Man stelle sich eine Welt vor, in der die Erde von brutalen Monstern aus dem All angegriffen wird. Die einzige Hoffnung liegt in den kämpferischen Fähigkeiten eines Hahns… Eines Hahns? Ja, richtig gelesen. In „Rooster Fighter“ wird die Geschichte eines mutigen Hahns erzählt, der die Menschheit vor den schaurigen Monstern retten muss. Im März hat der Verlag altraverse den ersten Band zur Manga-Reihe auf dem hiesigen Markt veröffentlicht und wie uns das Spektakel gefallen hat, erfahrt ihr hier.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Die Handlung
Die Gegenwart lässt derzeit nichts gutes ahnen, denn monströse Gestalten aus dem All haben sich auf der Erde niedergelassen, um alles Leben dort zu zerstören. Eines der Monster ist ein dreiköpfiges Ungetüm, das zerstörend durch eine dicht besiedelte Stadt verkehrt und einen Trümmerhaufen hinter sich zurücklässt. Wer oder was kann die Gestalten nur aufhalten? Als auf der Flucht vor dem Monstrum ein Kind stolpert, greift sich die Bestie den kleinen Jungen und will ihn mit Haut und Knochen verschlingen, doch plötzlich peitscht etwas Pfeilschnelles hervor und rettet das Kind. Ein Superheld? Nein, ein Superhahn! Doch wie kam es zur aktuellen Situation? Um die Geschichte zu erzählen, springen wir ein Jahr zurück in die Vergangenheit und erleben eine heroische Story, die man so wohl noch nicht gesehen hat.
Vor einem Jahr lebte Keiji, so der Name des Hahns, ein ruhiges Leben. Während der Paarungszeit besuchte er verschiedene Hennen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen und sonst zog er durch die Stadt, um gegen seine Langeweile anzukämpfen. Bei seinem täglichen Spaziergang wird er plötzlich von zwei jungen Mädchen entdeckt, die „das Hühnchen“ sehr süß finden. Eine bietet dem Hahn sogar ein Brathähnchen an. Doch ehe Keiji auf das unmoralische Angebot eingehen kann, wird er plötzlich von zwei jungen Rabauken gepackt, die ihn am liebsten essen würden. Nur mit Mühe kann sich der Hahn befreien und sprintet um sein Leben. Zuflucht findet er bei einem älteren Herrn, der sich schützend vor das Tier stellt. Als die Kinder ihn auffordern, den Hahn zu übergeben, entgegnet er, dass es sich bei dem gefiederten Tier um sein Haustier Johahn handelt.
Als die Raufbolde verschwinden, wird Keiji vom alten Mann mit leckerem Grünzeug und Maiskörnern gefüttert, die er dankend annimmt. Zeitgleich fängt der Retter an, über die Vergangenheit zu reden, allen voran über seine Frau, die damals immer die Spatzen gefüttert hat. Wäre er doch nur früher in Rente gegangen… Der rührselige Moment wird abrupt von einem lauten Krach aus nächster Nähe gestört. Trümmerteile und Autos fliegen durch die Gegend und ein riesiges Monstrum gibt sich zu erkennen. Auch die Gören von vorhin sind unmittelbar in der Nähe und flüchten vor dem Alien. Eines von Kinder stolpert plötzlich und fällt hin. Der Opa reagiert instinktiv und wirft sich schützend auf den Körper des Jungen. Doch was will man gegen so einen Riesen anstellen? Als die beiden sich bereits mit dem Ende abgefunden haben, wehrt der Hahn Keiji die Attacke des Aliens ab und hat nun die volle Aufmerksamkeit des Monsters auf sich gezogen. Nicht nur er ist schockiert, sondern auch die beteiligten Menschen.
Keiji hatte in der Vergangenheit bereits eine tragische Begegnung mit einem Monster. Eine teufelsähnliche Gestalt hatte vor einiger Zeit seine Schwester Sarah vor seinen Augen bei lebendigem Leib gefressen. So etwas soll nie wieder passieren! Sofort gehen beide Parteien in den Angriffsmodus, doch das Alien hat die Schnelligkeit des kleinen Hahns mächtig unterschätzt. Im Zick-Zack-Muster rast dieser durch die Gegend und kann allen Angriffen ausweichen. Plötzlich landet er vor dem riesigen Auge des Monsters und pikt ein paarmal kräftig zu, was das Monster aufschreien lässt. So vernachlässigt er seine Deckung und mit der geheimen Gockeltechnik „Krasses Killerkampf Kikeriki“ kann er den Kopf seines Gegenübers zum Zerbersten bringen. Triumphierend steigt Keiji auf die Überreste seines Gegners und schaut nach, ob das Monster ein Mal am Hals trägt, wie es beim Mörder seiner Schwester der Fall war. Leider ist ein solches nirgendwo zu sehen, sodass sein Ziel weiter am Leben sein sollte.
Wie es sich für einen Helden gehört, helfen Keiji und die Gören dem alten Mann, seinen Garten auf Vordermann zu bringen, der im Kampf in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als das geschafft ist, macht sich Keiji von Dannen, ohne sich zu verabschieden. Er ist nun mal ein Zugvogel und hält sich nicht an einer Stelle auf. Was für Abenteuer erwarten Keiji noch auf seiner Reise? Kann er seine Schwester rächen? Die Antwort und noch vieles mehr bekommt ihr mit dem ersten Band der Manga-Reihe „Rooster Fighter“. Also, schaut rein!
Der Zeichenstil
Wenn man die Zeichnungen des Mangas mit einem Wort beschreiben müsste, dann wohl mit “detailverliebt”. Der Künstler Shu Sakuratani schafft es tatsächlich, in jedem einzelnen Panel so viele Details einzuzeichnen, dass alles wirklich sehr realistisch aussieht. Abgerundet wird das Gesamtbild mit kontrastreichen Grauabstufungen, die den Bildern mehr Tiefe verleihen. Allen voran sind die Nahaufnahmen der verschiedenen Tiere bemerkenswert, in die wirklich viel Arbeit reingeflossen sein muss. Der Zeichenstil bietet bei all dem eine tolle Balance zwischen Realismus und Fantasy.
Über den Autor
Der Manga-ka hinter dem Werk hört auf den Namen Shu Sakuratani und feiert mit „Rooster Fighter“ sein Deutschland-Debüt. Vor dem Manga arbeitete er vier Jahre an der Reihe „T-Dragon“, die im Heros-Magazin von Shogakukan abgedruckt wurde. Mit zehn Bänden wurde dieser Manga dann im November 2019 abgeschlossen. Shu selbst ist sehr aktiv auf Instagram und Twitter, wo er unter @shu_sakuratani zu finden ist und viele lustige Motive mit Keiji postet.
DIE HARTEN FAKTEN
Deutscher Titel: Rooster Fighter
Orginaltitel: Niwatori Fighter
Deutscher Verlag: altraverse
Genre: Action, Fantasy
Band: 1
Erscheinungstermin: 21. März 2022
Kapitelanzahl: 5
Seiten: 192
Extras: 3 Postkarten und 1 Shikishi in der Erstauflage
Im Handel bestellen:
Rooster Fighter – Band 1 (Amazon/Thalia)
Handlung:
Die Erde wird von grausigen und brutalen Monstern aus dem All angegriffen. Sie zerstören ganze Straßenzüge und attackieren rücksichtslos Mensch und Tier. Die Lage erscheint aussichtslos, eine Abwehr der Killermaschinen praktisch unmöglich. Doch dann erhebt sich ein tapferer Hahn und stellt sich den Aggressoren entgegen … denn manchmal muss ein Hahn tun, was ein Hahn tun muss!
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