Mit “.hack//G.U Last Recode” schafft es zum ersten mal ein “./hack”-Titel zu uns nach Europa. Als wäre es nicht zur Freude genug, sind nicht nur die Titel “Rebirth”, “Reminisce” und “Redemption” dabei, sondern auch ein überarbeiteter vierter Teil mit dem Namen “Reconnection”. Am 11. März 2022 erschien das Spiel nun auch für die Nintendo Switch. Wie uns das Spiel gefallen hat, erfahrt ihr in dieser Review.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Handlung:
In diesem Spiel folgen wir dem Charakter Haseo. Haseo wird am Anfang des Spiels von sogenannten Spieler-Killern gekillt, da er noch ein Anfänger war. Allerdings wurde er von einem Spieler namens Ovan gerettet. Mehrere Monate vergingen und Haseo wurde als “Schrecken des Todes” bekannt. Er war ein Spieler-Killer-Killer. Haseo ist auf der Suche nach einem Spieler namens Tri-Edge, welcher seine Freundin Shino im Spiel getötet hat und sie aufgrund dessen seitdem im Koma liegt. Doch auf der Suche nach Tri-Edge gerät Haseo auf einen viel mächtigeren Gegner.
Typisches JRPG-Spiel
Da das Spiel ein JRPG ist, weist es auch viele Merkmale auf. Dabei kann man in verschiedene Gebiete reisen mit max. 2 weiteren Kameraden und den jeweiligen Ort erkunden und die verschiedensten Monster darin besiegen. Für jedes besiegte Monster erhält man Erfahrungspunkte, mit denen man im Rang aufsteigen kann. Je höher dein Rang ist, desto mächtigere Waffen kann man nutzen. Für die mitgereisten Freunde kann man außerdem die Gegenstände auswählen, sowie deren Kampfstil bestimmen. Die Räume der Gebiete sind aber oftmals gleich aufgebaut und die Länge zum Schaffen des Gebiets könnte auf Dauer ziemlich frustrierend sein. Es gibt für jeden weiteren Teil weitere Gebiete und Spawns. In diesen Spawns kann man Gegenstände kaufen, verkaufen oder auch mit dahergelaufenen “Spielern” handeln. Für jeden Teil gibt es weitere Waffen und neue Fähigkeiten, die man nutzen kann. Bei Kämpfen kann man die verschiedensten Gegenstände nutzen. Es ist möglich Zauber gegen einen Gegner zu wirken oder Spezial-Attacken zu nutzen. Eine gemeinsame Spezial-Attacke mit allen drei Mitgliedern ist ebenfalls möglich. Diese heißt “Erwachen” und bietet drei verschiedene Optionen. Alle drei Attacken bieten ihre Vor- und Nachteile. Außerdem erhält man in jedem Teil des Spiels eine “Klassenerweiterung”, die deinen Charakter im Aussehen verändert und neue Waffen ermöglicht.
Zu bemängeln ist allerdings, dass alle drei Teile viele Spielstunden für die Story geben, aber der letzte Teil nur ein Bruchteil davon bietet. Der vierte Teil bringt von daher nur nochmals einen runden Abschluss zur Story, welcher aber dennoch gut gelungen ist.
Mehr Dialog als Spiel
Der Schwerpunkt von “./hack//G.U. Last Recode” liegt dabei mehr auf den Zwischensequenzen und Dialogen. Dies kann man relativ gut sehen, dass es nicht nötig ist, Gebiete, die nicht als Pflicht gekennzeichnet sind, zu spielen, denn es reicht aus, nur in den Pflichtgebieten zu leveln. Damit kommt man sehr gut durch die Story. Natürlich kann man alle Sequenzen überspringen, aber man wird die nach einer gewissen Zeit den Zusammenhang verlieren.
Die Dialoge sind sehr schön gestaltet und man könnte sagen, man schaut mehr einen Art Film, der nur hin und wieder den Controller benötigt. Allerdings ist zu kritisieren, dass manches wirklich zu sehr überdramatisch dargestellt wird und manche Charaktere deswegen etwas unsympathischer wirken.
Mit viel Liebe für Details gegeben
Wenn man das Spiel genauer betrachtet, sieht man definitiv, dass in dem Spiel viel Liebe für Details gegeben wurde. So kann man sich beispielsweise aus dem Spiel ausloggen und auf Haseos PC zugreifen. Von dort aus können wir News lesen oder auch im Forum schauen. Dort schreiben die NPCs viele Threads, die sogar sehr realitätsnah sind. In den Foren kann man unter anderem den Liebeskummer anderer Spieler lesen, die eine Spielerin getroffen haben oder man bekommt auch hilfreiche Gebietskombinationen, wo man neue Items finden kann. Außerdem gibt es noch ein extra Spielmodus namens “Crimson VS”, den man im zweiten Teil freischalten kann. Dort ist es möglich mit verschiedenen Kartendecks gegen andere “Spieler” zu spielen. Am Ende des dritten Teils gibt es die Möglichkeit alle Charaktere aus deiner Freundesliste zu heiraten. Damit konnte man sein Traummädchen/mann heiraten. Zudem gibt es ein Parodiemodus, wo Szenen aus der Hauptstory genommen werden und mit witzigen Untertiteln versehrt worden sind. Auch steht ein Tagebuch bereit, von einem ehemaligen Leiter von CC Corp, welches man sich anschauen kann.
Grafik
Die Remaster-Version bietet zwar keine absolut wunderschöne Grafik, aber kann dennoch überzeugen. Allerdings ist das Spiel auch einige Jahre alt, weswegen es noch in Ordnung ist. Die Designs der Monster waren teils etwas komisch gestaltet, aber es lässt es sich aushalten. Die Animationen waren sehr schön gemacht. Es gab überarbeitete Szenen, aber auch welche, die von der alten Version übernommen wurden. Dies wurde aber auch angemerkt, wenn das Spiel gestartet wird. Während die Grafik und Animation sich von den ersten drei Teilen wenig unterscheidet, ist es beim vierten Teil völlig anders. Dort gab man sich sehr viel Mühe für die Arbeit und es sieht viel mehr nach einem Anime aus.
Ton und Musik
Das Spiel ist im Großen und Ganzen vertont. Dabei stehen die japanische und englische Ausgabe zur Option. Wir haben uns für die japanische Sprachausgabe entschieden, denn wir wollten das Spiel so authentisch wie möglich spielen. Für beide Optionen ist immer ein deutscher Untertitel dabei, der sich auch nicht entfernen lässt. Manche Sätze wiesen aber kleine Mängel auf. Die japanischen Synchronsprecher*innen haben definitiv saubere Arbeit geleistet und die Dialoge so realistisch wie möglich dargestellt. Für die Musik des Spiels gab man sich wirklich Mühe und für manche Szenen bekam man wirklich Gänsehaut.
Trailer:
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