Star Ocean ist eine Spielereihe von Square Enix, die es schon seit vielen Jahren gibt und die schon ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert hat, auch wenn sie nie die Bekanntheit und Beliebtheit eines Final Fantasy erreichen konnte. Wir haben den neuesten Teil, „Star Ocean – The Divine Force“, gespielt und wie uns das Spiel gefallen hat, das erfahrt ihr in unserer Rezension.
Handlung:
Raymond, kurz Ray genannt, stürzt auf einer intergalaktischen Mission mit seiner Raumkapsel auf einem für ihn unterentwickelten Planeten ab. Dort trifft er auf die Kronprinzessin eines Landes auf diesem Planeten: Laeticia. Zusammen machen sich die beiden auf eine Reise, um sich zu unterstützen, die Ziele des jeweils anderen zu erreichen. Ray möchte seine verschollenen Kameraden suchen, die möglicherweise auch auf diesem Planeten gestrandet sind und Laeticia sucht Heilung für ihren Diener, der eine seltene, mitwachsende Armprothese hat, die ihm Schmerzen und Sorgen bereitet. Gemeinsam durchreisen sie ihren Planeten und treffen irdische und intergalaktische Wesen, die ein Geheimnis hüten, das größer ist als erwartet.
Erkunden ist angesagt, auch aus der Luft
Das Spiel hat keine Open-World, aber mehrere große Einzelareale, die auf einer Weltkarte per Schnellreise ab einem bestimmten Zeitpunkt des Spiels erreicht werden können. Doch bevor das geht, muss man diese Bereiche erst einmal manuell betreten haben. Man reist dabei zu Fuß, kann jedoch per Knopfdruck sprinten. Eine kleine Map oben rechts im Bildschirm hilft euch bei der Navigation, die man per Knopfdruck auch vergrößern kann. Eine Besonderheit der Fortbewegung findet sich nach Abschluss des ersten richtigen Dungeons: Es ist möglich für kurze Zeit durch die Lüfte zu gleiten. Mittels einer roboterähnlichen Maschine namens D.U.M.A. kann man nämlich für kurze Zeit fliegen. Dadurch erreicht man höher gelegene Orte oder kann Abgründe überwinden. Diese Maschine hilft einem auch, die Areale besser zu erkunden. So kann man einen Scan durchführen, der einem Truhen oder andere Dinge in der Umgebung anzeigt. Um D.U.M.A. zu verbessern, muss man bestimmte Kristalle einsammeln, die in den einzelnen Bereichen und Dungeons verteilt sind und oft nur durch die Flugfunktion erreichbar sind. Weiterhin gibt es grüne Elemente, die man Einsammeln kann. Das sind meist Sammelitems, Geld oder Items zur Heilung. Aber es gilt nicht nur zu Erkunden oder Dinge einzusammeln, denn auch Gegner tummeln sich in den Wiesen, Wäldern und Höhlen der Welt.
Dynamisches Kampfsystem
Bis zu vier Charaktere können an den Kämpfen teilnehmen, was einen Unterschied zum Vorgänger darstellt, wo man mit bis zu acht Charakteren gleichzeitig kämpfen konnte. Nicht teilnehmende Figuren sind in der Reserve und können zwischen den Kämpfen ausgewechselt oder eingewechselt werden. Diese bekommen auch Erfahrungspunkte, wenn sie nicht aktiv am Kampfgeschehen teilnehmen. Man kann Angriffsketten für drei verschiedene Tasten festlegen, aus allen Attacken, die man gelernt hat. Um anzugreifen, brauch man AP. Sind diese aufgebraucht, füllen sie sich automatisch wieder auf, wenn man nicht angreift. Zusätzlich hilft D.U.M.A. in den Kämpfen und man kann mittels Gleitangriffen die Gegner attackieren oder in einen Defensivmodus wechseln, in dem D.U.M.A. den Charakteren einige Boni, wie mehr Verteidigung, beschert. Mit L1 kann man zudem eine Ausweichrolle machen. Wenn man Gegner in ihrem toten Winkel angreift, dann bleiben diese kurz geschockt stehen und man kann sie ohne Gegenwehr angreifen. Bei Gegnern ohne Augen, wie einigen Würmern, ist dies nicht möglich. Nach den Anfangsleveln lernt man zudem Kombinationsattacken mit D.U.M.A., die viel Schaden verursachen. Dazu muss man aber durch Angriffe erst eine Leiste aufladen und sobald diese gefüllt ist, kann man seinen Spezialangriff starten. Durch Pausieren des Kampfes kann man zudem Items einsetzen, um Charaktere zu heilen, zu stärken oder wiederzubeleben, wenn sie K.O. gegangen sind.
Viel zu tun
Das Spiel bietet Rollenspiel-typisch viel zu tun. Neben der Haupthandlung gibt es in den Städten oft Nebenmissionen von Bewohnern. Meist geht es dabei um das Sammeln bestimmter Items oder das Besiegen von Gegnern. Daneben gibt es noch ein Spiel, eine Art Mischung aus Schach und Mühle. Sobald man sein erstes Deck erhalten hat, kann man gegen unzählige NPCs in den Städten antreten und Ränge aufsteigen. Dabei muss man beachten, dass man gegen Spieler auf höheren Rängen nicht sofort antreten kann, sondern sich erst hochspielen muss. Bei Siegen gibt es stärkere Figuren für das eigene Deck, sodass man es stetig erweitern und verbessern kann, um stärkere Spieler zu besiegen. Weiterhin gibt es SP, die man nach Levelaufstiegen erhält. Level steigt man ganz klassisch auf, indem man in Kämpfen Erfahrungspunkte erhält. Die SP kann man bei einem Fähigkeitenbaum gegen neue Attacken, Fähigkeiten oder Stärkungen der Grundeigenschaften, wie Lebenspunkte oder Verteidigung, eintauschen. Es ist aber auch möglich, seine SP zum Aufleveln seiner Attacken, der passiven oder der aktiven Fähigkeiten zu nutzen. Im Laufe des Spiels bekommt man zudem die Möglichkeit, Items und Ausrüstung selbst herzustellen.
Grafik und Musik
Die Grafik des Spiels hat den typischen Star Ocean Charme. Objektiv gesehen ist diese zwar immer etwas schlechter als bei den Final Fantasy Spielen, wartet aber mit einem wiedererkennbaren Charakterdesign, schönen Dörfern und Städten und vielseitigen Gegnern auf. Die Charaktere wirken manchmal etwas puppenartig und leblos. Die Musik ist gut gelungen und vor allem das rockige Intro gefällt. Die Synchronisation gibt es in zwei Sprachen: Japanisch und Englisch. Dabei ist die Lippensynchronität leider nicht immer gut gelungen. Untertitel gibt es – wie bei den Teilen davor – leider nur auf Englisch und nicht auf Deutsch. Das ist etwas schade, da das Englisch im Spiel komplizierter als in anderen Spielen ist und für Personen, die Englisch nicht gut können, einen klaren Nachteil bietet.
Nicht perfekt
Neben den fehlenden deutschen Untertiteln, den manchmal leblos wirkenden Charakteren und der fehlerhaften Lippensynchronität, weist das Spiel auch noch ein paar andere Schwächen auf. So ist das Flugsystem mittels D.U.M.A. prinzipiell gut gelungen, aber die Steuerung ist nicht immer optimal, da man nicht gut stoppen kann. So passiert es vor allem zu Beginn öfter, dass man in Abgründe fällt und Lebenspunkte verliert, wenn man eine eigentlich relativ einfach zu erreichende fliegende Insel oder Plattform erreichen möchte. Die Nebenquests sind zudem nicht besonders motivierend und abwechslungsreich. Was uns besonders nervte: Wenn sich die Gruppe im Laufe des Spiel aufteilt, dann kommt es derweilen vor, dass einige Ausrüstungsgegenstände abgelegt und nicht automatisch wieder angelegt werden, sodass man das dann immer manuell machen muss.
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