Anfang Juni und Juli 2021 veröffentlichte KAZÉ die ersten zwei Volumes der Serie „Bakuman“ auf Disc. Dabei geht es um den Mittelschüler Moritaka, der in das ruhige Mädchen Miho verliebt ist. Während sie Synchronsprecherin werden möchte, wollen Moritaka und sein Klassenkamerad Akito ein erfolgreiches Manga-ka-Duo zu werden. Wenn die Träume in Erfüllung gehen, haben sich Moritaka und Miho versprochen zu heiraten, aber bis dahin ist es ein langer Weg. Wie uns die erste Hälfte der ersten Staffel gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.
Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!
Ein Glücksspieler
Moritakas verstorbener Onkel Nobuhiro Mashiro war Manga-ka. Schon als kleines Kind war Moritaka von seiner Manga-Reihe „Super-Hero Saga“ begeistert und liebte es selbst zu zeichnen. Was Moritaka allerdings mal später beruflich machen möchte, weiß er bis heute nicht. Er geht zur Mittelschule und ist in das Mädchen Miho verliebt. Er schafft es nicht mit ihr zu reden und zeichnet sie lieber im Unterricht in seinem Heft. Das bekommt sein Klassenkamerad Akito mit und konfrontiert Moritaka nach dem Unterricht damit. Er ist von der Zeichnung begeistert und schlägt Moritaka vor als gemeinsames Team Manga-ka zu werden. Moritaka ist skeptisch und lehnt zuerst ab, da nur Leute mit Talent oder sogenannte Glücksspieler vom Beruf leben können. Diesen Gedanken hat er von seinem Onkel, der sich selbst als Glücksspieler betitelte. Jemand, der durch reines Glück eine für die Leserschaft interessante Geschichte zeichnete.
Wie der Onkel, so der Neffe
Nobuhiro wollte Manga-ka werden, um erfolgreich bei den Frauen zu sein. Als Mittelschüler war er in ein Mädchen verliebt, mit dem er nach dem Abschluss eine Briefbeziehung führte. Später wollte er sie heiraten. Laut seinen eigenen Aussagen konnte er durch die Briefe erst so erfolgreich werden, da sie sich gegenseitig angespornt haben. Durch die verschiedenen Karrierewege heiratete sie letztendlich aber einen anderen Mann und paar Jahre später verstarb Moritakas Onkel durch Überarbeitung. Deswegen will Moritakas Mutter, dass ihr Sohn ein normales Leben führen und auf eine anerkannte Oberschule gehen soll. Moritaka will aber seine Zukunft selbst bestimmen. Am Abend bekommt er einen Anruf von Akito, der den Vorschlag macht, dass die beiden vor Mihos Zuhause ein Geständnis machen sollen. Akito hat nämlich von Mihos Freundin Kaya erfahren, dass Miho Synchronsprecherin werden möchte. Als Moritaka das bestätigt bekommt, fasst er den Entschluss für Akitos Geschichten die Bilder zu zeichnen, um eines Tages erfolgreiche Manga-ka zu werden, dessen Geschichte eine Anime-Adaption bekommt, in der Miho die Hauptrolle sprechen kann. Aus Versehen kommt aus Moritakas Mund ebenfalls die Bitte, dass Miho ihn heiraten soll, wenn die drei erfolgreich werden. Sie ist schockiert und peinlich berührt, aber gibt ihr Versprechen ab, aber nur unter der Bedingung, dass sie sich bis zur Verwirklichung des Traums nicht mehr sehen und sich nur mit Mails gegenseitig unterstützen.
Das erste Manuskript
Moritakas Vater besitzt den Schlüssel zum alten Arbeitsplatz von Nobuhiro. Da darf Moritaka am unaufgeräumten Ort für seinen Traum arbeiten. Gemeinsam mit Akito besucht er den Ort und findet dort die ganzen Manga, Storyboards und sogar die alten Liebesbriefe mit dem Mädchen. Wie der Zufall es will, stellt sich lustigerweise heraus, dass das Mädchen die Mutter von Miho ist. Als die beiden Mihos Mutter einen Besuch abstatten, finden sie heraus, wie ehrgeizig Nobuhiro damals war. Das motiviert die beiden Storyboards zu entwickeln und vereinbaren nach dem ersten richtigen Manuskript einen Termin mit der „Shonen Jack“-Redaktion, um schnellstmöglich den Manga-ka-Traum wahr werden zu lassen. Dort treffen sie den Redakteur Akira Hattori, der ein Feedback zum Werk geben soll. Voller Angst geben sie das Manuskript ab und haben die Befürchtung direkt abgelehnt zu werden. Allerdings wurde das Interesse von Herrn Hattori geweckt und er gibt konstruktive Ratschläge. Er möchte ebenso mit den beiden in Kontakt treten, da er Potential in Moritaka und Akito sieht.
Erste Erfolge
In der Schule wird die Sitzordnung geändert und Miho sitzt nun neben Moritaka. Aufgrund des Versprechens reden sie nicht miteinander, aber das finden sowohl Akito, als auch Kaya unnötig. Moritaka würde liebend gern mit Miho reden, aber dann hätte es den Anschein, dass er das Versprechen nicht ernst nimmt. Sowohl Miho, als auch Moritaka möchten alles dafür geben, damit sich ihre Träume erfüllen. Währenddessen steht der Tezuka-Preis an, weswegen Moritaka und Akito ein neues Manuskript anfertigen. Doch ein junges und verrücktes Talent namens Eiji Niizuma nimmt ebenfalls daran teil, dessen Manuskripte schon viele Preise gewonnen haben und bereits einen Anime bekommen soll.
Bei der Abgabe des Manuskripts an Herrn Hattori ist Hattori überrascht, wie gut die beiden die Ratschläge von ihm umgesetzt haben. Während die Auswertung einige Monate dauert, sollen die beiden schon ein neues Manuskript schreiben mit dem Hintergedanken, dass das Werk im nächsten „Shonen Jack NEXT!“-Magazin veröffentlicht werden könnte. In diesem Magazin werden nämlich Werke von Neulingen publiziert, die dann eine realistische Chance haben in Zukunft im Hauptmagazin vom Shonen Jack zu landen. Die Zeit vergeht und Akitos Ruf als Jahrgangsbester in der Schule geht verloren, da er lieber Geschichten schreibt und nicht mehr intensiv für die Schule lernen kann. Das macht ihm aber nichts aus. Akito bekommt einen Anruf von Hattori und ihm wird mitgeteilt, dass sie im Zwischenergebnis beim Tezuka-Preis unter den besten acht Plätzen gelandet sind und namentlich im Magazin erwähnt werden. In der Endauswertung hat es das Werk dann aber nicht geschafft. Den ersten Platz hat Eiji Niizuma belegt. Moritaka und Aktio sind niedergeschlagen, aber Moritaka ist der Überzeugung, dass seine Zeichnungen zu schlecht waren. Er zeichnet viele Nächte durch, damit die zukünftigen Werke besser bewertet werden. Akito schreibt weiterhin fleißig Geschichten, aber er hat ein neues Problem.
Kaya und die neue Jahrgangsbeste Aiko sind in ihn verliebt und möchten mit ihm ausgehen. Nach einer Auseinandersetzung entscheidet sich Akito für Kaya, aber sie muss akzeptieren, dass sein Traum Manga-ka zu werden, Priorität hat. Sie unterstützt das Duo dabei, aber möchte trotzdem mal mit Akito ausgehen. Moritaka ist über die Beziehung neidisch, aber Miho und Akito ermutigen Moritaka auch öfter, dass er mal was mit Miho unternehmen soll. Aber Moritaka bleibt stur und schreibt mit Miho weiterhin nur Mails.
Eiji Niizuma
Hattori erklärt Moritaka und Akito, wo das Problem bei dem Werk für den Tezuka-Preis gelegen hat. Die beiden vergleichen sich mit Eiji Niizuma, was Hattori aber nicht gefällt, weil er in einer anderen Liga spielt. Der Chefredakteur bekommt das Gespräch mit und erklärt, wie ein Werk einen Preis und somit einen Anime bekommen kann. Er erwähnt zudem ganz klar, dass der Unterschied zwischen Eiji Niizuma und dem Duo die Liebe zu Manga ist. Zwar lieben Moritaka und Akito Manga, aber Niizuma ist nochmal besonders. Er kann non-stop exzellente Manga ohne groß nachzudenken zeichnen. Hattori ist nun selbst Feuer und Flamme geworden und möchte den Jungs dazu verhelfen eine bessere Platzierung als Eiji Niizuma zu erzielen. Dafür sollen sie viele Storyboards einreichen, die einen Protagonisten haben, die für das „Shonen Jack“-Magazin typisch sind, damit eine breitere Leserschaft erreicht wird. Sie streben nun eine Veröffentlichung in das „Jack NEXT!“-Magazin an. Bei den ersten Storyboards handelt es sich um Flops, die Hattori nicht überzeugen. Er ändert die Strategie und statt für die breite Masse zu schreiben, sollen die beiden nun eine Nische anstreben. Denn es reicht bereits aus 20% bei der Leserumfrage zu bekommen, um dem Manga-Debüt einen Schritt näher zu kommen. Nach vielen Überarbeitungen schicken sie nun ein Werk für die Bewertung ein. Das Werk wird zwar für das Magazin freigegeben, aber Eiji Niizumas Werk macht beim Magazin den Anfang, was sich als strategischer Nachteil für die Leserbewertung für Moritaka und Aktio herausstellen könnte. Wie die Endauswertung der Leserbewertungen aussieht, wollen wir euch an dieser Stelle allerdings nicht verraten. Schaut euch dazu am besten selbst die ersten zwei Volumes von „Bakuman“ an!
Bild und Animationen
Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Das Bild ist dabei jederzeit scharf und es fielen keine negativen CG-Elemente ins Auge. Die Animationen kommen aus dem Studio J.C.STAFF, das bereits für „Toradora“, „The Pet Girl of Sakurasou“ und „Food Wars“ verantwortlich war. Positiv anzumerken ist, dass der Zeichenstil einen Wiedererkennungswert hat. Allerdings sehen die Gesichter an vereinzelten Stellen und Winkeln merkwürdig bzw. lieblos aus. Die Hintergründe hingegen sind sauber und abwechslungsreich. Durch die Settings in der Schule, am Arbeitsplatz oder auch im Gebäude der Shonen-Redaktion wird es niemals monoton. Die ganzen Farben harmonieren zusammen und sorgen für ein schönes Erlebnis beim Anschauen. Auch gefallen uns die Storyboard-Zeichnungen, die Moritaka für die Werke anfertigt. Insgesamt sind die Animationen in der Serie nicht makellos, aber für einen Anime des Slice-of-Life-Genres ausreichend.
Ton und Synchronisation
Der Anime ist mit japanischem und deutschem Ton verfügbar, ersteres natürlich mit deutschen Untertiteln, beides im Format Dolby Digital 2.0.
Die deutsche Vertonung entstand bei den G&G Studios in Kaarst unter der Dialogregie von Jörn Friese (u.a. My Hero Academia). Die Hauptrollen wurden besetzt mit Marcel Mann (u.a. Seiji Noumi in Accel World) als Protagonist Moritaka Mashiro, Jeffrey Wipprecht (u.a. Issei Hyoudou in High School DxD) als Akito Takagi, Nicole Hise (u.a. Mafuyu Kirisu in We Never Learn) als Kaya Miyoshi, Eleni Möller-Architektonidou (u.a. Shuka Karino in Darwin’s Game) als Miho Azuki, Tom Raczko (u.a. Touta Konoe in UQ Holder!) als Eiji Niizuma und Sascha von Zambelly (u.a. Nezu in My Hero Academia) als Redakteur Akira Hattori.
Die Dialoge wirken natürlich und die Synchronisation ist wirklich gut gelungen. Keine Haupt- oder Nebenrolle fiel negativ auf. Die deutsche Vertonung von Moritaka hört sich zwar passend an, aber die Performance von Jeffrey Wipprecht als Akito gefiel uns am besten. Er verkörpert den Charakter besonders überzeugend, aber auch Nicole Hise konnte die extrovertierte Art von Kaya fantastisch synchronisieren. Zwar hatte Eiji Niizuma in den ersten zwei Volumes nur wenig Screentime, aber die Stimme von Raczoko war sehr amüsant, was zum aufgedrehten Charakter perfekt passt.
Physische Umsetzung
Natürlich hat die physische Aufmachung des Produkts keine Auswirkung auf unsere Gesamtwertung, doch nachfolgend stellen wir euch die entsprechenden Details vor, um euch einen Überblick von dem zu vermitteln, was ihr bei einem Kauf erwarten könnt. Die Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-ray-Version des ersten und zweiten Volumes von „Bakuman“.
Beide Volumes erscheinen in einer sogenannten Simple Edition. Bei der Veröffentlichung hat sich KAZÉ für Standard-Amarays in Papp-O-Cards entschieden. Auf der Vorderseite des O-Cards beim ersten Volume sieht man Moritaka und Akito vor dem Schreibtisch arbeiten. Beim zweiten Volume hingegen sieht man Kaya und Aiko im Vordergrund, wie sie abweisend zueinander sind, während Moritaka und Akito im Hintergrund überfordert blicken. Auf der Rückseite der Papp-O-Cards findet man die wichtigsten Details zum Release.
Beim ersten Volume gibt es als physisches Extra ein Poster. Als digitales Extra gibt es sowohl das Clean Opening „Blue Bird“ von Kobukuro, als auch als Clean Ending „BAKUROCK ~Mirai no Rinkakusen~“ von YA-KYIM. Auf Extras hat man beim zweiten Volume verzichtet. Ansonsten gibt es bei beiden Volumes noch einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von KAZÉ.
Fazit
Etwa zehn Jahre nach der japanischen Ausstrahlung hat KAZÉ „Bakuman“ endlich für den deutschsprachigen Raum lizenziert und verleiht der Serie eine verdient gelungene Vertonung. „Bakuman“ ist ein wunderschöner Anime, bei dem es darum geht, dass junge Schüler ihren Traum verfolgen. Solche Serien gibt es zwar reichlich, aber hier schafft man es durch die ganzen sympathischen Charaktere den Handlungsverlauf unterhaltsam zu gestalten. Man verspürt man direkt eine gewisse Empathie für die Freundschaft zwischen Moritaka und Akito. Sie gehen leidenschaftlich an die Sache heran und auch die Nebencharaktere haben eine Daseinsberechtigung. Alles harmoniert fantastisch zusammen und es macht Spaß den Werdegang der Nachwuchs-Manga-ka anzuschauen. Zudem bekommt man einen realistischen Einblick hinter den Kulissen, wie ein Manga überhaupt entsteht. Insgesamt kann man der Serie jedem Coming-of-Age-Fan ans Herz legen, aber auch Zuschauer, die das Genre weniger mögen, werden hier definitiv nicht enttäuscht. Es gibt eine richtige Handlung, bei der man mit emotionalen Aufs und Abs rechnen kann, die nicht zu kurz kommen.
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Allgemeine Daten
Erscheinungstermin: 03. Juni 2021 (Vol. 1), 01. Juli 2021 (Vol. 2)
Publisher: KAZÉ
Genre: Comedy, Drama, Romance, Slice of Life
Laufzeit: ca. 175 Minuten (Vol. 1), 150 Minuten (Vol. 2)
FSK: 0 (Vol. 1), 6 (Vol. 2)
Bild: 1080p
Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch
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Handlung Vol. 1:
Wie wird man Mangaka?
Moritaka ist ein typischer Mittelschüler, der noch nicht so ganz weiß, was er später einmal beruflich machen möchte – bis eines Tages sein Klassenkamerad Akito sein Notizheft entdeckt, in das Moritaka heimlich seinen Schwarm Miho gezeichnet hat. Akito überredet Moritaka daraufhin, sein Talent zu nutzen und mit ihm zusammen an einem Entwurf zu arbeiten, den sie bei einem Manga-Nachwuchswettbewerb einreichen können. Anfangs ist Moritaka von der Idee nicht sonderlich angetan. Als er jedoch erfährt, dass Miho eine Karriere als Synchronsprecherin anstrebt und ihm außerdem verspricht, dass die beiden heiraten, sollten ihre Vorhaben erfolgreich sein, ist er plötzlich Feuer und Flamme …
Handlung Vol. 2:
Nachdem Moritaka und sein Kumpel Akito den ersten Rückschlag verdaut haben, arbeiten sie eifrig an einem neuen Manga-Entwurf. Wie es scheint, haben sie sich die Kritik ihres Redakteurs zu Herzen genommen und können ihn nun von ihren Fähigkeiten überzeugen. Der Verlag sieht gute Chancen, dass der Manga bei einem bedeutenden Nachwuchswettbewerb weit vorn landen könnte, und bittet sie sogar, eine neue Geschichte zu entwickeln. Außerdem wird ihnen die Ehre zuteil, die Redaktionsräume des berühmten Manga-Verlages zu betreten. Doch dieser Erfolg hat auch eine Schattenseite: Akito, der den Titel als Jahrgangsbester bisher regelrecht gepachtet hatte, rutscht bei den Zwischenprüfungen auf den dritten Platz ab, was bei seinen Mitschülern heißt diskutiert wird. Wird ihm alles zu viel?
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