©2020 杉谷庄吾【人間プラモ】/KADOKAWA/映画大好きポンポさん製作委員会

Licht, Kamera, Action! Der Publisher KSM Anime entführt uns mit dem Anime-Film „Pompo: The Cinéphile“ in die kunterbunte Welt von Nyallywood, wo viele den Traum von einer Schauspiel- oder Produzentenkarriere träumen. Eine, die den Traum erreichen konnte, ist die junge Produzentin Joelle Davidovich Pomponett, kurz auch Pompo genannt. Dass sie sich jedoch nur mit anspruchslosen B-Movies zufriedengibt, kann ihr Assistent Gene Fini nicht verstehen. Plötzlich steht eben jener im Fokus und soll Regie bei seinem ersten Film führen. Wir hatten die Gelegenheit den Anime-Film „Pompo: The Cinéphile“ zu sehen und präsentieren euch unseren Ersteindruck.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

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Der Film beginnt an einem Filmset, wo gerade der neueste Streifen der Jungproduzentin Pompo gedreht wird. Pompo, Enkelin des legendären Produzenten J.D. Peterzen, hat nicht nur all seine Beziehungen vererbt bekommen, sondern auch ein scharfes Auge zur Beurteilung von Drehbüchern, Schauspielern und Regisseuren. Sie vereint alle nötige Talente des Filmemachens und trotzdem reichen ihr blödsinnige B-Movies aus, wo hauptsächlich die Attraktivität der Hauptdarstellerin präsentiert wird. Gene Fini, der Assistent von Pompo, ist ebenfalls ein Cineast und muss jede noch so kleine Aufgabe für die berühmte Produzentin erledigen, dennoch ist er froh, dass er hinter die Kulissen des Filmstudios blicken kann. Mit dunklen Ringen unter den Augen notiert er Tag ein, Tag aus jedes noch so kleine Detail, um so viel Wissen wie möglich einzusaugen. Eigentlich würde er selber ja auch Filme drehen wollen, doch Gene ist keiner, der sich in den Vordergrund drängt oder gar Ansprüche erhebt. Ein zurückgezogener Kerl, der seine Zeit viel lieber in den Kinosälen verbracht hat, statt mit Freunden abzuhängen. Er ist zufrieden mit seinem Leben.

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Am Folgetag steht das Casting für das nächste Projekt von Regisseur Corbett an, wo auch Gene Fini anwesend sein soll. Auf dem Weg dorthin erblickt er aus dem fahrenden Zug ein junges Mädchen, die voller Vorfreude in eine Pfütze springt. Für Gene scheint es fast so, als ob die Zeit stehen bleibt, als er das cineastische Bild mit seinem Auge einfängt. Er vertieft sich so sehr darin, dass er es nicht mehr rechtzeitig schafft an seiner Haltestelle auszusteigen. Ganze 30 Minuten kommt Gene Fini zu spät und verpasst das Casting. Der Assistent hat sich so sehr beeilt, dass er alles um sich herum ausgeblendet hat. Auch das „Pfützen-Mädchen“, die ihm in in der Eingangshalle entgegen gekommen ist, ganz niedergeschlagen vom nicht bestandenen Vorsprechen. Noch am selben Tag findet die Vorführung des Filmes „Marine“ statt, wo Gene Fini mit Pompos Großvater J.D. Peterzen einige Worte wechselt. Aufgrund der gestellten Fragen kommt J.D. schnell zum Entschluss, dass Gene wahrscheinlich auch gerne Filme drehen möchte. Dieser, so unsicher wie er ist, verneint es vehement, da er es sich selbst nicht zutraut. Der legendäre Filmproduzent baut Gene auf, denn wenn er das gewisse Etwas nicht hätte, hätte Pompo ihn nicht als Assistenten engagiert. Pompo bekommt nur Bruchteile des Gesprächs mit, aber sie hat im Vorführraum Genes Notizen gesehen, also beschließt sie, dass er sich um den 15-sekündigen Trailer des Filmes „Marine“ kümmern soll. In nur wenigen Sekunden soll der unerfahrene Gene Spannung erzeugen, eine unerwartete Wendung zeigen und die Zuschauer fesseln. Gesagt, getan. Völlig vertieft im vorhandenen Filmmaterial dirigiert Gene die Szenen in seinem Kopf zu einem kurzen Clip zusammen. Der Teaser-Trailer ist so überzeugend, dass Gene auch für das 30-sekündige Video verantwortlich sein wird.

Doch von all den möglichen Leuten, wieso hat Pompo ausgerechnet Gene zu ihrem Assistenten gemacht? Ganz einfach, seine Augen funkeln nicht. Den anderen Leuten konnte man sofort an ihrem Blick erkennen, dass sie eine strahlenge Jugend genossen haben. Solche Menschen wirken oft oberflächlich und laufen orientierungs- und ziellos durch die Gegend. Durch das Glück büßt man oft Kreativität ein. Genes Blick dagegen war vollkommen leer und drückte aus, dass er ein Außenseiter in der Gesellschaft ist. Diese Art von Menschen wollen oft von der Realität fliehen und erschaffen sich eine eigene Welt im Herzen, wodurch die schöpferische Freiheit keine Grenzen aufgezeigt bekommt. Aus dem Grund wurde Gene den anderen vorgezogen… plötzlich dämmert es Pompo ein. Dieser Blick. Dieser leerer Blick. Abrupt erinnert sie sich an ein junges Mädchen vom Casting, das irgendwas Faszinierendes an sich hatte. Er soll doch bitte so lieb sein und sie anrufen.

Der darauffolgende Tag beginnt für Gene wie immer im Büro von Pompo, doch die kleine quirlige Produzentin ist gar nicht da. Wo mag sie nur sein? Gene schaut sich ein wenig um und entdeckt ein Drehbuch mit dem Titel „Meister“. Ist das etwa Pompos neuestes Werk? Auf dem Drehbuch entdeckt Gene dann eine Notiz, dass sie frühstücken ist und er es doch bitte lesen soll. Über 90 Minuten braucht er, um ja alle Seiten aufmerksam zu lesen. Gerade, als er die letzte Seite zuschlägt, kommt Pompo vom Frühstück wieder und will eine detaillierte Einschätzung von ihrem Assistenten hören. Gene erzählt ihr all das, was sie von ihm erwartet hat. Test bestanden, denn er wird der Regisseur des Films sein. Wie er sich schlagen wird? Das findet ihr am besten selbst heraus! Ab sofort ist „Pompo: The Cinéphile“ auf Disc erhältlich.

Fazit

Was anfänglich recht bunt und lustig anfängt, entwickelt sich sehr schnell zu einem Streifen für Filmliebhaber. Insbesondere die Passagen vom Film im Film dürften nicht jedermann ansprechen. Solltet ihr euch selbst Cineast nennen, so wird der Film euch nicht nur ansprechen, sondern lautstark euren Namen rufen. Der Film blickt nicht nur blauäugig auf die Industrie, sondern zeigt auch die bitterböse Seite mit aufkommenden Fristen, Überarbeitung und dem daraus resultierenden Krankenhausaufenthalt. Der Film mag vollgepackt sein mit klischeeerfüllenden Figuren, doch die liebevolle Charakterdesigns lassen jeden individuell wirken. Umrundet wird die Geschichte mit einer tollen und lebendigen Animation, die uns teilweise erstaunt zurückgelassen hat. Insbesondere die Passagen, wo Gene in seine Filmwelt eintaucht, sind wortwörtlich ganz großes Kino. Da hat das Animationsstudio CLAP., unter der Leitung von Takayuki Hirao, famose Arbeit geleistet.

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Die deutsche Synchronisation entstand bei der Synchronfirma G&G Tonstudios GmbH, wo Sebastian Hollmann das Dialogbuch verfasste und auch die Regie führte. Mit Branchengrößen wie Benjamin Stolz als Gene Fini, Amira Leisner als Joelle Davidovich Pomponette oder Lisa Dzyadyk als Nathalie Woodward braucht man nicht viel über die Qualität der deutschen Vertonung sagen, da die Namen für sich sprechen.

Alles in Allem kann man sagen, dass „Pompo: The Cinéphile“ eine Liebeserklärung an die Filmindustrie ist. Ein Film von Filmliebhaber für Filmliebhaber. Dass man die kritischen Seiten der Branche nicht außer Acht lässt, finden wir persönlich sehr gut. Einen exklusiveren Blick hinter den Kulissen werdet ihr nicht bekommen, also zugreifen, einschalten und Spaß haben!

Allgemeine Daten

Disc-Release: 08. Dezember 2022

FSK: 12

Länge: ca. 94 Min.

Genre: Drama, Comedy, Slice of Life

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Handlung:

Joelle Davidovich Pomponette, genannt Pompo, hat ein Auge für erfolgreiche Filme. Als aufstrebende Produzentin in der Traumfabrik Nyallywood und Enkelin eines legendären Film-Magnaten liefert sie einen verlässlichen Verkaufsschlager nach dem anderen – mit wirklicher Liebe zum Kino hat das aber wenig zu tun, es sind allesamt trashige B-Movies, mit viel nackter Haut, Action und Explosionen. Pompos persönlicher Assistent, der nervös-neurotische Gene, vertritt einen ganz anderen Ansatz: Kino ist Kunst und muss verzaubern! Pompo ist skeptisch, lässt sich aber von Genes Faszination mitreißen und erteilt ihm den Auftrag, ihr nächstes Drehbuch zu inszenieren. Und so stürzt sich Gene in ein Abenteuer, um Kunst und Kommerz zu vereinen, sein knappes Budget nicht zu überreizen und schließlich: rechtzeitig fertig zu werden! Wird Genes Filmdebüt gelingen und vielleicht sogar ein Erfolg werden?

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