Das Warten hat endlich ein Ende! Nach knapp 7 Jahren hat Square Enix einen neuen Hauptteil der „Final Fantasy“-Reihe veröffentlicht – mit einigen Neuerungen. Wir haben uns das Action-Spektakel näher angeguckt und ob uns das Videospiel überzeugen konnte, könnt ihr dieser Rezension entnehmen.
Handlung
Willkommen auf dem Kontinent Valisthea, wo Mutterkristalle zwischen Ruhm und Elend entscheiden. Hierbei handelt es sich um Quellen mächtiger Kräfte, wodurch die Einwohner Magie einsetzen und das Reich in vollem Glanz erblühen können. Aufgrund dessen ist die unendliche Ressource ein beliebter Grund für Konflikte zwischen den Reichen. In einem solchen Reich lebt der Protagonist Clive Rosfield. Als Erstgeborener Sohn des Großherzogs von Rosaria sollte er eigentlich als Nachfolger ausgebildet werden, doch es sollte sein jüngerer Bruder Joshua sein, der als Dominus des Feuer-Espers Phönix unmenschliche Kräfte erlangen sollte. Fortan gibt Clive alles, um seinen Bruder und sein Reich zu beschützen.
Doch eines Tages bricht die Welt von Clive in sich zusammen, als ein Esper namens Ifrit seine Heimat zerstört und seinen Bruder Joshua umbringt. Fortan soll Clive als sogenannter Träger leben, der nur eines im Sinn haben – Rache. Doch dafür muss er sich vielen Herausforderungen stellen, die ihn quer durch den Kontinent führen.
Die Geschichte in „Final Fantasy XVI“ schlägt eine komplett neue Kerbe im Franchise ein. Wir bekommen eine vielschichtige Story, bei der die Politik im Vordergrund steht. Dadurch kommt es zu Intrigen, Gewalt, Unterdrückung und Verrat. Die vielen verschiedenen Namen, Orte und Ereignisse können jedoch durchaus verwirrend sein, doch dafür hat das Spiel mittels Kompendium Abhilfe geschaffen, das jederzeit abgerufen werden kann. Dort findet man zusätzliche Informationen zu Orten oder Charakteren, damit man stets die Übersicht behält.
Es kommt nicht oft vor, dass man die Story in einem Videospiel gerne gesondert noch einmal erleben möchte, doch genau dieses Gefühl löst „Final Fantasy XVI“ aus. Es ist eine epische Reise, die man durchaus mit dem Fantasy-Epos „Game of Thrones“ vergleichen kann. Insbesondere der Protagonist Clive Rosfield erlebt dadurch eine sehenswerte Charakterentwicklung und mausert sich bei vielen zu einem All-Time-Favorite Final Fantasy-Charakter.
Gameplay
Nicht nur bei der Story wagt man neue Wege, sondern auch beim Gameplay. Zunächst bekommen Spieler die Wahl, ob sie den Fokus auf der Story oder Action haben möchten. Wählt man Letzteres aus, so muss man sich eigenständig durch die Kämpfe schlagen, während man beim anderen Modus hilfreiche Accessoires zur Verfügung gestellt bekommt. Dadurch kommen auch Leute in den Geschmack der Geschichte, die nicht sonderlich gut mit schnellen Spielen zurechtkommen, denn das ist „Final Fantasy XVI“ definitiv.
Hinweg vom rundenbasierten Kampfsystem darf man sich nun mit seinen Kontrahenten in Echtzeit messen. Hierbei wird auf das Kampfsystem vom Vorgänger „Final Fantasy XV“ aufgebaut und noch einmal verfeinert. Im Verlauf der Geschichte schaltet man für Clive neue Fähigkeiten frei, die jederzeit durchgetauscht werden können. Dadurch gestaltet sich das Kampfsystem abwechslungsreich, aber leider nicht sonderlich strategisch. Auch gibt es filmreife Esper-Kämpfe, auf die wir jedoch nicht näher eingehen wollen, da es doch einiges von der Geschichte vorwegnehmen könnte. Nichtsdestotrotz bekommt man beim Gameplay ein Action-Spektakel, das sich wunderbar und vor allem flüssig spielen lässt.
Die Spielwelt von „Final Fantasy XVI“ hingegen ist mehr Schein als Sein. Mittels Schnellreise können wir uns durch verschiedene Bereiche des Kontinents bewegen, wo man mehrere Städte oder Areale besuchen kann. Ein Muss ist es jedoch nicht, denn zwar bietet das Spiel offenere Bereiche, doch nennenswerte Erkundungsmöglichkeiten kann man an einer Hand abzählen. Einzig die linearen Dungeons sind strukturiert aufgebaut, da diese von der Story getragen werden.
Ein weiteres Manko sind die zahlreichen, aber wenig abwechslungsreichen Nebenmissionen. Mal muss man den Paketboten mimen, dann ein Monster erledigen, die Aufgaben sind meist sehr generisch. Nur wenige Quests zeigen die düstere Seite der Spielwelt oder lassen einen der Nebencharaktere besser kennenlernen. Hier setzt man also mehr auf Quantität und nicht Qualität.
Die Nebenmissionen sind zudem nicht alle auf einmal verfügbar, sondern werden nach und nach freigegeben. Das bedeutet, dass man manchmal in der Hauptgeschichte weitermachen muss, um mehr Nebenaktivitäten freizuschalten. Eine willkommene Abwechslung bieten die Jagdaufträge, die man in verschiedenen Gebieten erledigen kann. Das Spiel hat also durchaus Umfang zu bieten, auch wenn es nicht besonders herausragend ist.
Grafik und Musik
Während das Gameplay also aus Licht und Schatten besteht, sind wir absolut überwältigt von der visuellen Gestaltung des Spiels. Die verschiedenen Biome wie Wüstenlandschaften oder grüne Vegetation sorgen für eine detailreiche und farbenfrohe Spielwelt. Auch die Charaktermodelle bringen allesamt einen Wiedererkennungswert mit sich, was bei den vielen verschiedenen Figuren doch wichtig ist. Alles in allem sind wir von der Grafik, insbesondere im Grafik-Modus, sehr beeindruckt.
Das Design ist nicht das einzige, was begeistert, sondern auch der kraftvolle Soundtrack. Komponist Masayoshi Soken überzeugt mit stimmungsvollen Sounds, die einen packen. Das macht die epischen Bosskämpfe nur noch spektakulärer. Auch die hiesige Vertonung ist gelungen. Insbesondere Anime-Fans kommen auf ihre Kosten mit Sprechern wie Vincent Fallow (u.a. Ren Honjo in Nana) als Clive Rosfield oder Tilo Schmitz (u.a. Daisuke Jigen in Lupin III) als Hugo Kupka.
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