Nachdem wir uns zuletzt die ersten beiden Volumes der zweiten Staffel von „Kuroko’s Basketball“ für euch in einer Rezension angesehen haben, folgt nun unser Blick auf die finalen drei Volumes 3 bis 5. Wir verraten euch dabei in unserer nachfolgenden Review, ob die zweite Staffel auch in ihrem weiteren Verlauf hält, was der Start versprochen hat.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Ein unfaires Match
Die Seirin Oberschule hat sich gegen die Spieler der Shutoku ein hart erkämpftes Unentschieden sichern können und bekommt es am Ende der Ausscheidungen für den Winter Cup mit der 1. Kirisaki Oberschule zu tun. Dabei handelt es sich um ein Team, das dafür bekannt ist, dass ihnen jedes Mittel recht ist, um sich den Sieg zu sichern. Das bedeutet im Klartext, dass sie ihren Gegnern mit verdeckten Fouls körperlich zusetzen, um diese zu brechen und sich so den Sieg zu holen. Im Spiel gegen die Seirin Oberschule haben sie es dabei primär auf Teppei abgesehen, der schon in der Vergangenheit einmal das Ziel der unfairen Attacken des Teams der Kirisaki wurde. Teppei bleibt jedoch standhaft, bis Riko ihn dennoch auswechselt, um nicht zu riskieren, dass sich seine Verletzungssituation weiter verschlimmert. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Junpei, der eigentlich ein unglaublich sicherer Werfer ist, große Probleme seine Dreipunktwürfe zu verwandeln, die eigentlich seine Spezialität sind. Es gelingt ihm jedoch das Vertrauen in sich selbst wiederzufinden und Seirin kann sich langsam aber sicher aus dem Spinnennetz der Kirisaki befreien. Es bleibt jedoch bis zum Schluss ein knappes Match, denn Makoto Hanamiya – das Ass des generischen Teams – kann nicht nur unfair spielen, sondern beherrscht durchaus auch technisches Geschick. Am Ende holt sich das Team der Seirin jedoch den Sieg und zieht damit in den Winter Cup ein.
Kurz darauf entspannen die Teammitglieder zusammen in einem Onsen, was gleichzeitig etwas Tempo aus der Serie nimmt. Doch von Entspannung ist spätestens dann nicht mehr viel zu merken, als auch die Spieler der To-oh Oberschule im Onsen auftauchen. Satsuki hat nämlich den Spielplan des Winter Cups in die Finger bekommen, bevor dieser offiziell bekannt gegeben wird – und dabei werden die Seirin und die To-oh Oberschule bereits in der ersten Runde aufeinandertreffen! Um sich auf dieses Match vorzubereiten, absolvieren die Spieler der Seirin vor dem Turnier noch ein einmonatiges Trainingscamp in den Bergen, von dem bereits am Ende der ersten Staffel die Rede war. Dabei zieht Riko alle Register und bittet ihren Vater, der einmal ein Mitglied der japanischen Basketball-Nationalmannschaft war, darum, die Jungs zu trainieren. Sein Ansatz ist es, nicht nur die Ausdauer und das Teamplay der Spieler zu fördern, sondern ihnen allen eine eigene Spezialität, eine Art Waffe, an die Hand zu geben, wodurch sich zugleich auch die Effektivität des gesamten Teams als solches steigern soll. Ein Spieler ist jedoch nicht beim Trainingscamp dabei, denn Taiga ist für den Monat vor dem Turnier in die Staaten zurückgekehrt und möchte sich bei seiner Basketball-Mentorin Alex den letzten Schliff holen.
Seirin vs. To-oh
Das Training, das die Spieler dabei durchleben, wird in der Serie insgesamt nur angedeutet und im Großen und Ganzen nicht tiefer thematisiert. Stattdessen geht es gleich wieder richtig zur Sache, denn nach einem Zeitsprung steht der Start des Winter Cups an und alle Mitglieder der ehemaligen Wundergeneration sind mit von der Partie. Dabei treffen die Teams von Seirin und To-oh bereits am ersten Turniertag aufeinander. Dabei gelingt es den Spielern der Seirin gerade zu Beginn des Spiels das Pacing von To-oh mitzugehen, so dass es am Ende des ersten Viertels unentschieden steht. Dazu tragen auch die neuen Fähigkeiten der einzelnen Spieler bei, u.a. Junpei mit seinen verbesserten Dreipunktwürfen, aber auch Tetsuya mit seinem Vanishing Drive und einer neuen Passtechnik namens Ignite Pass Kai, der noch einmal schneller ist, als der ohnehin schon flotte Ignite Pass. Allerdings gelingt es Daiki tatsächlich beide Spezialmoves von Tetsuya kurz hintereinander zu stoppen, was dessen Selbstvertrauen zerstört, so dass sich Riko gezwungen sieht, Tetsuya zunächst auszuwechseln.
Nun ist es an der Zeit für Taiga das Heft in die Hand zu nehmen und es gelingt ihm tatsächlich zunächst mit Daiki mitzuhalten, was gleichzeitig dazu führt, dass er Seirin im Spiel halten kann, denn der Abstand zu To-oh ist weiter extrem gering. Es stellt sich jedoch heraus, dass sich Daiki noch weiter steigern kann, so dass Taiga kaum noch reagieren kann und Seirin ins Hintertreffen gerät. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kehrt allerdings Tetsuya aufs Feld zurück, der jedoch durch geschickte Deckung von To-oh unschädlich gemacht wird. Darauf hat er es jedoch nur angelegt, denn nun sind die Voraussetzungen dafür erfüllt, dass er seine vielleicht stärkste Waffe anwenden kann, die gegen ein Team jedoch nur in einem einzigen Spiel funktioniert, da sie wirkungslos wird, sobald sie durchschaut wurde. Es handelt sich dabei um den sogenannten Misdirection Overflow, wobei Tetsuya im entscheidenden Moment die Wahrnehmung der Gegner auf sich zieht, um seinen Teammitgliedern die Freiräume zu bieten, ungestört agieren zu können.
Fruchteintopf und Abwehrbollwerk
Dummerweise ist diese Technik nicht nur extrem kräftezehrend, sondern verliert gegen Ende des Spiels nach und nach an Effektivität und das gerade dann, als Daiki noch einmal richtig aufdreht und einen Zustand höchster Konzentration namens Zone erreicht, der es einem Spieler erlaubt, nahezu 100% seiner theoretischen Maximalleistung abzurufen. Spätestens jetzt scheint ihm niemand mehr gewachsen zu sein und selbst eine Verteidigung aus drei Spielern umgeht Daiki mühelos. Doch fünf Minuten vor Schluss, als Seirin noch immer zehn Punkte zurückliegt, bittet Taiga darum, im eins gegen eins gegen Daiki antreten zu dürfen, denn er hat das Gefühl, dass er das tun muss. Dabei sieht es allerdings zunächst weiter schlecht aus und Seirin kann gerade so verhindern, dass die Punktelücke weiter aufklafft. Zwei Minuten vor Schluss geschieht es jedoch – auch Taiga gelingt es, in die Zone einzutauchen und er liefert sich tatsächlich ein ausgeglichenes Match mit Daiki Aomine. Das reicht tatsächlich aus, damit Seirin noch einmal eine Aufholjagd starten kann, die genügt, um das Spiel am Ende unfassbar knapp mit einem Punkt Vorsprung für sich zu entscheiden und damit die To-oh Akademie aus dem Turnier zu befördern.
© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko © Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko
Um diesen unglaublichen Sieg zu feiern, trifft sich das Team anschließend bei Taiga daheim, der in einer echten Luxuswohnung lebt. Dort bekommen es die Teammitglieder einmal mehr mit einem echten Endgegner zu tun: Rikos Kochkünsten. Wider Erwarten schmeckt der Eintopf jedoch ausgesprochen gut – und das, obwohl sich jede Menge Früchte in das eigentlich herzhafte Gericht verirrt haben. Die Freude darüber ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn das Gericht scheint seine zerstörerische Wirkung erst mit zeitlicher Verzögerung zu entfalten, so dass schon bald alle ausgeknockt am Boden liegen. Als sich alle wieder halbwegs erholt haben, trifft einer der Spieler, der eigentlich die Toilette sucht, in einem der Zimmer auf eine halbnackte Blondine. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei um Alex, die Mentorin von Taiga und Tatsuya, die ihre Schützlinge in Japan spielen sehen will. Um Taiga dabei zu helfen ein würdiger Gegner für Tatsuya zu werden, trainiert sie mit ihm noch einmal in der kurzen Zeit, die dem Team der Seirin bis zum Spiel gegen die Yosen Akademie bleibt, der sie nach zwei weiteren hart erkämpften Siegen in der KO-Runde im Viertelfinale des Turniers gegenüberstehen werden. Auch Tetsuya möchte sich noch einmal weiterentwickeln und bittet Daiki darum, dass er ihm das Werfen beibringt, denn eine seiner größten Schwächen ist es, dass er für den Abschluss seiner Aktionen zwingend auf andere Spieler angewiesen ist. Doch wird das alles reichen, um gegen die unfassbare Abwehr der Yosen zu bestehen, die zwei Spiele in Folge keinen einzigen Korb der Gegner zugelassen hat? An dieser Stelle möchten wir noch nicht zu viel verraten. Schaut euch die zweite Staffel von „Kuroko’s Basketball“ doch einfach selbst an!
© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko © Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko
Bild und Animation
An den grundlegenden Daten zum Bild ändert sich natürlich zunächst einmal nichts. So liegt die zweite Staffel bis zum Schluss weiter im aktuellen Standardformat von 16:9 bei einer Full HD Auflösung von 1080p vor. Die Bildschärfe enttäuscht dabei selten und nimmt höchstens bei Einstellungen aus der Ferne ein klein wenig ab. Die verwendeten Farben sind weiter vielfältig und decken das gesamte Spektrum ab.
Bezüglich der Animationen bleibt zunächst ebenfalls alles beim gewohnten Bild, doch gerade in den wichtigen Spielen – allen voran das Duell zwischen Seirin und der To-oh Oberschule – drehen die Verantwortlichen von Production I.G noch einmal richtig auf und zeigen, was im Prinzip möglich ist. Vor allem die Duelle zwischen Taiga und Daiki erreichen dabei bisher in der Serie noch nicht dagewesene Perfektion, wobei die Darstellung der Bewegungen dynamisch und kraftvoll wirkt. Natürlich kann dieses Niveau nicht in allen Szenen des Spiels aufrechterhalten werden, doch die Macher verstehen es geschickt, die passenden Momente dafür rauszusuchen, so dass man als Zuschauer wirklich vom Geschehen mitgerissen wird. Das ist noch einmal eine klare Steigerung zu Staffel 1 sowie dem Start der zweiten Staffel.
Ton und Synchronisation
Grundsätzlich gibt es bei den Fakten zum Ton keine Änderungen. Das heißt im Klartext, dass dieser natürlich weiterhin im DTS HD Master Audio Format vorliegt, das rein qualitativ keine Wünsche offen lässt. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass wir es weiter mit einer 2.0 Stereotonspur zu tun haben, die in vielen Szenen ausreichend wirkt, aber gerade auf dem Basketball Court hätte die sportliche Action durch Raumklang profitieren können.
Bezüglich der hiesigen Vertonung gibt es kaum nennenswerte Änderungen. Die meisten deutschen SprecherInnen sind bereits bestens bekannt und liefern weiterhin eine gelungene Performance ab. Hinzu kommt im Verlauf der Volumes 3 bis 5 noch Lea Kalbhenn – beispielsweise als Megumin in Konosuba bekannt – die die Rolle von Taigas und Tatsuyas Basketball-Mentorin Alexandra Garcia (oder kurz: Alex) übernimmt. Auch diese fügt sich sehr gut in das Gesamtbild ein und man muss ihr ein Kompliment für die englischen Sprechparts ihrer Rolle machen, denn diese wirken flüssig und lassen den amerikanischen Ursprung von Alex glaubhaft erscheinen. Damit macht sie auch noch Adam Nümm etwas vor, der als Taiga generell eine gute Figur abgibt, dessen englische Parts jedoch ein wenig unrund wirken, was irgendwie nicht so recht zu einem Charakter zu passen scheint, der lange Jahre seiner Jugend in den Staaten verbracht hat. Das ist jedoch nur ein kleines Manko. Das Dialogbuch ist bei all dem weiter gefällig, so dass die deutsche Synchronisation insgesamt überzeugend daherkommt.
Physische Umsetzung
Wie ihr es bereits kennt hat die physische Aufmachung der Produkte auch diesmal keinerlei Auswirkung auf unsere Review-Gesamtwertung. Dennoch geben wir euch einen entsprechenden Überblick, um euch zu vermitteln, was euch bei einem Kauf erwartet. Die Bilder und Informationen beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Varianten der Limited Steelcase Editions der Volumes 3 bis 5 von „Kuroko’s Basketball – Season 2“.
Genau wie alle vorangegangenen Volumes der Serie kommen auch die Volumes 3 bis 5 von Staffel 2 wieder in schicken Steelcases daher, die in eigenen PET-O-Cards stecken. Auf aufgedruckte FSK-Kennzeichen wurde verzichtet. Diese befinden sich stattdessen auf den Backflyern, denen man die wichtigsten Infos zu den Veröffentlichungen entnehmen kann. Als Extras dürfen sich Käufer jeweils auf weitere PANINI-Sammelkarten zur Serie sowie auf Chibi-Acrylfiguren von Taiga Kagami, Daiki Aomine und Shouichi Imayoshi freuen. Digital sind zudem weitere Outtakes „NG-Shuu“ mit an Bord. Das vierte Volume enthält zudem eine synchronisierte OVA-Bonusfolge.
Fazit
Die Jungs von Seirin schaffen es in den Winter Cup, was gleichbedeutend mit spannenden Matches gegen die ehemaligen Mitglieder der Wundergeneration ist. Dabei bietet die zweite Staffel von „Kuroko’s Basketball“ auch weiterhin unterhaltsame Sport-Action auf dem Court, auch wenn man sich vielleicht noch einmal ein Stück weiter von einer realistischen Betrachtung des Basketball-Sports wegbewegt, und punktet mit den besonderen Charakteren sowie mit ganz hervorragend umgesetzten, dynamischen Animationen. Diese stechen vor allem in Schlüsselszenen der wichtigen Spiele hervor. Production I.G zeigt damit, dass man in der Lage ist, den richtigen Fokus für die Animations-Highlights zu finden. Zugleich überzeugt die deutsche Vertonung der Serie in weiten Teilen weiter.
Fans der Serie können also beruhigt zugreifen. Generell ist der Anime für Fans von Shonen- und Sport-Serien einen Blick wert, aber natürlich sollte man als Neuling mit Staffel 1 beginnen, da die Serie eine zusammenhängende Story erzählt.
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ALLGEMEINE DATEN
Veröffentlichung: 20. August 2021, 01. Oktober 2021 & 29. Oktober 2021
Publisher: AniMoon Publishing
Genre: Sport
Laufzeit: ca. 392 Minuten (121 Minuten je Volume 3 & 5, 150 Minuten Volume 4)
FSK: 6 bzw. 12 (Volume 5)
Bild: 1080p
Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch
Untertitel: Deutsch
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Handlung:
ES GIBT NUR DIE EINE SACHE…
Seirin hat es geschafft und sich für den Winter Cup qualifiziert. Nun heißt es, sich optimal vorzubereiten, zumal ihr erster Gegner ein alter Bekannter ist und der Grund für ihr Scheitern beim Inter-High war: Die To-oh Akademie und Taigas persönlicher Erzrivale Daiki Aomine. Mit neuen Techniken macht sich das Basketballteam der Seirin-Oberschule für einen weiteren Kampf bereit, bei dem Taiga über alle Grenzen geht…
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