Mit „Xenoblade Chronicles 3“ geht die Xenoblade Chronicles-Spielereihe auf der Nintendo Switch weiter. In unserem Review erfahrt ihr, ob sich das Spiel für euch lohnt.
Eine Handlung Zwischen Krieg und Freundschaft
Zunächst einmal ist „Xenoblade Chronicles 3“ gefühlt ganz anders als „Xenoblade Chronicles 2“. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass der dritte Teil zeitlich nach den ersten beiden Teilen spielt. Zudem befinden wir uns in der Zukunftswelt Ainos, welche durch viele Konflikte ein düsteres Bild abgibt. Verfeindet sind hierbei die technisch versierten Nationen Keves und Agnus, welche sich dauerhaft in einem Krieg befinden. Dabei ist der Krieg lediglich einem komplexen Feueruhren-System geschuldet. Diese Feueruhren sind wichtig für den Fortbestand der Nation, benötigen aber gleichzeitig Energie in Form von Lebensessenzen der Gegner.
In der Haupthandlung finden sich typisch wie in JRPGs viele emotionale Momente mit spannenden Geschichten, welche die ein oder andere Wendung enthalten. Dabei werden die Geschichten thematisch mit dem Aufstand gegen die Führer der Welt inszeniert und der Krieg zwischen den Nationen spielt immer eine zentrale Rolle. In „Xenoblade Chronicles 3“ spielen wir eine Truppe bestehend aus sechs Hauptfiguren. Dabei ist diese Gruppe eigentlich verfeindet, da sie jeweils zu dritt aus Keveanern und Agnianern bestehen, welche zu den jeweils verfeindeten Nationen gehören. Im Verlauf der Handlung spielt die Annäherung und die Hintergrundgeschichte der beiden Trios eine zentrale Handlung, was für Spannung sorgt.
Eine detailliert und lang inszenierte Geschichte
Ehrlicherweise wurden wir zu Beginn des Spiels nahezu mit Informationen überschüttet. Teilweise ist es schwierig die komplex inszenierte Geschichte komplett zu verstehen. Zusätzlich steckt ihr zu Beginn gefühlt die ganze Zeit in zwar guten Tutorials fest, welche jedoch auch die einfachsten Dinge erklären und leider nicht zu überspringen sind. Zudem müsst ihr bei dem Spiel immer viel Zeit einplanen. Die Inszenierung der Filmsequenzen ist sehr gut und authentisch gelungen, aber diese dauern teilweise sehr lange. Damit meinen wir, dass ihr teilweise schon eine halbe Stunde in Filmsequenzen festhockt und diese wegen der Wichtigkeit der Haupthandlung nicht überspringen solltet.
Jedoch lassen sie euch sehr gut in die Handlung des Spiels eintauchen und die Gefühle der Charaktere miterleben. Dabei wird dies immer durch eine thematisch sehr gut passende musikalische Begleitung untermalt. Zudem sind die japanischen Sprecher sehr gut gewählt und stellen das Spiel authentisch dar. Hierbei gefällt uns sehr gut, dass viele Szenen und Dialoge vertont wurden. Eine deutsche Vertonung gibt es übrigens nicht, aber bei einem JRPG ist unserer Meinung nach die japanische Synchronisation immer die beste Möglichkeit in das Spiel einzutauchen. Hierbei gibt es eine Sprachvertonung in Englisch und Japanisch. Es dauert ebenfalls etwas bis die Haupthandlung ihre spannende Wirkung entfaltet. Das Spiel wird mit längerer Spielzeit immer interessanter und wir lernen stetig neue Charaktere kennen.
Verschiedene Möglichkeiten der Teamzusammenstellung
An vielen Stellen wirkt das Spiel für uns übrigens sehr komplex, sodass es schwierig ist alle Spielmechaniken voll auszureizen. Einfach gestaltet ist jedoch die Tatsache, dass die Charaktere jeweils Healer, Damage Dealer oder Tank sein können und ihr dies auch durchwechseln könnt. Machbar wird dies durch die Auswahl von verschiedenen Klassen, die sich im Laufe des Spiels freischalten und aufleveln lassen. Somit gibt es ab und zu einen frischen Wind durch eine neue Charakterklasse. Hierbei sehen wir einen starken Gegensatz zum Vorgänger, was positiverweise viel Dynamik ins Spiel bringt und entsprechend der Gegner verschiedene Kombinationen zulässt.
Da sich die Klassen durch das Meistern der bereits verfügbaren Klassen freischalten lassen, ist das Aufleveln der Klassen ein zentrales und wichtiges Element im Spiel. Wenn ihr das maximale Level einer Klasse erreicht habt, gebt ihr dem Charakter also eine neue Klasse. Dies fanden wir am Anfang relativ nervig, weil man sich schnell an seine Lieblingsklasse gewöhnt. Jedoch ist dies eine gut durchdachte Möglichkeit, um verschiedene Klassen und Taktiken kennenzulernen und auszuprobieren.
Komplexes Kampfsystem mit Spezialtechniken und Ouroboros
Wie bereits erwähnt gibt es in dem Kampfsystem viele Möglichkeiten. Hierzu gehören auch die Spezialtechniken. Diese geben uns zusätzlich zum normalen Kampf eine Reihe von Möglichkeiten durch Verkettungen von Angriffen. Diese sind trotz der oft auftretenden Tutorials teilweise schwierig zu verstehen, sodass man sie eher ignoriert. Zudem könnt ihr in die Ouroboro-Form wechseln und dort auch Spezialattacken einsetzen. Der Vorteil daran ist, dass ihr in dieser Zeit unverwundbar seid. Diese Ouroboro-Form ist eine Art Fusions-Form zwischen zwei Charakteren, in der sie deutlich stärker sind und über spezielle Kräfte verfügen. Wie ihr seht gibt es sehr viele Möglichkeiten des Kampfes, sodass es am Ende schwierig ist alle in seinen Kampfstil passend einzubinden. Im Endeffekt lässt man jedoch viele Möglichkeiten liegen, weil man nicht den Nerv hat sich damit auseinanderzusetzen.
Eine abwechslungsreiche und schön gestaltete Spielwelt zum Erkunden
„Xenoblade Chronicles 3“ spielt in einer Open World, welche sehr lebendig gestaltet ist und zum Erkunden einlädt. An jeder Ecke finden sich neue Geheimnisse, Spezialgegner oder Ereignisse. Da in JRPGs das Aufleveln eine zentrale Rolle spielt, lässt sich dies mit dem Erkunden der Spielwelt gut verbinden und ihr kommt nicht in eine langweilige Grinding Situation. Es lohnt sich wirklich große und und weit gestreckte Spielwelt in allen Ecken zu erkunden.
Boss-Gegner oder Elite-Gegner bringen euch beispielsweise einen Bonus und es gibt speziell markierte Gegner, welche viele Items dabei haben. Zudem gefällt uns sehr gut, dass Boss-Gegner in der Welt nach dem Besiegen verschwinden und nur bei spezieller Aufforderung erneut erscheinen. Dies macht diese Gegner einzigartig und gibt einen gewissen Kick alle zu besiegen. Abstriche müsst ihr bei der Grafik jedoch im TV-Modus hinnehmen. Zwar ist die Spielwelt sehr detailreich, abwechslungsreich und wunderschön gestaltet, aber auf dem großen Fernseher wirken viele Texturen eher matschig.
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Trailer zum Spiel
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