Die Anime Messe Babelsberg öffnete das zweite Jahr nach Corona seine Pforten. Wir (unser Redakteur Frank) waren erneut dabei und wie uns die Convention im Filmpark gefallen hat, das erfahrt ihr in diesem Bericht.
Viel zu sehen
Die Anime Messe Babelsberg wartete wieder mit vielen Highlights auf. Wie das Jahr zuvor war der gesamte Filmpark ebenfalls mit dem Ticket besuchbar und viele Stationen der Messe waren über den gesamten Filmpark verteilt. Am Eingang gab es nach letztjähriger Pause wieder die Metropolishalle. Letztes Jahr wurde diese als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine benutzt, doch dieses Jahr stand sie wieder komplett zur Verfügung. Wie gewohnt waren alle kommerziellen Händler dort und man konnte alles kaufen, was das Otakuherz begehrt. Weiterhin waren einige der Künstler:innen auch dort. Ein Großteil wurde jedoch in die Caligarihalle am Ende des Filmparks outgesourct, um die beiden Bereiche etwas zu entzerren. Zudem war der große Festsaal in der Metropolishalle wieder verfügbar, der für diverse Events genutzt wurde wie Konzerte, die J-Disco, für die ein DJ extra aus Japan anreiste, die Eröffnungsfeier und Panels. Durch einen Seiteneingang in der Halle kam man zudem zum Workshopraum, der ganztägig unterschiedliche Workshops anbot, wie Mangas zeichnen für Anfänger oder Fuchsmasken bemalen. Neben der Halle wurde natürlich als Hauptbühne für Konzerte die Vulkanarena genutzt, wo normalerweise die Stuntshow des Parks stattfindet. Es gab zudem noch im Park einen Workshopraum für TCGs (Sammelkartenspiele), wo das One Piece TCG dieses Mal im Mittelpunkt stand und Neulingen beigebracht wurde. Dazu fanden in der Gaming-Area auch Turniere statt, bei dem Frank im Halbfinale rausflog und mit vorgefertigten Demodecks gespielt wurde, damit es auch für Beginner gleiche Chancen gibt. In der Gaming-Area konnte man sich aber auch an anderen Games wie Dance Dance Revolution ausprobieren oder einfach Anime-Games wie Naruto oder Demon Slayer an aufgestellten Computern/Konsolen spielen. Es gab auch weitere Turniere dort wie Mario Kart, sodass es nicht langweilig wurde. Wer lieber passiv auf den Bildschirm schauen möchte, der hatte in zwei Anime-Kinos die Gelegenheit, Filme und Serien zu gucken, die dort ganztägig liefen. Außerdem war eine Schnitzeljagd mit über 100 Fragen aus den Bereichen Manga, Anime und Gaming über den gesamten Park verteilt, an der man nach Anmeldung teilnehmen konnte und auch ein Maid-Café durfte nicht fehlen. Die Autos mit Anime Motiven waren auch wieder da und konnten bewundert werden (ein Beispiel davon ist weiter unten zu finden).
Abseits der Sehenswürdigkeiten, die für die Anime Messe eingerichtet wurden, konnte man natürlich auch die Highlights des Filmparks bewundern. Dazu gehören u.a. die Westernstadt, die Mittelalterstadt mit Geisterjagd, eine Bootsfahrt durch Südamerika, der originale Wagen von “Löwenzahn”, die riesigen Figuren wie die Tigerente in der Straße der Giganten, Filmkulissen und Requisiten z.B. Fuchur aus der unendlichen Geschichte oder Touren durch die Filmpark-eigenen Shoppingläden.
Kulinarisch vielfältig
Kulinarisch blieb dieses Jahr kaum ein Wunsch offen (außer nach dem frisch gebackenen Melonenbrötchen, die vor der Coronapandemie noch auf der Messe erhältlich waren). So gab es einen Stand mit japanischem Curry und Onigiri vor der Metropolishalle. Der Großteil der Getränke- und Essbuden war jedoch erneut auf der Straße der Giganten verteilt. So gab es Ramen, koreanisches Streetfood, Bubble Tea, japanische Fischwaffeln, asiatische Nudelpfannen, Takoyaki, japanische Soft Cheesecakes und vieles mehr. Auch das Anstehen war durch noch mehr verschiedene Stände dieses Jahr angenehmer als das Jahr zu vor. Alles in allem gut gelöst. Und wer was für unterwegs wollte, der konnte auch in der Metropolishalle bei diversen japanischen Süßigkeitenständen was für unterwegs kaufen. Daneben gab es auch noch Essens- und Getränkestände vom Filmpark selbst.
Highlights
Die Highlights selbst muss natürlich jeder für sich selbst ausloten. Während der eine eine Idolgruppe herbeisehnt, findet der andere ein Panel mit Synchronsprechern am besten. Daher können wir hier nur eine Auswahl geben, was es gab und was uns besonders gut gefallen hat. Damit ist dieser Abschnitt auch einer gewissen subjektiven Wahrnehmung verbunden. Natürlich sind die japanischen Ehrengäste immer ein Highlight. Ob es Sänger, Synchronsprecher oder Mitarbeiter von Animestudios sind. Für unseren Redakteur Frank war auf jeden Fall die deutsche Anime Intro-Coverband “Genkidama” ein Highlight, die mit deutschsprachigen und japanischen Intros die Vulkanbühne eingeheizt haben. Auch die Weltpremiere der ersten Folge von “A Playthrough of a Certain Dude’s VRMMO Life”, die weltweit erstmals auf der Messe präsentiert wurde, zusammen mit einem Panel der MAHO Film Mitarbeiter war ein Erlebnis. Ansonsten waren für viele Besucher sicherlich die Konzerte von “Myth & Roid” und “NANO” (krankheitsbedingt war nur ein Auftritt am Sonntag möglich) echte Highlights der Messe. Wenn ihr eigene Highlights oder besondere Momente auf der Messe erlebt habt, dann teilt sie uns doch in den Kommentaren mit.
Fazit
Die Anime Messe Babelsberg 2023 war eine wirklich gute Convention. Die eingeladenen Ehrengäste waren gut ausgewählt und es reichte von japanischen Animeproduzenten bis hin zum deutschen Synchronsprecher von Bugs Bunny. Die Location war wie immer fantastisch und die Symbiose aus Filmpark mit viel Auslauf und über den gesamten Park verteilten Locations der Messe lässt einen überall etwas entdecken, ohne dass man das Gefühl hat, es ist beengt. Die Schnitzeljagd sorgt dafür, dass man kleine Wartezeiten zwischen Events, die man besuchen möchte, sinnvoll nutzen kann und keine Langeweile aufkommt. Ob man auf Autogrammejagd ist, beeindruckende Künstler live erleben möchte oder einfach Merchandise shoppen will, die Anime Messe Babelsberg hat auch in diesem Jahr für alle etwas geboten.
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