung gehen, als der Dunkle Lord auftaucht und sein Schicksal eine Wendung nimmt. Als sogenannter „Lichtbringer“ erfährt er die wahre Bedeutung seiner Herkunft, der Freundschaft und seiner Kräfte, um Lord Hadlar und seine Dunkle Armee aufzuhalten. Dies erfordert jedoch Vertrauen in die eigene Stärke und die Unterstützung seiner Verbündeten.
Die Handlung von „Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai“ setzt jedoch zu einem späteren Zeitpunkt an, nachdem der junge Dai seine Erinnerungen nach einem intensiven Kampf mit Baran verloren hat. Nun liegt es an den Spielern, die Abenteuer von Dai wieder zusammenzusetzen, um an den aktuellen Ereignissen anzuknüpfen. Dabei erleben wir insgesamt sieben Kapitel, die entweder über Diashows oder Videosequenzen die Geschichte erzählen oder in denen Dai und seine Freunde gegen zahllose Monster kämpfen müssen. Dadurch kratzt das Videospiel nur an der Oberfläche des Potenzials der Reihe und spiegelt nicht wider, was man eigentlich von „DRAGON QUEST The Adventure of Dai“ gewohnt ist. Dennoch ist es sowohl für Fans der Reihe als auch für Neulinge gleichermaßen empfehlenswert, entweder die Geschichte erneut zu erleben oder die liebenswerten Charaktere neu kennenzulernen.
Gameplay
Bevor wir uns den Gameplay-Elementen zuwenden, möchten wir die verschiedenen Spielmodi näher erläutern. Zunächst steht der Story-Modus zur Verfügung, und zu einem späteren Zeitpunkt wird auch der „Tempel der Erinnerungen“-Modus freigeschaltet. Während im Story-Modus vorgegebene Charaktere, Spezialfähigkeiten/Zauber und Bunderinnerungen verwendet werden müssen, könnt ihr in den Abenteuer- und Freie-Quests euer Team frei zusammenstellen, um neue Fähigkeiten auszuprobieren oder eure Charaktere zu stärken. Zu Beginn jeder Mission erhaltet ihr Informationen über die Gegner, auf die ihr treffen werdet, damit ihr euch darauf vorbereiten könnt.
Im „Tempel der Erinnerungen“ ruhen dagegen alle Erinnerungen dieser Welt. Hier trefft ihr auf Bosse, die aus vergangenen Erlebnissen erschaffen wurden. Je weiter ihr im Tempel vorankommt, desto mehr verändert sich die Umgebung, und stärkere Gegner und Fallen erwarten euch. Mit jeder Etage werdet ihr mit Items, Bunderinnerungen und Erinnerungsbernsteinen belohnt, die ihr verwenden könnt, um Spezialangriffe oder Bunderinnerungen zu verbessern. Im späteren Spielverlauf wird dieser Punkt essenziell, da der Schwierigkeitsgrad stark ansteigt.
Während die Präsentation der Story relativ oberflächlich gehalten ist, setzen die Entwickler auf ein rasantes Gameplay-System. Sobald wir uns auf dem Schlachtfeld beweisen müssen, wird unsere spielbare Figur auf ein kleines Areal versetzt, auf dem bekannte Monster und Widersacher aus der Serie auftauchen, wie zum Beispiel Crocodine, Hydra oder einfache Schleime. Im Verlauf der Handlung habt ihr die Wahl zwischen vier spielbaren Charakteren, die verschiedene Klassen repräsentieren. Dai setzt zum Beispiel auf seine Schwertkunst im Nahkampf, während Popp dank seiner Magie ein guter Fernkämpfer ist. Ihr könnt jederzeit zwischen den Figuren wechseln, um das Beste aus der Situation herauszuholen.
Dank der flüssigen Performance können wir uns sehr schnell in das Kampfsystem vertiefen. Die Superfähigkeiten, Zauber, Ausweichmanöver und das Freisetzen unserer Fähigkeiten sorgen für ein abwechslungsreiches Spielerlebnis, das im Verlauf des Spiels glänzt. Insbesondere die Bosskämpfe sind beeindruckend und nutzen die Gelegenheit, die Geschichte voranzutreiben. Teilweise müssen wir überleben, bis Verstärkung eintrifft, oder den Gegner taktisch besiegen.
Zu Beginn stehen uns zwei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, die teilweise sehr anspruchsvoll sind. Sobald jedoch der Herausforderungsmodus freigeschaltet wird, sollten die Spieler schnellstens den „Tempel der Erinnerungen“ aufsuchen, um ihre Fähigkeiten und Ausrüstung zu verbessern. Andernfalls wird es trotz perfekt getimter Paraden oder Blockfähigkeiten schwer – und das ist keine Übertreibung!
Zuvor haben wir euch den „Tempel der Erinnerungen“-Modus näher vorgestellt, doch was euch erwartet, wird euch überraschen. Hier bekommt ihr nämlich ein Rogue-Like-System, das sehr herausfordernd ist. Auf jeder Ebene werdet ihr von einer Horde von Monstern begrüßt, die es zu besiegen gilt. Nach Abschluss eines Raums könnt ihr eure Angriffs- und Verteidigungsfähigkeiten sowie andere Vorteile verbessern, um so weit wie möglich zu gelangen und viele Gegenstände freizuschalten. Wenn ihr den Boss der Etage besiegt habt, habt ihr die Wahl: Ihr könnt weiter im Tempel voranschreiten oder alle Gegenstände mit nach Hause nehmen. Bedenkt jedoch, dass ihr alle in diesem Durchlauf gewonnenen Gegenstände verliert, wenn eure Figuren kampfunfähig werden! Dadurch wird der „Tempel der Erinnerungen“ ein Modus, wo man die meiste Zeit mit verbringen kann und voraussichtlich wird.
Alles in allem bietet „Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai“ ein wirklich gutes Gameplay-System, das sich intensiv, stylisch und flüssig spielt.
Grafik und Musik
Im Videospiel orientiert man sich optisch an der Anime-Vorlage, was ihm wirklich gut steht. Dadurch bekommt die gesamte Spielwelt einen besonderen Charme und sieht insgesamt sehr ansprechend aus. Es ist jedoch zu beachten, dass die Hintergründe oft recht einfach gehalten sind. Bei einem lizenzierten Titel sollte man keine herausragende grafische Pracht erwarten, aber trotzdem erhält man hier ein visuell gutes Gesamtbild.
Das Spiel bietet wahlweise eine englische oder japanische Vertonung mit deutschen Untertiteln. Wie so oft fehlt auch hier eine deutsche Synchronisation. In Bezug auf das Sounddesign hinterlässt das Spiel vielleicht keinen bleibenden Eindruck, trägt jedoch dennoch zur Atmosphäre bei und sorgt für ein gutes Spielerlebnis.
Trailer:
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