Nach der Veröffentlichung von „Shin Megami Tensei V” im vergangenen Jahr, dürfen wir seit Ende Oktober nun endlich mit „Bayonetta 3″ einen weiteren langersehnten Exklusiv-Titel für die Nintendo Switch in den Händen halten. Wie uns das neueste Abenteuer rund um die Umbra-Hexe gefallen hat, erfahrt ihr im Folgenden.
Eine gewohnt konfuse Story
Die Prämisse von „Bayonetta 3″ ist denkbar einfach: Nachdem unsere namensgebende Protagonistin bereits in den vorherigen Ablegern die Welt vor bösen Engeln und teuflischen Dämonen beschützte, muss sie sich im neuesten Abenteuer gegen „Homunculi” – von Menschenhand geschaffene Kreaturen – zur Wehr setzen. Angeführt werden diese vom Bösewicht Singularity, der das ganze Multiversum und seine Parallelwelten in Schutt und Asche legen will. Um ihm die Leviten zu lesen, verbündet sich Bayonetta mit alten Weggefährten und dem Hexen-Lehrling Viola.
„Bayonetta 3″ ist ein sehr linear aufgebaut, da nacheinander einzelne Kapitel abgeschlossen werden. Jedes dieser Kapitel umfasst Areale mit entsprechenden Herausforderungen, Rätseln sowie sammelbaren Items. Hinzu kommen die sogenannten „Verse”, die optionale Kämpfe beinhalten und zahlreiche Belohnungen versprechen. Trotz dieser Linearität ist die Handlung selbst sehr konfus und nicht wirklich greifbar. Man wird im neuesten Ableger regelrecht ins kalte Wasser geworfen, da auch keine Zusammenfassung der vorherigen Teile gegeben wird. Aus diesem Grund ist der Titel nicht wirklich für Neueinsteiger geeignet.
Ein ausgefeiltes Kampfsystem, das süchtig macht
Das Kampfsystem selbst ist sehr dynamisch und flüssig – so wie man es von Platinum Games kennt. Neben den Standard-Angriffen kann Bayonetta auch auf eine Reihe von besonderen Fähigkeiten zurückgreifen. Hierzu gehören unter anderem die Beschwörung von riesigen Dämonen, die uns im Kampf zur Seite stehen. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn während Bayonetta ansehnlich zu den Attacken tanzt, ist sie die ganze Zeit lang ungeschützt. Ein aufmerksames Auge und ein wenig Fingerspitzengefühl sind daher gefragt.
Auch die „Witch Time”, die man bereits von den vorherigen Teilen kennt, findet auch im neuesten Ableger Einzug. Dadurch lässt sich das Kampfgeschehen verlangsamen nachdem man einen gegnerischen Angriff im richtigen Moment ausgewichen ist. Eine weitere interessante Spielmechanik ist der Folterangriff, der erst nach betäuben eines Gegners eingesetzt werden kann. Ein besonderes Gamplay-Highlight ist allerdings die sogenannte „Dämonenmaskerade”. Diese Fähigkeit erlaubt es Bayonetta nämlich mit ihren Dämonen zu verschmelzen.
Die Switch stößt schnell an ihre Grenze
Um „Bayonetta 3″ auf einer mittlerweile über fünf Jahre alten Hardware zum Laufen zu bringen, musste Platinum Games wohl oder übel einige Abstriche machen. So sind beispielsweise Frame-Rate-Einbrüche zu beobachten und auch die teilweise matschigen Texturen sind nicht wirklich schön anzusehen. Doch glücklicherweise halten sich diese Probleme in Grenzen, weswegen der Spielfluss selbst nicht erheblich gestört wird.
Das Spiel kommt sowohl mit einer englischen und japanischen Vertonung daher. Begleitet wird das Ganze mit einer gelungenen deutschen Untertitelung. Doch wie so oft sucht man auch hier nach einer deutschen Sprachausgabe vergeblich. In Sachen musikalische Untermalung konnte uns der Titel voll und ganz abholen, weswegen wir hier keine großen Worte verlieren müssen. Sie hat in jeder Situation, in jedem Kampf und in jeder Szene gepasst.
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Trailer:
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