© Shin Ikezawa, Yu Tsurusaki / Cygames, Inc.

In der Winter Season 2022 lief der zwölfteilige Anime „Life with an Ordinary Guy who Reincarnated into a Total Fantasy Knockout“. Einige von euch haben ihn vielleicht schon gesehen. Manga JAM Session veröffentlichte am 7. April 2022 den ersten Band der Manga-Reihe „Fabiniku“, auf den die Anime-Adaption basiert. Dank des österreichischen Verlags können wir nun einen Blick in den Manga werfen und verraten euch in dieser Review, was ihr euch von dem Werk erwarten könnt.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung:

Hinata Tachibana und Tsukasa Jinguji sind beste Freunde, beide Anfang 30 und Single. Gemeinsam gehen sie auf ein Gruppendate, wobei Jinguji dank seiner Attraktivität die Aufmerksamkeit der Frauen erhält und Tachibana leer ausgeht. Tachibana erinnert sich, dass das schon seit ihrer Schulzeit so war und er deswegen seit jeher nie eine Freundin bekommen konnte. Jinguji möchte das eigentlich gar nicht und lieber nur mit Tachibana abhängen. Da der Abend für Tachibana eher bescheiden läuft, betrinkt er sich so sehr, dass er auf dem Nachhauseweg am Boden liegt und seinen besten Freund volljammert. Wenn er schon keine Frau abbekomme, würde er gerne selbst eine sein, auf die alle Männer abfahren. Während Jinguji ihn so betrachtet, taucht aus dem Nichts eine halbnackte Frau mit langen Ohren auf. Plötzlich richtet sie Pfeil und Bogen gegen den auf den Boden liegenden Tachibana! Jinguji versucht noch, ihn zu beschützen, doch dann wird alles schwarz…

Jinguji wacht auf und erblickt seinen besten Freund neben sich. Er ist froh, dass nichts weiter passiert ist, doch dann löst sich Tachibana in Schleim auf und formt sich neu. Es entsteht ein blondes Mädchen, das in seiner Art genauso klingt wie Tachibana! Die besten Freunde sind schockiert. Da taucht wieder die halbnackte Frau auf, die sich als Göttin der Liebe und der Schönheit vorstellt und erklärt, dass sie den Teufel dieser Welt besiegen müssen. Jinguji, der durch den Verlust seines männliches besten Freundes wutentbrannt ist, lehnt kategorisch ab. Sie wird dadurch selbst sauer und belegt nun die beiden mit einem Fluch, den sie nur loswerden, wenn ihre Aufgabe erledigt ist. Und so fix, wie sie aufgetaucht ist, ist sie wieder verschwunden. Jinguji und Tachibana versuchen über die Situation nachzudenken, bemerken allerdings, wie attraktiv der jeweils andere ist. Könnte dieser Fluch sie dazu bringen, sich ineinander zu verlieben?!

Während sie auf der Suche nach einer Zivilisation sind, versuchen sie sich nicht von diesen neuen Gefühlen ablenken zu lassen. Jede kleinste Berührung, diese verstohlenen Blicke… das wird alles zu viel! Und da es immer schlimmer werden kann, werden sie dann auch noch von einem pelzigen, Laser schießenden Monster gejagt! Gerade, als es so aussieht, als ob das letzte Stündlein geschlagen hat, rafft sich Jinguji auf und stellt sich dem Monster entgegen. Mit einem Faustschlag zerstört er überraschenderweise den Gegner und selbst der letzte Laserstrahl hinterlässt bei Jinguji nicht einen Kratzer. Da erhalten die Freunde Erfahrungspunkte wie bei einem RPG. Sie öffnen dann auch das Benutzerinterface und betrachten ihre Level und Skills. Mal abgesehen von dem extrem hohen Level Jingujis, haben beide doch recht fragwürdige Fähigkeiten bekommen. Als Jinguji das „Tor zum Paradies“ nutzt, erscheint eine Tür mit Tachibanas Namen drauf auf…

Könnte das „Tor zum Paradies“ nun ein Ruheort für die besten Freunde werden? Aber warum steht ausgerechnet Tachibanas Name darauf? Eventuell handelt es sich um einen weiteren Trick der Göttin der Liebe und der Schönheit. Dabei ist dieser Fluch schon schlimm genug! So, wie die Reise beginnt, ist es fragwürdig, ob sie den Teufel auf die Schnelle besiegen können. Zumal sie es tun wollen – nein… müssen! – ehe sie sich komplett ineinander verknallen. Wer jetzt schon Lust bekommen hat, in dieses irrwitzige Abenteuer hineinzulesen, sollte sich „Fabiniku“ von Shin Ikezawa und Yu Tsurusaki schnellstens holen!

Der Zeichenstil:

Man erkennt bei den Zeichnungen einen wunderbaren Mix aus dem Shojo-Bereich sowie aus der Fantasy- und Abenteuer-Sparte, die man von anderen Isekai gewohnt ist. Die Linien sind teils sehr filigran gezeichnet, die perfekt zu den Momenten passen, in der es um die (mögliche) Liebe geht. Mit Rastern werden gekonnt Funkeln, Blümchen und andere Romance-typische Formen eingesetzt. Doch auch die Schattierung wird durch die Rasterung auf ein neues Level gehoben, wie man es bei den Zeichnungen der Göttin erkennt. Durch die Schatten und das kaum vorhandene Licht wirkt sie viel bedrohlicher – ganz im Gegensatz zu ihrer hellen und süßen Form. Besonders positiv sind die detailreichen Hintergründe aufgefallen: Die Bäume, die Gräser, die Steinchen auf dem Boden. Sogar der Spielplatz, bei dem Tachibana betrunken auf dem Boden lag, ist mit Rutsche, Schaukeln, Bänken und einem Trinkbrunnen bestückt. Alles in allem ist der Manga wirklich sehr schön anzusehen.

Über die AutorInnen:

Autorin Yu Tsurusaki und Zeichner Shin Ikezawa sind miteinander verheiratet und arbeiteten bereits zusammen an der Manga-Reihe „Charlotte“. Allerdings hatte Tsurusaki dort gemeinsam mit ihrem Mann die Zeichnungen angefertigt. „Gi(a)rlish Number Shura“ ist ebenso ein gemeinsames Werk des Paares. Der frühere Künstlername von Ikezawa lautete zudem „Chibimaru“. Beide besitzen jeweils einen Account auf pixiv, allerdings sind sie viel aktiver auf Twitter unterwegs. Mit „Fabiniku“ feiern die beiden ihr Deutschland-Debüt.

DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Fabiniku
Originaltitel: Isekai Bishoujo Juniku Oji-san to
Deutscher Verlag: Manga JAM Session
Manga-ka: Shin Ikezawa, Yu Tsurusaki
Genre: Romance, Comedy, Fantasy
Band: 1
Erscheinungstermin: 7. April 2022
Kapitelanzahl: 10
Seiten: 192
Extras: –

Im Handel bestellen:

Hinata Tachibana, 32, Angestellter, bei den Frauen unpopulär. Auch heute hat er kein Glück beim Gruppendate, weil er wie immer mit seinem gutaussehenden Freund gekommen ist. Auf dem Heimweg wird er durch eine aus dem Nichts plötzlich erschienene nackte Göttin samt Freund in eine völlig fremde Welt katapultiert! Dort angekommen hat er sich auch noch in ein unvergleichlich schönes Mädchen verwandelt – ein Streich der Göttin?! Um seinen alten Körper wiederzuerlangen, machen sich Tachibana und sein Freund auf, um den Teufel dieser Welt zu erschlagen, doch durch seine extreme Schönheit geraten die zwei, wo sie auch hinkommen, in Schwierigkeiten…!!


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Überblick der Rezensionen
Gesamtwertung
9
Micha
Servus miteinander! Ich bin die Micha und bin seit August 2021 auch ein Teil des AN-Teams und zuständig für Nachrichten aus dem Manga-Bereich! :3 Neben dem Konsum von Animes und Mangas bin ich selbst auch als Zeichnerin unterwegs!
manga-review-fabiniku-band-1“Fabiniku” ist ein irrwitziger Spaß, der das “Comedy” in “RomCom” besonders betont. Außerdem ist es einfach nur wunderbar, wie das Isekai-Genre mal auf die Schippe genommen wird, ohne dass es übertrieben wirkt. Das Pacing der Geschichte ist bislang super und man wartet immer auf den nächsten Moment, wo die beiden sich wieder zusammenreißen müssen, sich eben nicht ineinander zu verlieben. Die äußeren Hürden helfen dann auch nicht unbedingt weiter. Tachibana und Jinguji treten von einem Fettnäpfchen ins nächste und man kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus, während man den Band in der Hand hält. Eine gewisse Affinität zu den Genres Isekai und RomCom sollte man auf jeden Fall haben, aber man sollte wirklich mit dem Bewusstsein hineingehen, dass man nicht alles so ernst nehmen sollte, was dort gerade geschieht. Wir sind gespannt, wie es weitergeht und mit welchen Gegnern sie es noch zu tun haben werden (und in welchem Maße einer von den beiden daran Schuld sein wird) und können euch “Fabiniku” nur ans Herz legen.
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