Am 21. März 2022 startete „Im Namen der Meerjungfrau“ von Yoshino Fumikawa und Miya Tashiro bei altraverse. Bis zum 31. August 2022 kann man den ersten Band noch zum Einführungspreis von 5 Euro kaufen. Ab dem 1. September 2022 kostet dieser dann regulär 7 Euro. Zudem enthält die Erstauflage einen der beliebten ShojoStars. Dank des Verlags können wir einen Blick in den Shojo-Manga werfen und erzählen euch, was euch in diesem Band erwartet.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Die Handlung:
In der Welt, in der wir uns in der Geschichte befinden, werden andersartige Wesen geboren, von Feen bis hin zu Kitsune. Das Königreich Broggnig hebt sich besonders durch seinen Humanpurismus hervor, durch den Andersartige geächtet und verbannt werden. In diesem Land lebt Prinzessin Mio, die allerdings als Meerjungfrau zur Welt kam. Der Bevölkerung ist das aus offensichtlichen Gründen nicht bewusst und jeden Tag muss Mio Medikamente einnehmen, um ihre Flosse für einige Zeit gegen Beine einzutauschen. Die Bediensteten versuchen sie zu meiden und auch der König ist sehr streng zu ihr. Je näher der Tag kommt, an dem sie den Prinzen des Nachbarreiches Aquatia heiraten soll, wird der Druck von ihm aus schlimmer.
Um die Gepflogenheiten aus Aquatia zu lernen, ließ der König Yuri Van schicken. Anders als ihre Bediensteten, reicht Yuri Mio zur Begrüßung die Hand. In der Bibliothek fangen sie an zu lernen, doch als Yuri eines der Bücher herausnimmt, versucht Mio ihn aufzuhalten. Es stellt sich heraus, dass in dem Buch Aufzeichnungen von jungen Andersartigen und ihrem neuen Aufenthaltsort nach der Verbannung enthalten sind. Zusammen unterhalten sie sich dann über verschiedene Arten von Andersartigen, welche Fähigkeiten sie haben und wie sie diese zum Guten einsetzen können.
Am selben Tag erhält Mio noch Post von Prinz Chika aus Aquatia. Vor Yuri schwärmt sie von ihm und seiner Gutmütigkeit. Yuri versucht, den Prinzen schlecht zu reden, doch Mio gibt nicht nach. Ohne sich beirren zu lassen, lernt sie eifrig weiter. Doch dann durchzuckt sie ein stechender Schmerz und sie fällt vom Stuhl. Ihre Beine werden wieder zu Flossen zurück verwandelt. Durch diesen Vorfall und Yuris rebellischer Art kommt es zu einer kleinen Streitigkeit zwischen den Bediensteten und ihm. Als die Ruhe einkehrt, wendet Yuri sich allerdings wieder Mio zu, die in ihrem Bett in einem Wasserbecken liegt. Yuri fällt auf, dass es sich hierbei um normales Wasser handelt. Mit traurigen Augen erzählt Mio aus ihrer Vergangenheit, dass es ihr, trotz ihrer Natur als Meerjungfrau, untersagt ist, Meerwasser zu trinken. Sie hofft, dass sich alles zum Besseren wendet, sobald sie ein normaler Mensch geworden ist.
Yuri betitelt das als Schwachsinn und hebt sie aus dem Wasser heraus. Mit Mio in den Armen geht er nach draußen und springt vom Schloss aus ins Meer. Mio bemerkt, wie die Blasen sie nach oben treiben und wie viel besser sie sich fühlt. Yuri erklärt ihr, dass sie ihre Natur und damit auch sich selbst nicht unterdrücken soll. Zuvor hat sie sich noch nie so anerkannt gefühlt, was sie sehr glücklich stimmt. Sie erkennt plötzlich eine Wunde an Yuris Wange, die sich nach ihrer Berührung plötzlich schließt. Laut Yuris Aussagen sind ihre Meerjungfrauenkräfte dafür verantwortlich, die das reinigende Meerwasser in sich gespeichert haben.
Wieder auf ihrem Zimmer schreibt Mio dann dem Prinzen von ihrem heutigen Erlebnis, obwohl sie sich gleichzeitig fragt, ob Prinz Chika sie als Andersartige akzeptieren würde. Gleichzeitig trocknet sich Yuri von der Schwimmtour ab. Da sieht man, wie sein schwarzes Haar sich hell färbt und es sich bei Yuri eigentlich um den von Mio geliebten Prinz Chika handelt.
Wie wird es mit Mio weitergehen? Schafft sie es durch Yuri bzw. Prinz Chika ganz sie selbst zu sein? In einem humanpuristischen Land wie diesem wird sie jedoch auf viele Hürden treffen. Warum verbirgt Yuri zudem seine wahre Identität? Können sie beide das Denken der Bevölkerung ändern? All das erfahrt ihr, wenn ihr in „Im Namen der Meerjungfrau“ hineinlest!
Der Zeichenstil:
Die Zeichnungen von Miya Tashiro sind wunderschön anzusehen. Die Strichführung ist filigran und zärtlich. Die Augen, Haare und Kleidung sind gut ausgearbeitet. Auch bei den Hintergründen spart man nicht an Details – sei es nun draußen im königlichen Garten, in der Bibliothek oder gar im Meer. Allein durch Mimik und Gestik fühlt man mit, was gerade in den Szenen geschieht. Für Shojo typisch werden sehr viele Raster eingesetzt, die hier perfekt zum gezeichneten Bild passen. Es ist wahrlich eine Augenweide, sich die Seiten des Mangas anzusehen.
Über die AutorInnen:
Zunächst sei angemerkt, dass zum Zeitpunkt des Reviews nicht bekannt ist, welchem Geschlecht Miya Tashiro angehört. Über Autorin Yoshino Fumikawa ist leider nicht sehr viel bekannt. Miya Tashiro ist auf Twitter aktiv und postet neben eigenen Gedanken auch Beiträge anderer NutzerInnen sowie teilweise Entstehungsprozesse einiger Illustrationen. Beide feiern mit „Im Namen der Meerjungfrau“ ihr Deutschlanddebüt.
DIE HARTEN FAKTEN
Deutscher Titel: Im Namen der Meerjungfrau
Originaltitel: Mio no Na no Moto ni
Deutscher Verlag: altraverse
Manga-ka: Yoshino Fumikawa, Miya Tashiro
Genre: Fantasy, Romance
Band: 1
Erscheinungstermin: 21. März 2022
Kapitelanzahl: 3 + 1 Bonuskapitel
Seiten: 180
Extras: ShojoStar in der Erstauflage
Im Handel bestellen:
Mio wurde mit den Fähigkeiten einer Meerjungfrau geboren! Doch Menschen mit besonderen Fähigkeiten werden in ihrem Heimatland verstoßen. Ihr Vater, der König des Landes, zwingt sie deshalb, Medikamente zu nehmen, die sie für einige Zeit wie einen normalen Menschen erscheinen lassen. Aber nun muss ein Mittel gefunden werden, das sie dauerhaft verwandelt, denn sie soll den Prinzen des Nachbarlandes heiraten!
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