© Kagami YOSHIMIZU / Lucky Paradise

Die Mid-2000er waren eine besondere Zeit für das Anime-Fandom. Anime Klassiker wie „Death Note“ oder „Die Melancholie der Haruhi Suzumiya“ und auch Anime-Conventions beginnen an Popularität zu gewinnen und alle Otakus tanzen den „Hare Hare Yukai“. Inmitten dieser doch sehr speziellen Zeit entstand ein Anime, der den aktuellen Stand des Fandoms parodieren würde und wurde zu einem Riesenhit. „Lucky Star“ entstand im Jahr 2007 im Studio Kyoto Animation und gilt bis heute als einer der besten Comedy-Anime. Dank AniMoon Publishing dürfen wir in Deutschland zum ersten Mal die alltäglichen und doch abgefahrenen Abenteuer von Konata, Kagami, Tsukasa und Miyuki verfolgen. Also schnallt euch an, denn wir werfen heute im Rahmen einer Rezension einen Blick auf Volume 1 von „Lucky Star“

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Wie isst man am besten ein Schokohörnchen?
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Konata und Tsukasa sitzen beim Mittagessen in ihrem Klassenzimmer. Die beiden unterhalten sich über ihr Essen. Plötzlich fragt Konata Tsukasa wie sie ein Schokohörnchen essen würde: Von der Spitze oder von der Öffnung aus? Darauf weiß Konatas Freundin tatsächlich keine Antwort, bis Miyuki sich zu den beiden gesellt. Sie erklärt, dass man einfach die Spitze abreißen und in die Schokolade tunken könnte. Sie erklärt, dass sie so ebenfalls ihre Windbeutel isst. Da fällt Tsukasa ebenfalls ein, dass sie ein Eis am Stiel am Ende wie einen Spieß essen muss.

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Kagami ist die ältere Zwillingsschwester von Tsukasa. Sie lernt mehr als ihre Schwester und ist pflichtbewusster. Allerdings ist Kagami krank geworden und kann somit nicht am Unterricht teilnehmen. Natürlich beschließt Konata, als sie erfährt, dass Kagami krank ist, sie sofort zu besuchen. Gesagt, getan – aber natürlich ist ein Besuch von Konata alles andere als erholsam und schön. Und natürlich nutzt Konata die Möglichkeit auch gleich, um bei Kagami abzuschreiben. Ganz anders verläuft der Besuch von Miyuki. Sie ist höflich, freundlich und bringt Kagami sogar einen Früchtekorb als Geschenk mit. So gelingt es ihr in kürzester Zeit wieder auf die Beine zu kommen.

Golden Week und Freizeit
© Kagami YOSHIMIZU / Lucky Paradise

Die Golden Week beginnt und wir dürfen dabei zusehen, wie unterschiedlich die Zwillinge Tsukasa und Kagami ihre freie Woche nutzen. So steht Kagami früh auf, frühstückt, trifft sich mit Freundinnen, liest und lernt bis spät abends. Tsukasa verbringt ihre freien Tage jedoch sehr anders: Sie schläft bis mittags, ist bis früh abends wach und geht dann bereits ins Bett. Das sorgt dafür, dass sie ihre Hausaufgaben für die Golden Week bis auf den vorletzten Tag aufschiebt. Also beschließen die beiden, sich mit Konata und Miyuki zu treffen und gemeinsam ihre Hausaufgaben zu vervollständigen.

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Es ist Sommer in Japan. Und was steht mehr für den japanischen Sommer als Yukatas und Bon-Festivals. Und natürlich findet auch in der Stadt, in der unsere Heldinnen leben, ein solches Sommer-Festival statt. Die vier ziehen sich ihre schönsten Yukatas an und machen gemeinsam das Fest unsicher. Dort treffen sie auf Yui, Konatas erwachsene Cousine die als Polizistin ihr Geld verdient. Auch treffen sie, parallel, auf Nanako Kuroi, ihre Klassenlehrerin, und unterhalten sich mit den beiden, bevor die vier losziehen und die Festival Stände unsicher machen.

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Eines Tages in den Sommerferien beschließen unsere Heldinnen, dass sie an den Strand fahren möchten. Als Fahrerinnen bieten sich Konatas Cousine sowie Nanako an. Während Yui in einer an den Anime „Initial D“ angelehnten Szene den Strand in kürzester Zeit erreicht, verfährt Nanako sich regelmäßig, sodass ihre Fahrgemeinschaft erst einige Zeit später am Ziel ankommt. Da es etwas später ist, checkt die Truppe direkt in ihrem Hotel ein. Am nächsten Tag gehen die Mädchen gemeinsam an den Strand und verbringen einen schönen Tag voller Sonne, Meer, Sand und Essen.

© Kagami YOSHIMIZU / Lucky Paradise

„Lucky Star“ ist einer dieser Anime, für die es sehr schwierig ist eine richtige Story-Übersicht zu geben, hat der Anime doch keinen übergreifenden Plot. Es handelt sich um einen Anime, bei dem wir eigentlich nur dem tagtäglichen Wahnsinn unserer Protagonistinnen folgen, der unweigerlich zu Lachern führt. Also besteht der Spaß beim Ansehen von „Lucky Star“ darin, über die verschiedenen Otaku-Referenzen und Witze zu lachen. Und wenn „Lucky Star“ eines ist, dann wirklich lustig, gab es doch kaum einen Witz, bei dem wir nicht zumindest einmal schmunzeln mussten. Insbesondere die Witze, die spezifisch das mid-2000er Nerdtum referenzieren haben uns konstant zum Lachen gebracht. Ein Beispiel wäre der Fakt, das Konata und ihre Klassenlehrerin Nanako außerhalb der Schule Freunde in einem MMORPG sind. Während Konata die Grenze zwischen Online und dem echten Leben eigentlich egal ist, gibt Nanako ihr Bestes, diese zu bewahren, was zu einigen wirklich lustigen Szenen führt. Kombiniert mit einem Cast, der einem nur sympathisch sein kann, bietet „Lucky Star“ einen wunderbar chaotischen Cocktail.

Bild und Animation

Volume 1 von „Lucky Star“ wurde in 1080p und 16:9 gemastert. Das Bild ist auf Blu-Ray klar, scharf und detailreich, sodass man den Anime ohne bildtechnische Probleme genießen kann. Die schönen, handgemalten Hintergründe kommen so besonders gut zur Geltung.

„Lucky Star“ stammt aus dem Jahr 2007. Das ist wichtig zu erwähnen, wenn man über das Bild des Anime spricht. Natürlich ist „Lucky Star“ weder der am besten aussehende Anime, noch der bestanimierte Anime. Trotzdem ist der Anime schön anzusehen, was einen kaum wundern dürfte, steckt doch das talentierte Studio Kyoto Animation hinter dieser Comedy. Natürlich werden hier und da Animationen eingespart oder wiederholt, aber im Gesamtbild stört das kaum, da es bei „Lucky Star“ viel mehr um die Interaktionen der Charaktere geht, als um schöne Animation. Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass uns die Charakter-Designs sehr gefallen haben, und wir uns an den handgemalten Hintergründen nie sattgesehen haben.

Ton und Synchronisation

Erst einmal die technischen Daten: Der Anime ist auf der Disc mit japanischem und deutschem Ton verfügbar, ersteres natürlich mit deutschen Untertiteln, und beides im Format DTS-HD Master Audio 2.0. Insgesamt ist der Ton sehr klar und man kann deutlich das Gesprochene von Hintergrundgeräuschen und der Musik unterscheiden. Das sorgt für ein sehr angenehmes Hörerlebnis, welches nicht durch zu laute oder leise Segmente gestört wird. Der Soundtrack besteht aus simplen Melodien und leichten Liedern, die die lustigen Interaktionen der Heldinnen perfekt unterstützen, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen.

Nun zum vielleicht wichtigsten Aspekt von „Lucky Star“: der deutschen Synchronisation. „Lucky Star“ hat schon im Originalton von der Interaktion der perfekt gewählten Synchronsprechinnen gelebt. Umso mehr freut es uns berichten zu können, dass die Synchronisation ins Deutsche sehr gut gelungen ist. Zwar kann die deutsche Synchro die japanische nicht komplett ersetzen, aber schafft es sie kompetent zu vertreten. Insbesondere Charlotte Uhlig als Konata und Rubina Nath als Kagami Hiiragi haben uns mit ihren andauernden Streitereien und Witzchen regelmäßig zum Lachen gebracht. Dazu trägt auch die gut gelungene Dialogregie durch Richard Westerhaus bei. Auch wenn sie das wunderbar lustige Schauspiel der japanischen Synchro nicht vergessen machen kann, so lohnt es sich auf jeden Fall der deutschen Synchro eine Chance zu geben.

Physische Umsetzung

Wie ihr es von uns schon kennt, hat die physische Umsetzung des Produkts keinen Einfluss auf die Gesamtwertung des Reviews. Dieser Abschnitt dient mehr dazu, euch ein Bild von dem zu vermitteln, was euch als Käufer erwartet. Dabei beziehen sich alle Beschreibungen auf die Blu-Ray-Fassung des ersten Volumes von „Lucky Star“

Das Volume kommt in einem Mediabook daher. Alle FSK-Logos sind, wie von AniMoon gewohnt, nur aufgeklebt und lassen sich restlos entfernen. Auf der Vorderseite des Mediabooks sind die Heldinnen von „Lucky Star“ Konata Izumi, Kagami Hiiragi, Tsukasa Hiiragi und Miyuki Takara zu sehen. Die Rückseite des Mediabooks ziert der Titel des Anime. Auf der Vorderseite des Schubers sieht man eine Collage verschiedener Charaktere aus dem Anime, während auf der Rückseite Konata, Kagami und Tsukasa sowie zwei weitere Charaktere in Cheerleader-Outfits abgebildet sind.

Allgemeine Daten

Veröffentlichung: 24. Juni 2022

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Comedy, Slice of Life

Laufzeit: 144 Minuten

FSK: 6

Bild: 1080p, 16:9 Format

Ton/Sprache: Japanisch, Deutsch, DTS-HD Master Audio 2.0 (Stereo)

Untertitel: Deutsch

Im Handel entdecken:

  • Lucky Star – Vol. 1 (BD/DVD)
  • Lucky Star – Vol. 2 (BD/DVD)
  • Lucky Star – Vol. 3 (BD/DVD)
  • Lucky Star – Vol. 4 (BD/DVD)
  • Lucky Star – OVA Collection (BD/DVD)

Handlung:

Von welcher Seite beginnst du, dein Schokohörnchen zu essen? Ist die Grippe nur eine stärkere Form der Erkältung? Und wie viel verdient eigentlich ein anerkanntes Idol? Wir begleiten Vollblut-Otaku Konata und ihre Freundinnen Kagami, Tsukasa und Miyuki durch ihren kunterbunten Schulalltag, lauschen ihren Gesprächen über Gott und die Welt und genießen die „zarten“ Klänge ihrer Stimmen beim Karaoke-Singen! Abgerundet wird das Ganze durch den verrückten „Lucky Channel“ – eine Show, moderiert von Idolsternchen Akira und ihrem loyalen Assistenten Minoru!


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Überblick der Rezensionen
Handlung
7
Charakterentwicklung
6.5
Animation
7.5
Synchronisation
8.5
Unterhaltung
9.5
Noé
Hi, ich bin Noé und seit 2018 bei Animenachrichten.de. Ich bin ein typischer Anime-Fan aus der Generation RTL 2 und mit Card Captor Sakura und Detektiv Conan großgeworden. 2019 hab ich ein halbes Jahr aus Kyoto berichtet. Bei AN schreibe ich vorrangig Anime- und Gaming-News, bin aber auch dafür bekannt ab und zu etwas kreativ zu werden. ^^
review-lucky-star-vol-1-blu-ray„Lucky Star“ hat keine epischen Kämpfe, kein übergeordnetes Ziel, das verfolgt wird, oder tragische Liebesgeschichten. Es ist ein Anime über etwas verrückte Schulmädchen, die gemeinsam ihren Alltag meistern und dabei in die lustigsten Situationen geraten. Doch genau hier liegt die Stärke von „Lucky Star“, denn der Anime ist eine leichte, herzliche Comedy über die Schulzeit, das Leben als Teenager und vor allem die Otaku-Kultur der mid-2000er. Die Charaktere sind alle unglaublich liebenswert und die Situationen, in die sie geraten, oder die Gespräche, die sie führen, ebenso. Somit ist „Lucky Star“ der perfekte Anime, wenn man einen schlechten Tag hatte, oder die Sorgen unserer Welt für einen Moment vergessen möchte. „Lucky Star“ ist eine Produktion von Kyoto Animation. Das bedeutet einen gewissen Standard von Animation erfüllt die Serie natürlich. Aber aufgrund des Genres und des Chibi-Stils im Charakterdesign würden wir die Animation eher als „der Zeit und dem Genre entsprechend“ als besonders gut bezeichnen. Die deutsche Synchronisation ist sehr gut gelungen. Die Synchronsprecher*innen sind gut gewählt worden und haben untereinander auch eine großartige Chemie. So lässt sich schlussendlich sagen, dass uns der Start von „Lucky Star“ alles in allem sehr gut gefallen hat, auch wenn einige der Otaku-Witze etwas nieschig sind. Trotzdem möchten wir die Serie auf Basis der ersten Episoden jedem Anime-Fan ans Herz legen, der sich an Comedy-Geschichten erfreut, bietet sie sich doch perfekt als Balsam für die Seele in ansonsten derzeit oft düsteren Tagen an.
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