Demon Slayer. Mehr muss wohl nicht gesagt werden. Der Hype rund um den Anime aus der Summer Season 2019 hält bis heute an, was im Laufe der Zeit nur Wenigen gelungen ist. Das dies dazu führen würde, dass ein Videospiel auf Basis des Franchise veröffentlicht wird, war nur eine Frage der Zeit. Und man hat sich tatsächlich Zeit gelassen, erscheint das Spiel doch jetzt im Oktober 2021 gleichzeitig mit der zweiten Staffel des Animes. Dieses Mal hat sich das Studio „CyberConnect2“ mit SEGA zusammengetan, um mit „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ einen typischen Anime-Arena-Fighter zu entwickeln. Oder doch nicht? Erfahrt in unserer neuesten Review was wir von dem Spiel halten.
Gameplay
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ ist im Grunde ein typischer Anime-Arena-Prügler. Das bedeutet, ihr sucht euch euren Charakter aus, einen Support-Charakter und kämpft gegen ein gegnerisches Team. So weit so normal. Das war es jedoch noch nicht. Das Spiel verfügt über ein Combo-System, mithilfe dessen ihr eure Angriffe aneinanderreihen könnt und dem Gegner dabei keine Chance lasst, sich zu wehren. Dabei stehen euch leichte Angriffe sowie Spezial-Angriffe zur Verfügung. Bei den Spezial-Angriffen verbraucht ihr einen Teil eurer Spezial-Leiste. Auch könnt ihr einen personalisierten Super-Angriff auslösen, der dem Gegner mehr als die Hälfte ihrer Lebensleiste in einer spektakulären Cutscene abzieht.
Insbesondere das Combo-System macht „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ unserer Meinung nach zu einem der besten Anime-Arena-Fighter, die jemals erschienen sind. Es macht das Koordinieren von Angriffen deutlich einfacher und sorgt so für weniger Buttonmashing und mehr taktisches Angreifen. Schon nach wenigen Runden hatten wir zum Beispiel ein grundlegendes Verständnis dafür, wie Tanjiro sich steuert und was seine Stärken und Schwächen sind. Dadurch machen die Kämpfe in Spaß und bleiben frisch.
Natürlich bietet „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ neben dem Versus und dem Online-Modus auch noch einen Story Modus. Dieser ist verpflichtend, wenn ihr das gesamte Roster für den Versus-Modus freischalten wollt. Nicht, dass es irgendeinen Grund gäbe, den Story-Modus zu skippen, ganz im Gegenteil: Der Story-Modus in diesem Spiel ist ein ganz eigenes Erlebnis. Für jeden Story-Arc des Anime/Manga bis zum „Mugen Train“ Arc hat in diesem Spiel ein eigenes Level erhalten. Diese bestehen aus mehreren Elementen. Zum einen gibt es Cutscenes. Diese sind größtenteils komplett animiert und synchronisiert, mit einigen wenigen Ausnahmen, wo die Synchronisation fehlt.
Diese Cutscenes leiten euch meistens in offenes Gebiet, in denen ihr frei umherlauft und nach Hinweisen, Kimetsu-Points sowie Erinnerungen sucht. Während ihr Kimetsu-Punkte für Belohnungen eintauschen könnt, handelt es sich bei den Erinnerungen um Cutscenes, die ihr euch nach dem Beenden des jeweiligen Kapitels ansehen könnt. Auch gibt es in den offenen Gebieten optionale Nebenquests, die euch verschiedenste Belohnungen einbringen. Dabei kann es sich um einfache Sammel-Quests oder auch einfach nur Dialoge handeln. Bei Nacht werden euch zusätzlich ab und zu relativ schwache Dämonen angreifen. Am Ende eines jedes Gebietes wartet dann ein Boss. Dieser ist zumeist der Hauptdämon des jeweiligen Storyarcs. Die Bosskämpfe sind sehr abwechslungsreich und machen wirklich Spaß.
©吾峠呼世晴/集英社・アニプレックス・ufotable ©Aniplex
Grafik und Sound
Wir haben die PS4 Version von „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ auf einer Playstation 5 getestet. Jegliche Bewertung der Grafik bezieht sich exklusiv auf dieses Setup.
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ hat einen 3D-Cellshading Anime-Look, der dem Stil aus Spielen wie der Naruto Storm-Serie ähnelt. Das ist passend und gibt dem Spiel einen runden Look. Insgesamt ist das Spiel, selbst auf der PS4, echt hübsch und läuft auf konstanten 30 FPS und ohne merkliche Latenz.
Insbesondere die Cutscenes während des Story Modus, wie auch während der individuellen Finisher-Attacken, haben uns besonders imponiert. Nicht nur sind sie gut animiert und lippensynchron eingesprochen worden, sondern auch gut choreografiert und durchdacht. Dadurch hat sich, anders als bei anderen Anime-Games, niemals das Gefühl eingeschlichen, dass es sich hier um ein billig produziertes Spiel handelt.
Der Soundtrack des Spiels ist grundlegend im Stile des Anime gehalten, bietet jedoch einige originale Tracks, die sich perfekt eingliedern. Insbesondere die Musik in den Kämpfen und den Bossfights spezifisch lässt sich mit dem Adjektiv „episch“ beschreiben. Auch die Hintergrundgeräusche in den offenen Story Modus-Gebieten ist stimmig und gibt lässt die Areale noch lebendiger wirken.
©吾峠呼世晴/集英社・アニプレックス・ufotable ©Aniplex ©吾峠呼世晴/集英社・アニプレックス・ufotable ©Aniplex ©吾峠呼世晴/集英社・アニプレックス・ufotable ©Aniplex
Fazit
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ hat uns doch sehr positive überrascht. Als bekannt wurde, dass das erste Videospiel zu Demon Slayer ein Arena-Fighter wird, waren wir etwas besorgt, da diese Art Spiele in den letzten Jahren nicht unbedingt durch Qualität brilliert haben. Diese Sorge war jedoch völlig unbegründet: Das Spiel hat uns von vorne bis hinten vollends begeistert. Kämpfe machen Spaß und sind mehr als einfaches Buttongemashe, sondern bieten ein Level an Kampf-Strategie, ohne das Fünkchen actionreiches Chaos außenvor zu lassen. Egal ob allein oder gemeinsam mit euren Freunden, lokal oder online: die Kämpfe in „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ fetzen.
Der Story-Modus ist es doch der uns ganz besonders viel Freude gebracht hat. Die Geschichte der ersten paar Arcs von „Demon Slayer“ einmal komplett durchzuspielen fühlt sich nicht einfach wie ein „Herunterrattern der Plot Points“ an. Die offenen Areale fühlen sich, wenn so gewünscht ist, belebt an. Es stehen Menschen an den Straßen, in den Geschäften und viele davon sind sogar ansprechbar. Die Nebenmissionen sind ein kleiner, aber netter Bonus und die Kämpfe bieten oft genug Abwechslung. Besonders die Bosskämpfe haben uns mit Kreativität und Spektakel überzeugt.
Wir finden, dass „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba- The Hinokami Chronicles“ ein absolutes Muss für jeden Fan des Franchise ist. Jedoch ist der Story Modus so gut gebaut, dass wir finden, dass jemand ohne Vorkenntnisse vom Franchise die Geschichte gut genug nachverfolgen kann. Wenn ihr also damit geliebäugelt habt, euch das Spiel zu kaufen, dann könnt ihr ohne Bedenken zugreifen!
[rwp_box id=“0″]
Bei Amazon.de kaufen
Demon Slayer: Kimtesu no Yaiba- The Hinokami Chronicles
Handlung:
Der Junge Tanjiro Kamado wird plötzlich aus seinem friedlichen Alltag gerissen, als er seine Familie, nach seinem Besuch in der Stadt, um dort Kohle an die Menschen im Dorf zu verkaufen, tot auffindet. Lediglich seine Schwester Nezuko scheint noch schwach zu atmen. So macht sich Tanjiro schnell auf dem Weg um einen Arzt aufzusuchen. Doch wie er bald feststellen muss, kann ein normaler Arzt seiner Schwester nicht helfen, denn sie ist ein Dämon geworden! Entschlossen sie wieder zu einem Menschen zu machen und sie zu beschützen, beginnt er seine schwierige Reise um zu trainieren. Damit startet die gefährliche Suche zu dem Ursprung der Dämonen und ein waghalsiger Kampf nach dem anderen, gegen die gefürchtetsten und stärksten Dämonen!
Trailer
Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.
*Bei den Kauf-Angeboten in diesem Beitrag handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr ein Produkt über einen solchen Link erwerbt, habt ihr dadurch keinerlei Nachteile. Wir erhalten vom Anbieter jedoch eine kleine Provision, wodurch ihr AnimeNachrichten unterstützt.