Magical Girls sind als Genre nicht mehr aus der Welt der Anime wegzudenken. Einige der größten Anime Klassiker, wie z.B. Puella Magi Madoka Magica, Cardcaptor Sakura oder Sailor Moon sind Magical Girl Anime. Dank einiger seiner Vertreter haben Magical Girl Anime bewiesen, dass sie mehr sein können als einfach Geschichten über niedliche Mädchen in Rüschenröcken und Schleifen. Genau das dachte sich wohl auch Hiroshi Hiroyama als er mit „Fate/kaleid liner Prisma Illya“ ein Magical-Girl Spinoff des bekannten und beliebten Fate-Franchise, in dem einer der Fan-Favoriten „Illyasviel von Einzbern“ in einem Paralleluniversum plötzlich zum Magical Girl wird, um die Welt vor Unheil zu bewahren. Ob der Anime aber wirklich mehr als ein niedliches moe Spioff ist erfahrt ihr in dieser Review.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Ein Komet stürzt ab…..oder doch ein Rubin?
Illyasviel von Einzbern (kurz Illya) ist eine ganz normale Grundschülerin und lebt zusammen mit ihrem geliebten Adoptivbruder Shirou und ihren Haushaltshilfen Sella und Leysritt (kurz Ley) in einem bescheidenen Haus in Fuyuki. Sie geht gern zur Schule und ist bei ihren Mitschülerinnen sehr beliebt. Auch liebt sie Magical Girl Anime über alles. Eines Abends, als sie in der Badewanne saß und den Sternenhimmel beobachtete stürzt auf einmal etwas aus dem Himmel genau in ihr Badezimmer. Bei diesem „etwas“ handelt es sich um Magical Ruby. Sie ist ein so genannter Kaleidostick, ein magischer Gegenstand, der sich seinen Master selbst aussucht und diesem die Fähigkeit gibt sich in ein Magical Girl zu verwandeln. Zufälligerweise hat Ruby Illya auserwählt, die mit der Situation überfordert ist. Doch damit nicht genug: Nachdem sie sich zum Ersten Mal verwandelt hat, taucht plötzlich ein Mädchen auf die behauptet, dass Ruby ihr gehöre, und dass es wichtig sei, dass Illya sie zurückgibt. Als sich Ruby jedoch weigert lässt das Mädchen Illya in Ohnmacht fallen.
Als Illya wieder zu sich kommt stellt sich das Mädchen endlich vor: Ihr Name ist Rin Tohsaka und sie wurde vom großen Meisten aus dem „Uhrentum“ geschickt um die die fünf verloren so genannten „Class Cards“ wieder einzusammeln. Und da Ruby sich weigert weiterhin Rin als ihren Master anzuerkennen muss von nun an Illya mithelfen die Karten zu sammeln und die Welt vor den Class Cards zu schützen. Im Ersten Moment ist Illya, verständlicherweise, etwas überfordert. Als ihr jedoch klar wird, dass dies bedeutet, dass sie von nun an als Magical Girl für das Gute kämpft, ist sie voller Elan dabei.
Das mysteriöse Mädchen
Kurz nachdem Illya zum Magical Girl geworden ist, bekommt Illya auch schon ihren Ersten Auftrag: Eine Class Card versteckt sich auf dem Schulhof ihrer Schule. Um sie einsammeln zu können müssen aber Rin und Illya mithilfe von Ruby in eine Spiegeldimension gelangen. Dort angekommen wartet eine lebendige Manifestation der Class Card auf Illya. Es kommt zum Kampf. Um die Karte zu erhalten, muss Illya ihren Gegner besiegen. Einfacher gesagt als getan, ist sie doch komplett unerfahren im Kampf. Es kommt zu einem Schlagabtausch zwischen ihr und ihrem Gegner. Doch nachdem dieser sein „Nobel Phantasm“, also seine Geheimwaffe, eingesetzt hat sieht es schlecht aus für Illya. In diesem Moment taucht ein mysteriöses Mädchen in einem violetten Outfit mit einem Speer auf und rammt ihn dem Gegner durchs Herz. Wer ist dieses mysteriöse Mädchen nur?
Es stellt sich heraus: Das mysteriöse Mädchen heißt Miyu Edelfelt und ist der Master von Magical Sapphire, der Schwester von Ruby. Der Speer, den sie benutzt hat, erschien, indem sie die Class Card „Lancer“ mit Sapphire kombiniert, was sich „Inclusion“ nennt. Unterwiesen wird sie von Luviagelita Edelfelt (kurz Luvia), der ewigen Rivalin von Rin und ehemaligen Master von Sapphire. Voller Schadenfreude, dass sie die Erste Karte sammeln konnte, macht Luvia sich über Rin lustig, die das natürlich nicht einfach so auf sich sitzen lässt, sodass die Beiden sich prügeln. Währenddessen teleportiert Sapphire die 4 aus der Spiegeldimension heraus und sie gehen schlussendlich getrennter Wege. Am nächsten erscheint Illya verständlicherweise übermüdet zur Schule. Dann der Schock: Nicht nur bekommt sie eine neue Mitschülerin, bei dieser handelt es sich um MIyu.
Ich muss alle beschützen
Unverhofft kommt oft: Innerhalb einiger Tage ist Illya zum Magical Girl geworden und hat eine Mentorin und eine Mittstreiterin gewonnen. Jeder wäre in so einer Situation überfordert. Doch Illya versucht trotz aller Verwirrung das Beste aus dieser Situation zu machen. Zum Beispiel indem sie versucht sich Miyu anzunähern, um sich mit ihr anzufreunden. Doch das ist leichter gesagt als getan, ist Miyu doch ein sehr introvertiertes Mädchen, welches nicht viel spricht. Eines Nachts treffen die Beiden sich gemeinsam mit ihren Mentorinnen an der Fuyuki-Brücke da sich dort eine weitere Class Card versteckt hält. Nach kürzester Zeit, und einer gehörigen Tracht Prügel wird jedoch klar: Um den Gegner, Caster, zu besiegen werden die beiden Magical Girl lernen müssen, wie man fliegt. Naja, eine von ihnen, da Illya intuitiv beginnt zu fliegen.
Nun darf Illya also der sonst beinahe perfekten Miyu beibringen, wie man fliegt. Da es ihr aber an Vorstellungskraft und Glaube mangelt scheitert Miyu wieder und wieder. Das frustriert sie so sehr, dass sie irgendwann einfach heimgeht. In der darauffolgenden Nacht versucht das Team erneut Caster in die Knie zu zwingen, doch diesmal mit einem Plan. Während des Kampfes stellt sich heraus, dass Miyu, statt fliegen zu lernen, die magische Kraft in der Luft komprimiert um auf ihr stehen und sich von ihr abstoßen zu können. Gemeinsam können sie Caster schlussendlich das Handwerk legen. Doch komischerweise verschwindet die Spiegeldimension nicht. Das hat auch einen Grund denn in der Dimension versteckte sich noch eine weitere Class Card, nämlich Saber, die Stärkste aller Karten. Können die Mädchen diesen beinahe monströs Übermächtigen Gegner besiegen? Und welches Geheimnis schlummert in ganz tief in Illyas inneren? All das könnt ihr selbst herausfinden, wenn ihr euch „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ anschaut.
Bild und Animation
„Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ wurde in 1080p und 16:9 gemastert. Das sorgt für ein überwiegend klares Bild. Der Anime ist sehr bunt und farbenfroh, was durch das klare Full-HD-Bild gut komplementiert wird. Dadurch ergibt sich ein Gesamtbild welches niedlich-pastellig daherkommt.
Insgesamt ist „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ visuell sehr gelungen. Das liegt an einer Mischung aus guten Charakter-Designs, die gleichzeitig niedlich-simpel aber auch detailliert sind, und Animation, die situationsbasiert von simpel auf hochdetailliertes, episches Sakuga wechselt. Dieser Kontrast ist es der „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ thematisch wie auch visuell ausmacht. Die Kämpfe sind gut choreografiert und werden mit viel moe ausgeglichen. Auf seine eigene Art und Weise ist dieser Anime visuell ein Spektakel.
Ton und Synchronisation
Erst einmal die technischen Daten: Der Anime ist auf der Disc mit japanischem und deutschem Ton verfügbar, ersteres natürlich mit deutschen Untertiteln und beides im Format DTS-HD Master, Audio 2.0. Insgesamt ist der Ton sehr klar und man kann deutlich das Gesprochene von Hintergrundgeräuschen und der Musik unterscheiden. Das sorgt für ein sehr angenehmes Hörerlebnis, welches nicht durch zu laute oder leise Segmente gestört wird. Der Soundtrack ist niedlich in moe Szenen, und episch in Kampfszenen, und schafft auch auditiv die Balance, die der Anime sonst schafft.
Oxygen Sound Studios hatte keine leichte Aufgabe als sie den Auftrag angenommen haben „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ zu Synchronisieren. Grund dafür ist, dass die japanischen Synchronsprecher innerhalb des Fate-Universums ihre Charaktere medienübergreifend Synchronisieren. Dadurch sind ihre Stimmen untrennbar mit den Charakteren verbunden. Doch entgegen allen Zweifeln ist die deutsche Synchro von „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“ gelungen. Grund dafür ist nicht nur das herausragend gute Dialogbuch von Charlotte Uhlig, sondern auch die fantastische Sprecherwahl. Doch obwohl wir finden, dass jeder hier seinen Job Prima macht, möchten wir wie so oft einige Leistungen hervorheben. Das wären diesmal Charlotte Uhlig als Illya, Katharina von Daake als Luvia und Sarah Tkotsch and Miyu. Uhlig schafft es mit ihrer niedlich-unschuldigen Stimme, welche in keiner Weise aufgesetzt wirkt, die süße Illya auf Deutsch zum Leben zu erwecken. Das ist besonders toll ist Illya doch halb Deutsche. Von Daake schafft es die Mischung aus Fürsorge für Miyu aber auch Arroganz und Spott gegenüber Rin perfekt in Luvia zu vereinen. Insbesondere die für reiche Mädchen in Anime typische Lache gelingt ihr total. Aber auch Tkotsch Miyu ist sehr gelungen, schafft sie doch das zurückhaltende introvertierte, aber hochintelligente Mädchen zu synchronisieren.
Physische Umsetzung
Wie ihr es von uns schon kennt, hat die physische Umsetzung des Produkts keinen Einfluss auf die Gesamtwertung des Reviews. Dieser Abschnitt dient mehr dazu, euch ein Bild von dem zu vermitteln, was euch als Käufer erwartet. Dabei beziehen sich alle Beschreibungen auf die Blu-Ray-Fassung von „Fate/kaleid liner Prisma Ilya“.
Die Serie kommt in einem Digipack mit Pappschuber daher. Auf dem Pappschuber sieht man Ruby Illya und Miyu als Magical Girls mit Ruby und Sapphire. Ein Polaroid der Beiden Mädchen in ihren Schul-Uniformen ziert das Digipack. Auf Disc 1 sind Illya und Rin, auf Disc 2 MIyu und Luvia abgebildet. Leider ist das FSK-Logo auf dem Digipack aufgedruckt. Als Extra liegen dem Anime 5 Class-Cards bei. Wir hoffen, dass die Beiden fehlenden Class-Cards mit späteren Staffeln nachgereicht werden.
Allgemeine Daten
Veröffentlichung: 21. Juli 2022
Publisher: peppermint Anime
Genre: Comedy, Magical Girl
Laufzeit: 250 Minuten
FSK: 16
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD Master Audio 2.0 (Deutsch und Japanisch)
Untertitel: Deutsch
Im Handel entdecken:
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Handlung:
Illyasviel von Einzberns normales Leben wird plötzlich von dem Kaleidostick Ruby unterbrochen, einem Zauberstab, der sich auf der Flucht vor seinem ehemaligen Meister befindet, der sofort beschließt, dass die kleine Illya das Zeug dazu hat, das nächste große magische Mädchen zu werden. Rubys frühere Besitzerin Rin Tohsaka ist jedoch nicht gerade begeistert, dass ihr der Zauberstab abgenommen wurde, zumal sie gerade einen Auftrag angenommen hat, die sieben legendären Klassenkarten zu sammeln. Es scheint, dass die einzige Lösung darin besteht, dass Illya die Aufgabe übernimmt und unter Rins Aufsicht lernt, damit umzugehen. In der Zwischenzeit wurde ein Mädchen namens Miyu vom Kaleidostick Sapphire zu ihrer neuen Meisterin auserkoren, sehr zum Ärger von Sapphires bisheriger Meisterin, Rins Erzrivalin Luviagelita Edelfelt! Was genau ist das für ein Plan…
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