Am 10. November 2021 erschien der erste Band von „Die Natur einer reinen Seele“ bei TOKYOPOP. Damit handelt es sich um ein weiteres Werk der „Im Fluss der Zeit“-Zeichnerin Syaku. Wir haben uns den Beginn des Zweiteilers für euch angesehen und schildern euch in der Review, was wir von diesem Boys-Love-Titel halten.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Die Handlung:
Es beginnt damit, dass der Junge Yashio orientierungslos durch die Berge umherwandert und einem Biker begegnet, der sich als Toki vorstellt. Toki unterstellt Yashio, dass er unrein ist, meint damit jedoch nicht den Dreck am Äußeren, sondern den im Inneren des Körpers. Zudem gesteht Toki, dass er kein Mensch, sondern ein unsterblicher Mononoke, also ein Geisterwesen, ist. Er möchte Yashio helfen, diese Unreinheit loszuwerden.
Toki erklärt, dass er dafür bei Yashio wohnen bleiben möchte. Der Mononoke beginnt bereits beim Putzen und bei Atemübungen zu helfen. Yashio denkt allerdings nur, dass es sich dabei um einen Zeitvertreib für Toki handeln muss, denn was bringt es ihm als Unsterblichen, sich um einen normalen Menschenjungen zu kümmern? Doch Toki greift nach dem Jungen und erklärt ihm eindringlich, dass das nicht stimmt und Yashio seinen eigenen Wert nicht unterschätzen soll. Die Reaktion des Älteren überrascht Yashio, allerdings möchte er auch nicht von ihm angefasst werden. Toki betont dann noch einmal, dass er die Unreinheit des Jungen durch Zeremonien und mehr beseitigen möchte.
Gemeinsam gehen die beiden Kräuter sammeln. Sie philosophieren über die Unsterblichkeit des Mononokes, die sich Toki auch nicht ganz erklären kann. Schließlich essen sie dann noch zu Abend, bevor es ins Bett geht. Yashio schläft dabei bei offener Tür, sodass Toki nachts vorbeikommt und diese schließt.
Am nächsten Tag macht sich Yashio zur Schule auf. Toki fragt ihn, wo er seine Tasche mit den Sachen hat, doch Yashio kommentiert nur, dass er sowieso nicht aus den Bergen herauskommen wird. Ehe sich der Mononoke versieht, ist der Junge verschwunden und das just in dem Moment, als es zu regnen beginnt. Sofort macht er sich auf die Suche und kann Yashio glücklicherweise finden. Dabei stellt sich heraus, dass Yashio sich immer in dem Wald des Berges verirrt, was ihm aber in der Stadt nicht passiert. Ein Schatten taucht auf und ein großer Hund fällt Toki an. Yashio beruhigt beide und erklärt, dass es sich hier um Mitsu, einem Streuner des Berges, handelt, der ihn sonst auch immer findet, wenn er sich verirrt.
Nachdem Mitsu wieder in das Dickicht verschwunden ist, führt Toki Yashio zu einer großen Wand aus Blauregen. Der Mononoke geht davon aus, dass Toki sich nur verirrt, weil er den Berg hasst und es nicht zulässt, die Verschiedenheit der Pflanzen zu sehen. Doch Toki möchte Yashio beibringen, all seine Sinne zu benutzen, um sich zurecht zu finden. Dabei kommt er ihm ein wenig näher.
Nachts geht Toki aus dem Haus und erblickt Mitsu wieder. Da verwandelt sich der Hund plötzlich in einen Menschen. Yashio fragt sich, was ein Götterbote wie Mitsu mit Yashio am Hut hat. Doch Mitsu geht nicht weiter darauf ein und bedroht den Mononoke. Er solle verschwinden und Yashio in Ruhe lassen.
Wer ist Yashio wirklich und warum hasst er die Berge so sehr? Warum möchte sich der Mononoke Toki unbedingt um ihn kümmern und dessen Seele reinigen? Wie es zwischen den beiden weitergeht, werden wir euch an dieser Stelle nicht mehr verraten. Doch wenn ihr interessiert seid, schaut in die beiden Bände von Syakus „Die Natur einer reinen Seele“ hinein!
Der Zeichenstil
Was einem sofort auffallen wird, ist die Liebe zum Detail in den Hintergründen. Syaku arbeitet diese großzügig aus und das macht besonders etwas in den Waldszenen her. In die Szene mit dem Blauregen kann man sich wirklich verlieben. Es werden so viele verschiedene Pflanzen gezeichnet, dass es gar nicht viel ausmacht, dass die Charaktere selbst einfache Kleidung tragen. Tatsächlich bildet das einen gewissen Kontrast, der die Charaktere dann von ihrer Umgebung abhebt. Neben den Pflanzen sind auch die Innenräume und das Essen wunderbar gezeichnet. Gerade in mysteriösen und gefühlvollen Momenten werden die Raster gekonnt eingesetzt, um Stimmung zu erzeugen. Auch anatomisch sehen Mitsu als Hund und generell die Menschen wunderbar aus. Zu Beginn des Bandes findet man ein wunderschönes, farbiges Ausklappposter.
Über die Autorin
Syaku ist hierzulande bereits für ihr weiteres Werk „Im Fluss der Zeit“ bekannt, welches ebenfalls bei TOKYOPOP erschienen ist. Ihre Werke bestehen hauptsächlich aus Boys-Love-Titeln. Neben ihrer Arbeit als Verlags-Manga-ka, zeichnet sie auch unter dem Zirkel-Namen „Gekirin“. Syaku besitzt eine Website, ist aber auch auf den sozialen Medien aktiv. Sie hat sowohl einen pixiv-Account sowie diverse Twitter-Konten. Besonders hervorzuheben sind dabei ihre beiden Twitter-Kanäle, die sich um „Haikyu!!“- und „Gintama“-Dojinshis drehen.
DIE HARTEN FAKTEN
Deutscher Titel: Die Natur einer reinen Seele
Originaltitel: Hare to Mononoke
Deutscher Verlag: TOKYOPOP
Manga-ka: Syaku
Genre: Boys Love, Drama, Fantasy, Mystery, Romance, Supernatural, Yaoi
Band: 1
Erscheinungstermin: 10. November 2021
Kapitelanzahl: 6
Seiten: 208
Extras: –
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Yashio führt ein Einsiedlerleben wider Willen: Er wohnt allein in den Bergen, umgeben von dichten Wäldern. Als er sich wieder einmal verlaufen hat, steht plötzlich ein Unbekannter vor ihm. Dieser behauptet, ein Monoke zu sein, ein übernatürliches und unsterbliches Geisterwesen. Toki, wie sich das Mononoke nennt, macht es sich zur Aufgabe Yashio in die Welt der Zeremonien und Rituale einzuführen. Denn Yashio sei »unrein« und müsse lernen, sich und seine Umwelt wertzuschätzen. So entsteht die ungewöhnliche Wohngemeinschaft eines melancholischen jungen Mannes und eines unsterblichen Mononokes …
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