Der Publisher KSM Anime hat das dritte von insgesamt vier Volumes des Animes „NANA“ veröffentlicht. Wie geht es mit Nana Osaki und Nana Komatsu weiter? Aktuell wird die Freundschaft vor eine harte Probe gestellt. Wir haben uns die neuen Episoden angeschaut und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Hachis Wechselbad der Gefühle
Das Liebes-Wirr-Warr von Nana Komatsu ist in die nächste Runde übergegangen. Aktuell trifft sie sich mit ihrem Schwarm Takumi von ihrer Lieblingsband Trapnest, der einen guten Ruf bei den Frauen genießt. So gibt er auch mit seiner Errungenschaft von Nana gegenüber seinen Bandkollegen an, was Nobu mitbekommt und sich beinahe mit Takumi überwirft. Auch Nobu, der Bassist von Blast, hat ein Auge auf die naive Schönheit geworfen und ihr seine Liebe gestanden. Um dem Liebestheater zu entkommen, hat sich Nana Osaki zu ihrem Ex-Freund Ren zurückgezogen, wo sie die nächsten zwei Wochen verbringen wird. Und das alles, bevor die Band Black Stones ihre große Chance auf einen Plattenvertrag bekommen kann.
Rens Band Trapnest genießt derzeit etwas Freizeit nach ihrer Tournee, während Black Stones vor einer riesigen Chance stehen. Die Gegensätze bei Nana und Ren könnten demnach nicht größer sein, denn der eine möchte gerne Urlaub machen, während sie mit ihrer Band täglich proben muss. Da haben es seine Bandmitglieder einfach, wie beispielsweise Layla und Takumi, die die Auszeit nutzen, um nach Amerika zu fliegen. Tagein, Tagaus gibt die Band Blast alles bei ihren Proben und mit Hachi ist auch ihr Maskottchen immer dabei. Sie will es zwar nicht zugeben, aber Nobu ist auch ein Grund für den täglichen Support, da er sie jedes Mal nach der Session nach Hause begleitet. Während des Urlaubs hat sich Takumi nicht einmal bei Hachi gemeldet, die sich währenddessen immer mehr zu Nobu hingezogen fühlt. Auch heute begleitet der Bassist der Band die kleine Nana nach Hause, als plötzlich Takumi vor den beiden steht.
Ein Schlag ins Gesicht für Nobu, der seine Gefühle bestmöglich versuchst zu verstecken. Auch für Nana ist es eine unangenehme Situation, die nicht damit rechnen konnte, dass Takumi sie nach Tagen des Schweigens aufsucht. Er begründet seine nichtexistierende Kommunikation damit, dass er sein Handy nicht mit nach Amerika genommen hatte und so nicht melden konnte. Nana mag zwar in vielen Situationen naiv sein, doch sie weiß genau, dass sie für Takumi nur eine Frau ist, mit der er schlafen kann, wenn er Lust hat. Zweimal ist es bereits passiert, doch noch ein weiteres Mal und die Beziehung könnte sich vertiefen. Zumindest von ihrer Seite aus. Will sie das? Ist sie stark genug die Sache zu beenden? Falls ja, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, bevor sie nicht mehr zurückkann. Im Schlafzimmer passiert das, was sie eigentlich vermeiden wollte – sie kann nicht damit aufhören.
Sie hat zwar keinen Grund, doch Gewissensbisse machen sich in Nana breit. Kann sie Nobu noch einmal in die Augen blicken? Sie will es gar nicht soweit kommen lassen und fehlt seitdem bei jeder Bandprobe. Offiziell begründet sie es damit, dass sie die Band nicht auf der Zielgeraden des wichtigen Konzerts stören möchte, wo Gaia Records, eine erfolgreiche Plattenfirma in Japan, zu Gast sein wird. Auch Misato, Nanas größter Fan, ist dabei und schläft währenddessen bei den Nanas in der WG. Auch, um Hachis Einsamkeit zu stillen.
Das Ziel zum Greifen nah
Es ist soweit – das dritte Konzert von Blast in Tokyo findet statt. Als wäre der Druck schon nicht groß, müssen sie als erste Band raus auf die Bühne und die Meute aufheizen. Der Ansturm auf die angekündigten Bands ist enorm, sodass sich eine meterlange Schlange vor dem Club bildete. Auch Hachi und Misato sind vorne dabei und wollen ihre Lieblinge lautstark unterstützen. Pünktlich um 19 Uhr betritt Nana als erste die Bühne. Es dauert nicht lange, bis die Band Blast die ganzen Besucher des Clubs auf ihre Seite zieht. Mit jedem Song wird die Crowd nur noch lauter, sodass man von einem großen Erfolg sprechen kann. So sieht es auch der Mitarbeiter des Plattenlabels Gaia Records, der die junge Band gerne unter Vertrag nehmen möchte. Blast ist nicht nur musikalisch richtig gut, sondern strotzt quasi nur vor Charisma und diese spezielle Ausstrahlung ist mindestens genauso wichtig im Showbusiness.
Nach der Show sind Hachi und Misato schnell zur WG gefahren, um alles für die große Afterparty vorzubereiten, doch die Band hat da andere Pläne. Telefonisch gibt Nana der enttäuschten Hachi bekannt, dass sie mit dem Mitarbeiter von Gaia essen gehen und nicht nach Hause kommt. Täglich wachsen in Hachi die Zweifel, ob ihre Beziehung zu Nana noch in Ordnung ist. Eine unsichtbare Kluft scheint sich zwischen den Freundinnen aufzutun, doch begründen kann sie ihre Gefühlslage nicht. In ihrer Einsamkeit sucht sie Zuflucht bei Takumi, auch wenn es nur noch mehr Narben in ihren Herzen hinterlässt. Was sie nicht weiß – Nana hat sich auf dem Weg nach Hause gemacht, um sie zu überraschen. Zuhause findet sie jedoch nur Misato vor und sofort ist ihr bewusst, wo sie hin ist, doch lässt es einfach im Raum stehen. Im Kühlschrank entdeckt sie dann bergeweise Essen, das Hachi extra für die Afterparty vorbereitet hatte. Daraufhin packen Nana Schuldgefühle, da sie Hachis Gefühlslage nicht richtig einschätzen konnte und nur Augen für ihre Karriere hatte. Ist sie noch eine gute Freundin?
Der Kuss, der alles verändert
Schon sehr früh am nächsten Morgen klingelt es beim Bassist Nobu an der Tür, der dadurch aus deinem Schlaf gerissen wird. Es ist jedoch nicht Shin vor der Tür, sondern Nana K., die ein riesige Tüte dabei hat. Darin befindet sich das Essen, was Hachi für die Afterparty vorbereitet hatte. Als Nana den Kuchen auspackt, wird Nobu schnell klar, was sie mit dieser Aktion beabsichtigen möchte – sie möchte, dass sich Nobu und Hachi aussprechen und wieder Freunde werden. Er stimmt dem zu, doch es ist gerade mal sechs Uhr morgens. Wenn er sich entschuldigen möchte, dann soll er es abends tun, nach ihrem Feierabend. Nobu schlägt vor, dass man sich doch abends alle gemeinsam treffen könnte, so könnte er sich auch bei Misato bedanken, die immerhin von weiterweg angereist ist. Nana findet die Idee zwar gut, doch sie muss leider zu der Uhrzeit arbeiten.
Währenddessen ist Nana immer noch im Hotelzimmer von Takumi, die sich in der Nacht ihren Gefühlen hergeben hatten. Noch immer weiß sie nicht, wie sie Takumi einschätzen soll. Immerhin hat er sich extra für sie Zeit genommen, obwohl er mit Trapnest genug zu tun hat. Ist sie wirklich nur eine Geliebte, oder steckt doch noch mehr dahinter? Hachi ist jedoch nur bedingt besser, denn auch sie benutzt ihn auf ihrer Art. Immerhin hat sie sich nur gemeldet gehabt, weil sie sich einsam fühlte. Nach ihrer Arbeit im Supermarkt fischt Nana eine Postkarte aus ihrem Briefkasten, wo ihr ehemaliger Bekannter Mizukoshi-san verkündet, dass er geheiratet hat. Daraufhin wird Hachi wieder etwas melancholisch, denn auch sie würde am liebsten sofort heiraten. Wenn sie jeden Tag für den Menschen da sein darf, den sie liebt, wäre sie die glücklichste Frau der Welt. Aber wem soll sie heiraten? Den Popstar Takumi? Vielleicht wäre es doch besser, wenn sie die Affäre beenden würde, damit sie für eine stabile Liebesbeziehung frei wäre.
Zuhause erwartet sie dann die nächste Überraschung – Shin, Yasu und Nobu haben sich in der WG versammelt! Die verschobene Feier soll nun stattfinden. Daraufhin funkeln ihre Augen wie schon lange nicht mehr, auch wenn Nana arbeitsbedingt nicht dabei sein kann. Hachi mag zwar kein Gitarre oder Schlagzeug spielen können und ist kein offizielles Bandmitglied, doch sie liebt jedes Mitglied wie ihre eigene Familie. Doch wird Black Stones nun den Plattenvertrag annehmen? Wenn es nach Yasu geht, dann nicht, denn eine Punkrock-Band sollte bei einem kleinen Indie-Label anheuern und sich stetig hocharbeiten. Direkt bei den großen Fischen zu schwimmen, würde ihrer Kredibilität schaden. Das Problem ist, dass es bei den Großen nur um Verkaufszahlen geht, sodass man ständig liefern muss. Viel Verantwortung für die junge Band. Aufgrunddessen wäre es für Yasu angenehmer, wenn man bei einem Indie-Label erst treue Fans gewinnen würde.
Im Laufe des Abends wird weiter über den Plattenvertrag sowie die Band Trapnest geredet, wo Takumi das Sagen hat. Nur er selbst kann Laylas Potenzial vollsten ausschöpfen, wodurch es schon öfter zu Streitereien kam. Ren ist sogar schon der vierte Gitarrist der Band. Um weiter zu feiern, wird Hachi beauftragt neuen Wein zu kaufen, doch alleine ist es zu gefährlich, sodass sie von Nobu begleitet wird – ob er möchte, oder nicht. Wenn die beiden alleine sind, bricht peinliches Schweigen aus, aufgrund der Situation rund um Takumi. Letztendlich ist es Hachi, die das Eis bricht und beide sich vernünftig unterhalten können. Immer und immer wieder entschuldigt sie sich für die unangenehme Situation. Wenn er die wahre Hachi kennen würde, wäre er nur enttäuscht. Doch das wäre Nobu ganz recht, denn ansonsten hätte er keine Ahnung, wie er sie je aufgeben könnte. Daraufhin packt er Hachi, zieht sie zu sich und im Schein des Mondes folgt ein leidenschaftlicher Kuss.
Kann Hachi auf ihr Herz hören und endlich glücklich sein? An sich ist die Rezeptur dafür einfach, doch immer und immer wieder wird sie von unvorhergesehen Ereignissen zurückgeworfen. Bestellt euch noch heute Volume 3 von „NANA“ und taucht ein in die turbulente Geschichte über die beiden jungen Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als füreinander da zu sein.
Bild und Animation
Hier sind die technischen Details, die sich im Vergleich zu den vorherigen Volumes nicht geändert haben: Die Blu-ray-Disc wurde im 19:6-Standardformat entwickelt und bietet eine Auflösung von 1080p. Trotz seines Alters kann die Anime-Serie in HD brillieren. Die Bilder zeichnen sich durch lebendige Farben und hohe Bildschärfe aus, was zu einem tollen Gesamteindruck führt.
Wenn man Schwächen beim Anime „NANA“ suchen möchte, findet man diese vor allem bei der Animation. Nicht falsch verstehen, die Arbeit ist definitiv solide, aber da hört es auch auf. In vielen Szenen fällt auf, dass einige Details spärlich animiert wurden. Angesichts der Tatsache, dass über 50 Episoden wöchentlich veröffentlicht wurden, ist das jedoch auch kein Wunder. Nichtsdestotrotz überzeugt die Arbeit durch die Charakterprofile, die dazu beitragen, dass die Gefühle sehr gut transportiert werden.
Ton und Synchronisation
Zunächst kommen wir zu den grundlegenden Daten. Wie schon gewohnt beinhalten die Discs wahlweise die deutsche oder die japanische Tonspur, wobei letzteres natürlich mit deutschen Untertiteln ausgestattet ist. Beim hiesigen Tonformat setzt man mit DTS-HD MA 5.1 auf einen Surroundsound, was nie schadet. Zwar setzt der Anime viel auf Kommunikation, doch um die Emotionen der Charaktere besser einzufangen, ist ein Surroundsound ideal. Die japanische Tonspur verfügt dagegen nur über das DTS-HD 2.0-Format.
Im Bezug auf die deutsche Synchronisation können wir uns eigentlich nur wiederholen. Auch im dritten Volume liefern die Sprecher wie Poetine Alija, Vera Bunk oder Vincent Fallow durch die Bank weg eine großartige Arbeit. Auch das Dialogbuch von Richard Westerhaus sorgt für eine authentische Serie, wo die Charaktere am Boden bleiben und nicht abgedroschen reden. Wer „NANA“ mal im Original gesehen hat, sollte unbedingt der deutschen Synchronisation eine Chance geben.
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits von uns gewohnt seid: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild von dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die nachfolgenden Beschreibungen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-ray-Variante des dritten Volumes von „NANA“.
Auch das dritte Volume kommt in einer PET Wende-O-Card daher, worauf Layla und der Mann der Stunde Takumi skizziert sind. Beim Design des Digipacks orientiert man sich passenderweise an die vorherigen Volumes, was im Klartext bedeutet, dass man optisch erneut auf eine Vinyl-Platte setzt. Beim Farbton hat man sich für ein warmes Orange entschieden. Dank der verschiedenen Beschichtungen und aufgedruckten Rillen erhält man tatsächlich das Gefühl, eine alte Schallplatte in den Händen zu halten. Auch das Innere des Digipacks ähnelt optisch einer alten Tracklist, die man von Kassetten, CDs oder eben Vinyls kennt.
Käufer des dritten Volumes dürfen sich auf fünf Artcards sowie zwei Plektren als physische Extras freuen. Drei der fünf Artcards porträtieren Figuren aus dem Anime, wo die passenden Synchronsprecher darauf digital signiert hat. Zwei weitere Artcards sind nichtssagende Visuals aus dem Anime. Hier hätten wir uns etwas tiefgründigeres oder weitere Personen gewünscht. Auf den Plektren selbst stehen die Namen der Bands Trapnest und Black Stones. Eine tolle Ergänzung für Fans!
Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 25. Mai 2023
Publisher: KSM Anime
Genre: Drama, Slice of Life
Laufzeit: Ca. 267 Minuten
FSK: 12
Ton/Sprache: Deutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Im Handel entdecken:
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Handlung:
Blast! nähern sich mit großen Schritten ihrem Durchbruch! Nana O. gibt alles und arbeitet hart an sich. Doch bei all dem Ehrgeiz und dem erneuten Aufleben der Beziehung zu Ren, rückt die enttäuschte Hachi nahezu vollständig aus ihrem Fokus. Es wäre aber nicht Nana, hätte sie nicht ein Ass im Ärmel: Trapnests Bandleader Takumi, Hachis größter Schwarm, steht plötzlich unvermittelt vor ihr! Das scheinbar Unmögliche wird wahr: Er lässt sich auf eine Nacht mit ihr ein. Doch jedes noch so helle Licht wirft seinen Schatten, und Hachi spürt schon bald den Schmerz der Unsicherheit – was stellt sie eigentlich für den besitzergreifenden Frauenheld Takumi dar? Schließlich ist da ja auch noch der liebevolle und aufrichtige Nobu, der alles für sie tun würde. Hachi entscheidet sich, auf ihr Herz zu hören, doch dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu …
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