© CLAMP・ST/TOKYO BABYLON 2021 PROJECT
Wie nun bekannt wurde, reichte das Animationsstudio GoHands (u.a. K Project) am vergangenen Dienstag eine Klage gegen das Unternehmen King Records ein, bei der man 450 Millionen Yen (ca. 3,47 Mio. €) Schadensersatz fordert und sich auf die gecancelte Anime-Adaption von CLAMPS „Tokyo Babylon“ Manga beruft.

Laut der Klage hatten sich die beiden unternehmen darauf geeinigt, dass GoHands den Anime für King Records produzieren sollte. Daraufhin lieferte man bis zum vergangenen November insgesamt 13 Episoden der Serie an King Records, der Produktion 314,6 Millionen Yen gekostet habe, die in mehreren Raten gezahlt werden sollten. Der Vertrag sei jedoch nach der ersten Zahlung einseitig durch King Records gecancelt worden.

Nun fordert GoHands aber nicht nur die fehlende Zahlung von 281,6 Millionen Yen für die ersten 13 Folgen, sondern auch 171,82 Millionen Yen für die Episoden 14 bis 21, die jedoch nicht mehr Teil des ursprünglichen Vertrags waren.

Die Hintergründe

Im vergangenen Oktober wurde bekannt gegeben, dass GoHands an der neuen Anime-Adaption zu CLAMPS Manga „Tokyo Babylon“ arbeitet. Als jedoch etwa einen Monat später die ersten Charakterdesigns vorgestellt wurden, wurden Vorwürfe laut, dass es sich bei den Outfit-Designs um Plagiate handele, für die man kein Copyright besitze. Daraufhin wurde die Ausstrahlung der Serie zunächst verschoben.

Anschließend wurden durch das Produktionskomitee jedoch auch noch weitergehende Untersuchungen eingeleitet und es wurden weitere Hinweise auf mögliche Copyright-Verletzungen gefunden. In der Folge cancelte man die aktuelle Produktion, da man „das Vertrauen in das Produktionsstudio verloren habe“ und versprach eine gänzlich neue Produktion des Projekts für einen späteren Zeitpunkt.

Glaubt man GoHands, so gab King Records nach den Plagiatsvorwürfen Anpassungen der betroffenen Designs in Auftrag, was das Studio umsetzte und weiter auf den vereinbarten Ausstrahlungstermin hinarbeitete. King Records habe anschließend jedoch umgeschwenkt und sich geweigert, die ausstehenden Ratenzahlungen für die Produktion zu zahlen.

Anwalt von GoHands äußert sich

Während King Records angab, bisher noch keine Klage erhalten zu haben und die Vorwürfe daher auch nicht kommentierte, äußerte sich aber Tomonori Sugo, der Anwalt von GoHands. Dieser behauptet, dass Anime-Produktionen oft existierende Outfits als Referenzen für ihre Designs nutzen, die Studios dabei aber überprüfen, ob damit Copyrights verletzt werden. Allerdings sei die Person, die sich bei GoHands um Copyrights kümmert, kurzfristig aufgrund einer Erkrankung ausgefallen, so dass besagte Designs nicht genau genug überprüft wurden.

Sugo fügte an: „Wir möchten uns bei den Fans wirklich für das Übersehen dieses Problems entschuldigen. Allerdings hat das Studio, wie zuvor angefragt, bereits an den Anpassungen der Designs gearbeitet. Wir sind ein Unternehmen das deutlich kleiner ist als King Records und das Canceln der Produktion hat uns ernsten wirtschaftlichen Schaden zugefügt.“

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QuelleAsahi via ANN
Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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